Hannoversche Allgemeine Zeitung: HAZ: Künast will Sterbehilfevereine in Deutschland erlauben
Geschrieben am 04-08-2014 |   
 
 Hannover (ots) - Die rechtspolitischen Bundestagssprecher von SPD  
und Grünen, Burkhard Lischka und Renate Künast, wollen bei der  
entsprechenden Bundestags-Entscheidung verhindern, dass jegliche  
organisierte Sterbehilfe verboten wird. Gegenüber der "Hannoverschen  
Allgemeinen Zeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Lischka: "Wollen wir  
wirklich eine gesetzliche Regelung, die einem Betroffenen in einem  
derartigen Fall nur die Möglichkeit lässt, von der nächsten Brücke zu 
springen oder sich vor den Zug zu werfen?" Er sei aber bereit,  
organisierte gewerbliche Sterbehilfe dann zu verbieten, "wenn wir  
gleichzeitig eine ärztliche Sterbehilfe zulassen". Dies schütze  
Betroffene vor Quacksalbern, Scharlatanen und Geschäftemachern, gebe  
ihnen aber zugleich die Möglichkeit, sich mit ihrem Wunsch gegenüber  
einer Fachperson öffnen zu können und beraten zu lassen. Das beträfe  
dann auch die palliative Hilfe und andere Alternativen. Damit würden  
mehr Menschen vor Fehleinschätzungen und übereilten Entscheidungen  
bewahrt, als durch ein rigides Verbot der Sterbehilfe. 
 
   Renate Künast sagte, gemeinnützige Sterbehilfe könne für manche  
Betroffene die letzte entscheidende Hilfe sein. "Also sollten  
gemeinnützige Sterbehilfevereine auch in Deutschland erlaubt sein".  
Um den Missbrauch auszuschließen, schlägt sie vor, "dass nur solche  
Vereine zugelassen werden, die sich an bestimmte Kriterien und  
Mindeststandards halten". Klare Regeln könnten einen Dammbruch  
verhindern. "Wir brauchen mehr Fürsorge und nicht mehr Strafrecht."  
Eine Änderung des Strafrechts sei jedenfalls "keine Antwort auf  
schwierigste Lebenssituationen wie Depressionen oder tödliche  
Erkrankungen". 
 
   Führe der Krankheitsverlauf irreversibel zum Tod und möchte der  
Todkranke auch nach einer ärztlichen Beratung sterben, "so ist der  
letzte Wille zu respektieren und dem Arzt die Möglichkeit zu geben -  
sofern er dies will - den Todkranken in seinen letzten Stunden zu  
begleiten", sagt Lischka. "Es ist nicht Aufgabe des Strafrechts,  
diese reifliche Entscheidung zu kriminalisieren. Im Gegenteil: Sie  
verlangt Respekt!" 
 
 
 
Pressekontakt: 
Hannoversche Allgemeine Zeitung 
Dirk Schmaler 
Telefon: 0511 / 54 53 80 22 
dirk.schmaler@rnd-news.de
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