(Registrieren)

Staatsbesuch von Präsident Xi Jinping / ICT: "Chinas Menschenrechtsbilanz nicht schönreden" / Umfrage: Große Mehrheit der Deutschen besorgt über Lage in Tibet

Geschrieben am 27-03-2014

Berlin (ots) - Die International Campaign for Tibet (ICT) hat aus
Anlass des Besuches des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in
Deutschland die anhaltend schlechte Menschenrechtslage in Tibet
kritisiert und den chinesischen Staatspräsidenten zu Gesprächen mit
Vertretern des Dalai Lama aufgefordert. ICT-Geschäftsführer Kai
Müller sagte: "Xi Jinpings Menschenrechtsbilanz ist
besorgniserregend, daran gibt es nichts schönzureden. Zahlreiche
Menschenrechtsverteidiger wurden verhaftet, zivilgesellschaftliches
Engagement in China wird unterdrückt und in Tibet, wo die Partei,
"patriotische Erziehung" und bewaffnete Sicherheitskräfte
allgegenwärtig sind, nimmt die autoritäre Herrschaft totalitäre Züge
an." Müller beklagte insbesondere die andauernden "patriotischen
Erziehungsmaßnahmen", die in Tibet systematisch eingesetzt werden.
"Maßnahmen wie diese sind äußerst kontraproduktiv, will man Frieden
und Stabilität in Tibet erreichen. Im Gegenteil, sie steigern die
Unzufriedenheit. Ergebnis davon sind die bis dato mehr als 120
Selbstverbrennungen in Tibet."

Die International Campaign for Tibet hat mehr als 5.000
Unterschriften gesammelt gegen die staatlichen Umerziehungsmaßnahmen
in Tibet, die massiv gegen die Religions- und Gewissensfreiheit
verstoßen. Die Petition (http://ots.de/YSYte) ist adressiert an den
chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping.

Aus einer von der International Campaign for Tibet in Auftrag
gegebenen repräsentativen Meinungsumfrage (http://ots.de/BcgZZ, pdf,
1,6 MB) geht hervor, dass sich eine große Mehrheit der Deutschen für
ein persönliches Treffen des chinesischen Staatspräsidenten Xi
Jinping mit dem Dalai Lama ausspricht. Mehr als 90 Prozent der
Befragten befürworteten ein solches Gespräch. Die Menschenrechtslage
in Tibet genießt bei den Befragten eine hohe Aufmerksamkeit, 88
Prozent der Deutschen halten sie für "nicht zufriedenstellend". Eine
große Mehrheit sprach sich zudem dafür aus, dass Kanzlerin Merkel den
Dalai Lama empfängt. 87 Prozent der befragten Deutschen sind der
Meinung, dass ihre Politiker in den Gesprächen mit Präsident Xi die
Lage der Menschenrechte in China ansprechen sollten. 83 Prozent der
Deutschen wünschen sich, Merkel solle mit Xi über die Lage in Tibet
reden.

In einem Schreiben an Bundeskanzlerin Merkel (http://ots.de/eJxgz)
haben ICT-Präsident Matteo Mecacci und der Präsident des
internationalen Menschenrechtsdachverbandes FIDH Karim Lahidji die
Bundesregierung unter anderem gebeten, sich für die Wiederaufnahme
des Dialogs zwischen Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen
Staatsführung sowie für eine Verbesserung der Menschenrechtslage in
Tibet einzusetzen.

Die International Campaign for Tibet wird am morgigen Freitag,
28.3., vor dem Schloss Bellevue (10-13 Uhr) und dem Bundeskanzleramt
in Berlin (13-15 Uhr) eine Mahnwache abhalten.



Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Mobil: +49 162 1364917
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit
größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der
Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes
ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel,
London und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

519546

weitere Artikel:
  • neues deutschland: Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Lohnhinterzieher Berlin (ots) - Der Steuerbetrug von Ulrich Hoeneß beläuft sich auf rund 28 Millionen Euro für die Jahre 2003 bis 2009. Das ist rund ein Prozent der 30 Milliarden Euro, die jährlich in Deutschland an Steuern hinterzogen werden. Geld, das dem Staat schließlich fehlt, um beispielsweise ausreichend Steuerfahnder zu beschäftigen und ordentlich zu bezahlen. Weil dem Staat die Kapazitäten fehlen, Betrugsfälle aufzuspüren, zahlt er Millionenbeträge für Daten-CDs, die die Namen von Steuersündern beinhalten. Und er hat das umstrittene Instrument mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur Einigung beim Doppelpass Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Einigung der Koalition zur doppelten Staatsbürgerschaft: Es ist ein Kompromiss, auf den man kaum noch gehofft hatte. Schwarz-Rot stößt die Tür zum Doppelpass im deutschen Einbürgerungsrecht ein deutliches Stück weiter auf als vor allem von der CSU gewünscht. Das immerhin hat die SPD, unterstützt vom Aufstand der rot-grünen Länder, der Union noch abringen können. Sicher, man hätte sich von einer großen Koalition mehr gewünscht. Integrationspolitisch vernünftig und human mehr...

  • Sevim Dagdelen: SPD knickt erwartungsgemäß beim Doppelpass ein Berlin (ots) - "Auch wegen der SPD-Spitze bleibt die unsägliche und mutmaßlich verfassungswidrige Optionspflicht im Grundsatz bestehen. Sie ist wie befürchtet vor den bornierten Betonköpfen in den Reihen der Union eingeknickt", erklärt Sevim Dagdelen, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Einigung der großen Koalition auf einen Gesetzentwurf zur doppelten Staatsangehörigkeit. Dagdelen weiter: "Noch vor zwei Tagen hatten zahlreiche Organisationen und Verbände den Parteivorsitzenden der SPD, Sigmar Gabriel, mehr...

  • Landeszeitung Lüneburg: Heuchelei mit dem Völkerrecht / Jan van Aken, Linken-Bundestagsabgeordneter: "Fakten auf der Krim akzeptieren und auf Kooperation setzen" Lüneburg (ots) - Russlands Annexion der Krim erhöht die Spannungen in der internationalen Politik und spaltet die Meinunen im Westen. Während Rumäniens Staatspräsident Traian Basescu Moskau für "unberechenbar" hält und neben Sanktionen die "militärische Reaktionsfähigkeit" seines Landes erhöhen will, hält Alt-Kanzler Helmut Schmidt den Sanktionskurs des Westens für "Unsinn". Der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan van Aken (52) sitzt im Auswärtigen Ausschuss. Der ehemalige UN-Biowaffeninspekteur sieht beim Westen eine Mitverantwortung mehr...

  • WAZ: Steuerpolitiker im Jagdfieber. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Es heißt immer, die erste Million sei die schwerste. Für Steuerbetrüger gilt das demnächst vielleicht umgekehrt: Ab einer Million Euro kein Pardon, keine strafbefreiende Selbstanzeige. Die Diskussion ist wie ein Thermometer: Gemessen wird die Fieberkurve unter Finanzministern. Das Jagdfieber hat sie mit dem Fall Hoeneß gepackt. Die Selbstanzeige führt dazu, dass Betrüger reinen Tisch machen. Die Straferleichterung ist der Anreiz. Wer pragmatisch denkt, hält daran fest. Wer beliebt sein will, spielt den scharfen Hund. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht