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Neue OZ: Interview mit Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer

Geschrieben am 24-05-2014

Osnabrück (ots) - Ärzte beklagen Einmischung der EU in deutsches
Gesundheitswesen

Montgomery: Bundesregierung sollte solche Tendenzen abwehren

Osnabrück.- Die Ärzte haben eine zunehmende Einmischung der EU in
das deutsche Gesundheitswesen beklagt. In einem Interview der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) kritisierte Ärztepräsident Frank
Ulrich Montgomery einen Tag vor der Europawahl einen "wachsenden
Machthunger" der Europäischen Kommission und erklärte: "Wir wünschen
uns, dass die Bundesregierung solche Tendenzen abwehrt."

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sei da aber schon gut
unterwegs, fügte der Ärztepräsident hinzu.

Als Beispiele für die Einmischung in Detailfragen des
Gesundheitswesens nannte er Verordnungen über klinische Prüfungen
oder über EU-weit geltende Normen zur Berufsausübung von Ärzten. "Wir
wollen unser Gesundheitswesen nicht europäisch normieren lassen",
erklärte Montgomery. "Unser hohes Niveau der medizinischen Versorgung
muss bleiben." Der Präsident der Bundesärztekammer äußerte sich vor
dem Deutschen Ärztetag, der am Dienstag in Düsseldorf beginnt.


_____________________________________________________________________

Ärzte fordern Politiker zu mehr Engagement in der Prävention auf

Montgomery: Nicht nur als medizinische Aufgabe begreifen

Osnabrück.- Die Ärzte drängen auf ein Präventionsgesetz. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte
Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery: "Wir wünschen uns ein Gesetz,
das Prävention nicht nur als medizinische Aufgabe begreift."
Prävention müsse früh anfangen, und zwar bereits in Kindergärten und
Schulen sowie bei der Ernährungs- und Elternberatung. Montgomery
beklagte, das bisherige Engagement der Politik für die Prävention sei
nur gering. 2013 sei das Präventionsgesetz aus übergeordneten
politischen Gründen direkt vor der Bundestagswahl gescheitert. "So
darf man mit der Prävention nicht umgehen!", kritisierte der
Ärztepräsident.

Montgomery bemängelte, die präventive Beratung sei nicht
ausreichend geregelt. "Das Dilemma ist ja, dass man heute in der
Prävention viel investieren muss, aber wirtschaftlichen Erfolg
frühestens in rund 30 Jahren erwarten kann, wenn die Menschen nicht
krank geworden sind." Der Präsident der Bundesärztekammer äußerte
sich vor dem Deutschen Ärztetag, der am Dienstag in Düsseldorf
beginnt. Ein Thema wird die Prävention sein.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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