(Registrieren)

WAZ: Europa als Hoffnungsträger - Kommentar von Gudrun Büscher

Geschrieben am 23-02-2014

Essen (ots) - Sehr vieles erinnert in der Ukraine an die Orangene
Revolution von 2004. Wieder ist Präsident Viktor Janukowitsch
gestürzt worden, wieder greift Julia Timoschenko nach der Macht. Und
doch ist nach der zweiten, der blutigen Revolution von 2014 alles
anders. Die Ukrainer feiern den Umsturz nicht. Sie trauern um die
vielen Toten, die Janukowitschs Scharfschützen getötet haben. Sie
harren aus auf dem Maidan, weil nichts wirklich entschieden ist. Der
König ist weg, es lebe die Königin? So einfach wird es nicht gehen.
Julia Timoschenko ist nach ihrer Haftentlassung freundlich begrüßt
worden, mehr aber auch nicht. Sie ist selbst nach zweieinhalb Jahren
Haft nicht die Frau, die die Wunden heilen und das Land einen kann.
Auch Vitali Klitschko, der Mann, dem der Westen vertraut, hat in der
ukrainischen Bevölkerung kaum Rückhalt.

Doch die Ukraine braucht eine stabile Regierung der nationalen
Versöhnung, eine, die das Land nicht isoliert, sondern Brücken baut.
Russland hat mit Janukowitsch einen Statthalter verloren, den man
sich kaufen konnte und friert zur Strafe die Kredite ein.

Der Westen hat durch das selbstbewusste und erfolgreiche Auftreten
des deutsch-französisch-polnischen Trios deutlich gemacht, dass es
doch eine europäische Außenpolitik gibt. Die neue Stärke kann teuer
werden. Die Ukraine liegt wirtschaftlich am Boden. Und die Ukrainer
hoffen, dass Europa diesmal wirklich hilft.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

513438

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christine Strasser zur Kardinalsernennung Gerhard-Ludwig Müller Regensburg (ots) - Gerhard Ludwig Müller sticht unter den neuen Kardinälen hervor - nicht nur weil der 1,90 Meter große Kirchenmann seine Kollegen buchstäblich überragt. Böse Zungen verpassten dem groß gewachsenen Präfekten der Glaubenskongregation den Spitznamen "Groß-Inquisitor". Doch den früheren Bischof von Regensburg als konservativen Gegenspieler des Papstes abzustempeln, trifft die Sache nur halb. Müller ist eine Reizfigur - und der Papst scheint das für sich zu nutzen. Von Amts wegen ist Müller dafür verantwortlich, darauf mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Christine Strasser zur Ukraine Regensburg (ots) - Es sind historische Stunden, die sich am Wochenende in der Ukraine abspielten. Die Ereignisse überschlugen sich. Der Präsident muss gehen. Julia Timoschenko spricht auf dem Maidan. Der Umsturz ist geschafft. Mit beeindruckendem Mut hat sich das ukrainische Volk gegen Willkür, Korruption und schlechte Führung gestellt. Doch die eigentliche Revolution steht jetzt erst noch bevor. Das lehrt auch der Blick in die Vergangenheit. Denn eine ähnliche Einleitung haben etliche Kommentatoren schon vor zehn Jahren geschrieben. mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Ukraine braucht die nationale Versöhnung = von Anja Clemens-Smicek Düsseldorf (ots) - Auf den Freudentaumel nach der Entmachtung von Viktor Janukowitsch könnte schnell die Ernüchterung folgen. Das Volk hat sich zwar seines korrupt und autoritär herrschenden Regimes entledigt, doch die eigentliche Revolution steht noch bevor. Die Ukraine liegt wirtschaftlich am Boden, und die Staatspleite droht, weil Moskau nach den jüngsten Entwicklungen den Geldhahn zugedreht hat. Was das Land nach dem Blutvergießen auf dem Maidan aber erst einmal am dringendsten braucht, ist eine nationale Versöhnung. Niemand mehr...

  • WAZ: Das NRW-Wissenschaftsministerium spielt ein schmutziges Spiel - Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Aus dem nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium heraus wird nicht nur ein seltsames, sondern ein schmutziges Spiel gespielt. Uni-Rektoren sprechen von Schlammschlacht. Das Durchstechen der Rektoren-Gehälter ist eine echte Intrige. Deren Ziel: Das neue Hochschulgesetz durchzudrücken, mit dem die NRW-Unis aus ihrer Freiheit wieder an die Kette des Ministeriums und seiner augenscheinlich machtgierigen Bürokraten gelegt werden sollen. Mit höheren Gehältern lässt sich vortrefflich Sozialneid schüren. Motto: mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ukraine Bielefeld (ots) - Viktor Janukowitsch vom Hof gejagt, Julia Timoschenko direkt aus dem Straflager auf die Bühne des Maidan geschoben: Der von einem Teil des ukrainischen Volkes erzwungene Machtwechsel lässt an Deutlichkeit nichts vermissen. Gänsehaut bei den Beobachtern aus der Ferne; tiefe Ergriffenheit bei denen, die diesen Sieg errungen haben; Mittun hoffentlich auch in den Landesteilen, die immer noch mehr an Russland als an Europa glauben. Dabei ist noch nichts sicher in Kiew. Vieles geht sogar entschieden zu schnell. Bloß mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht