Allg. Zeitung Mainz: Unfassbar / Kommentar zu Ecclestone
Geschrieben am 05-08-2014 |   
 
 Mainz (ots) - Die Kinderhospizstiftung bekommt eine Million  
Dollar, die Staatskasse 99 Millionen. An sich wäre das erfreulich.  
Aber dieses Geld ist schmutzig. Es stammt aus einer Machenschaft, bei 
der sich die Beteiligten auf die Strafprozessordnung berufen. Die ist 
fast 140 Jahre alt, hat aber das, was am 5. August 2014 geschah, noch 
nie gesehen und schon gar nicht verdient. Das Ende des  
Ecclestone-Verfahrens stinkt zum Himmel. Die Vorwürfe gegen  
Ecclestone hätten sich nicht erhärtet, argumentiert der Vorsitzende  
Richter. Dann muss das Gericht den Angeklagten Ecclestone halt  
freisprechen! Oder war er so unschuldig dann doch wieder nicht? Das  
Argument, dass nun wenigstens 100 Millionen Dollar für gute Zwecke  
herausgesprungen sind, zieht nicht;denn sonst müsste man dem Staat ja 
empfehlen, Bordelle zu betreiben, das ist auch recht lukrativ. Die  
Verteidigung lässt anklingen, Ecclestone habe nicht gewusst, dass es  
ein Amtsträger war, dem er 44 Millionen Dollar hinschob, im Rahmen  
eines Formel-1-Geschäfts; also sei sich Ecclestone keiner Bestechung  
bewusst gewesen. Er habe gezahlt, um Ruhe zu haben, sagt Ecclestone  
selbst. Was für ein Geschwätz. Was für eine Dreistigkeit. Was für  
eine Farce. Die Staatsanwaltschaft sieht zusätzlich mildernde  
Umstände im hohen Alter Ecclestones. Gleichzeitig jubelt die Formel  
1, dass sie ihren Bernie wieder hat, weil der zwar tatsächlich 83  
ist, aber, wie soll man sagen: tatkräftiger, gewiefter, abgefeimter  
als alle Nachfolgekandidaten zusammen. Nein, da ist Unglaubliches  
geschehen. Und warum sich ausgerechnet die bayerische Justiz, die  
bewusst in Gerichtssälen verhandelt, in denen ein Kruzifix hängt, für 
so etwas hergibt, weiß wohl nur der liebe Gott. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Allgemeine Zeitung Mainz 
Florian Giezewski 
Regionalmanager 
Telefon: 06131/485817 
desk-zentral@vrm.de
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