(Registrieren)

WAZ: NRW-Grüne drohen Kraft mit Nein zu EEG-Reform im Bundesrat

Geschrieben am 02-05-2014

Essen (ots) - Die NRW-Grünen erhöhen in der Diskussion über eine
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) den Druck auf
Koalitionspartner SPD. Drei Wochen vor der ersten Beratung der
EEG-Reform im Bundesrat am 23. Mai verlangt die grüne Landespartei
nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Samstagausgabe) in einem fünfseitigen Vorstandsbeschluss umfassende
Nachbesserungen an den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel (SPD). Zugleich stellen die Grünen erstmals offiziell die
Zustimmung der rot-grünen Landesregierung zu dem Gesetz in der
Länderkammer in Frage: "Wir erwarten von der nordrhein-westfälischen
Landesregierung und von den nordrhein-westfälischen
Bundestagsabgeordneten, dass sie sich im weiteren
Gesetzgebungsverfahren für Nachbesserungen im Interesse unseres
Bundeslandes einsetzen", heißt es in dem Beschluss. Die Regierung von
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) solle "ihr Handeln im
Bundesrat an diesen Zielen ausrichten". Die EEG-Reform ist im
Bundesrat nicht zustimmungspflichtig. Mit einem Einspruch könnten die
Länder die Pläne aber monatelang im Vermittlungsausschuss aufhalten.
Eine vom grünen Koalitionspartner erzwungene Enthaltung
Nordrhein-Westfalens dürfte zudem kaum im Interesse von
Ministerpräsidentin Kraft liegen. Kraft war auf Bundesebene in den
Koalitionsverhandlungen mit der Union SPD-Verhandlungsführerin zur
Energiepolitik. Die NRW-Grünen sehen durch die EEG-Reformpläne
Investitionen und Klimaschutzziele in Gefahr. "Als Energieland Nummer
eins ist es für uns in NRW besonders wichtig, dass die Erneuerbaren
Energien nicht behindert werden, damit wir unsere Klimaschutzziele
erreichen können", sagten die Landesvorsitzenden Monika Düker und
Sven Lehmann der WAZ. Konkret fordern die Grünen, alle
Ökostrom-Anlagen, die noch bis Ende des Jahres ans Netz gehen, nach
den bisherigen Konditionen zu fördern. Gabriels Reformpläne sehen den
22. Januar 2014 als Stichtag vor. Zudem wenden sich die Grünen gegen
einen "willkürlich festgelegten Deckel" bei der Förderung von
Photovoltaik-Anlagen und fordern standortbezogene Subventionen beim
Windkraft-Ausbau im Binnenland. Die Pläne für eine
Ausschreibungspflicht zur Ermittlung der Förderhöhe von EEG-Anlagen
ab 2017 lehnen die Grünen ab. Dies bringe Bürger-Windparks und
genossenschaftliche Projekte in Gefahr. Der Rheinisch-Westfälische
Genossenschaftsverband gehe davon aus, dass in NRW zurzeit
Investitionsvorhaben von mehr als 100 Millionen Euro wegen
Rechtsunsicherheiten zurückgehalten würden, erklärte eine
Parteisprecherin.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

525278

weitere Artikel:
  • Kipping will Befragung Snowdens Berlin (ots) - Die Linken-Vorsitzende Katja Kipping hat davor gewarnt, das Thema NSA-Abhöraffäre beim Gespräch von Bundeskanzlerin Merkel mit US-Präsident Obama auszusparen. Kipping betonte am Freitag im rbb-Inforadio, das Argument, das Thema belaste die Beziehungen zu sehr, lasse sie nicht gelten. Das flächendeckende Ausspionieren eines ganzen Landes durch den US-Geheimdienst sei schon Belastung genug. Kipping sprach sich außerdem dafür aus, den Informanten Edward Snowden in Deutschland zu befragen. Dies sei eine symbolische mehr...

  • WAZ: Vorsitzender des NSA-Untersuchungsausschusses: Snowden per Videokonferenz vernehmen Berlin (ots) - Nachdem die Bundesregierung nicht den Schutz des früheren NSA-Mitarbeiters Edward Snowden garantieren will, soll er vom Untersuchungsausschuss des Bundestages per Videokonferenz vernommen werden. Das will der Vorsitzende des Ausschusses, Patrick Sensburg (CDU), dem Gremium vorschlagen. "Wir sollten jetzt keine Zeit verlieren und ihn noch vor der Sommerpause anhören", sagte er der der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Er könne es nachvollziehen, dass die Bundesregierung eine Einreise Snowdens mehr...

  • Der Tagesspiegel: Bosbach: Lassen uns von den USA im Fall Snowden nicht einschüchtern Berlin (ots) - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschuss, Wolfgang Bosbach (CDU), hat Konsequenzen gefordert für den Fall, dass es kein "No Spy-Abkommen" zwischen Deutschland und den USA geben wird. "Sollte es nicht zu dem angestrebten No-Spy-Abkommen kommen, sollten wir nicht schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen", sagte Bosbach dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Dann werde man mit den Amerikanern über die Themen Safe-Harbour und Swift sprechen. Beide Abkommen seien "im Interesse der Amerikaner mehr...

  • Aachener Zeitung: Kommentar Klartext und Respekt Pressefreiheit ist der Gradmesser für Regierungen Bernd Mathieu Aachen (ots) - Dürfen die das? Einfach so schreiben, was sie wollen? Wer kontrolliert die eigentlich, die Journalisten? Manche Länder beantworten diese Frage kurz und bündig: Sie sperren lästige Journalisten ein. Basta. Die Liste dieser Länder ist lang und reicht von der Türkei über China, Vietnam, Iran bis zu Ägypten, Thailand und Saudi-Arabien. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" weist aus Anlass des heutigen Internationalen Tages der Pressefreiheit auf mindestens 164 Journalisten und 166 Online-Aktivisten hin, die wegen ihrer mehr...

  • Westfalen-Blatt: Europaparlamentarier Elmar Brok (CDU) glaubt, dass die Geiselnahme der Militärbeobachter in der Ukraine zur russischen Strategie gehört. Bielefeld (ots) - Der Europaparlamentarier Elmar Brok (CDU) hält die Geiselnahme der Militärbeobachter in Slawjansk für einen Bestandteil der russischen Strategie in der Ukraine. »Die Geiseln lenken von den Vereinbarungen des Gipfels in Genf ab. Ich Sachen Entwaffnung der pro-russischen Separatisten übt niemand mehr Druck auf Russland aus. Jetzt geht es erst einmal darum, eine Freilassung der Geiseln zu erreichen. Und das spielt Russland in die Karten«, sagte Brok dem Bielefelder Westfalen-Blatt (Samstagsausgabe). Ziel des russischen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht