(Registrieren)

Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Joachim Poß, SPD-Finanzexperte

Geschrieben am 04-03-2014

Osnabrück (ots) - Linke: Gauck soll in Griechenland Suppenküche
besuchen

Wagenknecht will keine neuen Kürzungen - SPD-Experte Poß warnt vor
"übertriebenem Optimismus"

Osnabrück. Vor dem Staatsbesuch von Bundespräsident Joachim Gauck
in Griechenland an diesem Mittwoch fordern SPD und Linke weniger
Druck auf den wirtschaftlich angeschlagenen Krisenstaat. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte
SPD-Finanzexperte Joachim Poß, "es wird sehr lange dauern, bis
Griechenland über den Berg ist." Dem krisengeschüttelten Land fehlten
"immer noch funktionierende Strukturen", beispielsweise in der
Verwaltung. Zudem sei "Korruption nach wie vor ein Problem", sagte
der Politiker, der auch Mitglied im Bundestagsausschuss für
Angelegenheiten der Europäischen Union ist.

Es habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass überzogene
Forderungen wie etwa übertriebene Sparauflagen nach hinten losgingen,
meinte Poß. "Wir wissen heute: Der Policy-Mix stimmte einfach nicht.
Er hat nur das soziale Elend im Land vergrößert und wirtschaftlichen
Schaden angerichtet." Hier sei man inzwischen weiter, so Poß. Jetzt
gelte es, den nächsten Bericht der Troika abzuwarten, der für Ende
März erwartet wird. "Erst dann können wir sagen, ob der Optimismus,
der zurzeit vom griechischen Ministerpräsidenten verbreitet wird,
berechtigt ist."

Sahra Wagenknecht, Vizevorsitzende der Linken, bekräftigte
anlässlich Gaucks Besuch eine "drastische Vermögensabgabe zulasten
der griechischen Oligarchen". Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte
Wagenknecht: "Diese sind bisher nicht mit einem Cent zur Kasse
gebeten worden." Es sei "gut, dass Gauck nach Griechenland" fahre, so
die wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Partei. "Er sollte seinen
Besuch auch dafür nutzen, sich ein Bild von der sozialen Katastrophe
im Land zu machen." Wagenknecht empfahl dem Staatsoberhaupt Besuche
"in einem Kinderkrankenhaus und einer Suppenküche". Vielleicht
begreife "der Bundespräsident dann allmählich, was die auch von
Merkel diktierte Kürzungspolitik" angerichtet habe. Die Linke fordere
seit langem "keine neuen Sozialkürzungen, keine neuen
Bankenrettungspakete, kein neues Geld". Sie hoffe, dass diese
Forderungen künftig "auch von Gauck unterstützt" würden, schloss
Wagenknecht.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

515075

weitere Artikel:
  • Nach Rücktritt: Der Bundesvorstand der AfD dankt Dagmar Metzger Berlin (ots) - Der Bundesvorstand dankt Dagmar Metzger für die aufopferungsvolle und engagierte Mitarbeit als Pressesprecherin und kooptiertes Bundesvorstandsmitglied, die sie unter höchster Belastung in den zurückliegenden Monaten und insbesondere im Bundestagswahlkampf 2013 wahrgenommen hat. Der Bundesvorstand hat volles Verständnis dafür, dass angesichts auch der beruflichen Einschränkungen, die Frau Metzger auf sich genommen hat, sie sich jetzt anderen politischen Aufgaben zuwenden möchte. Der Bundesvorstand ist erfreut, mehr...

  • LVZ: Gysi: Bundespräsident soll sich bei seinem Staatsbesuch in Griechenland für deutschen Druck zum Sozialabbau entschuldigen Leipzig (ots) - Linksfraktionschef Gregor Gysi hat Bundespräsident Joachim Gauck aufgefordert, sich für den deutschen Druck "zum Sozialabbau" in Griechenland bei seinem bis Freitag dauernden Staatsbesuch in der Hellenischen Republik zu entschuldigen. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) sagte der Oppositionsführer im Bundestag, er wünsche sich, dass Gauck mit den Griechen über die Entdeckung der Demokratie durch das antike Griechenland rede "und dass er sich dafür entschuldigt, dass die Troika unter Druck der mehr...

  • Europawahl 2014: 64,4 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland Wiesbaden (ots) - Bei der achten Direktwahl des Europäischen Parlaments am 25. Mai 2014 werden nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Deutschland rund 64,4 Millionen Deutsche und weitere Unionsbürgerinnen und -bürger wahlberechtigt sein, davon 33,1 Millionen Frauen und 31,2 Millionen Männer. Deutschland wird künftig mit 96 Abgeordneten im Europäischen Parlament vertreten sein. Die Gesamtzahl der Abgeordneten verringert sich von derzeit 766 auf die im Vertrag von Lissabon festgelegte Höchstzahl mehr...

  • Wachsender Brüsseler Zentralismus zerstört die europäische Idee Berlin (ots) - Wohl noch nie war die Akzeptanz der Europäischen Union als politisches und ökonomisches Projekt so in Misskredit in der Bevölkerung der Mitgliedsstaaten wie heute - und das mitnichten allein wegen der Debatten um die Euro-Stabilität. Das konstatiert der Konvent für Deutschland in einem Positionspapier unter dem Titel: "Gegen einen wachsenden Brüsseler Zentralismus - Für ein Europa der Vielfalt, des Wettbewerbs und der Eigenverantwortung!", das heute bei einer Pressekonferenz in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. mehr...

  • Julija Timoschenko im stern: "Wir dürfen Putin keinen Meter unseres Bodens überlassen" - Ukrainische Ex-Regierungschefin fordert den Westen zum Eingreifen in der Ukraine auf Hamburg (ots) - Die ukrainische Ex-Regierungschefin Julija Timoschenko sieht das russische Vorgehen auf der Krim als eine Gefahr "für Europa, für die ganze Welt". Im einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagt sie: "Wenn wir Russland erlauben, die Krim einzunehmen, dann ist nicht nur die Ukraine bedroht, es ist ein Angriff auf die ganze demokratische Welt." Timoschenko fordert von der internationalen Gemeinschaft "schnelle, starke und entschlossene Schritte". Das sei "besser als langwierige und nutzlose Verhandlungen". mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht