Rheinische Post: Kommentar / 
Jäger betreibt ein gefährliches Spiel 
= Von Robert Peters
Geschrieben am 04-08-2014 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Der für seinen Einfallsreichtum berüchtigte  
NRW-Innenminister Ralf Jäger hat mal wieder eine Idee. Er will die  
Sicherheit bei Fußballspielen dadurch erhöhen, dass er die Polizei  
zumindest ein Stück aus der Öffentlichkeit zurückzieht. Das ist ein  
Feldversuch, der ergründen soll, ob die Gewalttäter im Umfeld des  
Profifußballs noch gewalttätiger sind, wenn sie erkennbar von der  
Polizei begleitet werden. Das ist ein gefährliches Spiel. Aus drei  
Gründen. Erstens ist nicht auszuschließen, dass die gut vernetzte  
Chaoten-Szene sich gerade dort einfinden wird, wo Jäger gerade  
Deeskalation durch Unsichtbarkeit üben lässt. Zweitens wird die  
Diskussion um die Überlastung der staatlichen Ordnungskräfte nur  
aufgeschoben, wenn die Zahl der Einsätze per Erlass verringert wird.  
Und drittens löst die Debatte um die richtig dosierte Präsenz der  
Polizisten das eigentliche Problem nicht. Das besteht in einer  
offenkundig zumindest zu Teilen gewalttätigen Gesellschaft. Dieses  
Problem haben bislang weder Polizisten noch umfangreiche  
sozialpädagogische Projekte im Fußball in den Griff bekommen. Jägers  
Vorstoß ist deshalb nur ein weiteres Dokument der Hilflosigkeit. 
 
 
 
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