Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Fall Ecclestone
Geschrieben am 05-08-2014 |   
 
 Stuttgart (ots) - Selten war Justitia so blind. Die Reichen kaufen 
sich frei, die Armen kommen in den Knast? Knete statt Strafe? Wie  
schon Anfang des 16. Jahrhunderts, als Johann Tetzels Ablasshandel  
marktschreierisch nach dem Motto florierte: "Sobald das Geld im  
Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!" Heute nennt man so  
etwas Deal - ein Feilschen zwischen Staatsanwaltschaft, der  
Verteidigung, dem Angeklagten und dem Gericht. Das Recht wird zum  
Geschäftsobjekt. Wer zahlen kann, kommt davon. Wer nicht, geht unter. 
Kein Urteil. Stattdessen Kapitulation. Das Münchner Gericht hat sich  
vor einer Rechtsprechung gedrückt, sich erst gar nicht auf die  
penible, wenngleich zeitraubende Überprüfung der Vorwürfe  
eingelassen. So endet das Verfahren durch bloßen Gerichtsbeschluss.  
Discount-Gerechtigkeit. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Stuttgarter Nachrichten 
Chef vom Dienst 
Joachim Volk 
Telefon: 0711 / 7205 - 7110 
cvd@stn.zgs.de
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