Austauschverbotsliste für Arzneimittel: Apotheker kämpfen für Patienteninteressen (FOTO)
Geschrieben am 21-02-2014 |
Berlin (ots) -
Für viele chronisch kranke Patienten, die auf ganz bestimmte
Arzneimittel eingestellt und angewiesen sind, muss pharmazeutischer
Sachverstand nicht nur in der Apotheke, sondern auch im Gemeinsamen
Bundesausschuss (GBA) gehört werden. Bei der voraussichtlich vom GBA
zu erstellenden Austauschverbotsliste müssen die Apotheker angemessen
in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. "Die Apotheker haben
das Wissen und die praktischen Erfahrungen im Umgang mit
Arzneimitteln", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen
Apothekerverbandes (DAV). "Nicht alle Arzneimittel dürfen aus bloßen
Kostengründen gegen wirkstoffgleiche Medikamente ausgetauscht werden.
Die Arzneimitteltherapiesicherheit muss für die Patienten im
Vordergrund stehen. Die chronisch kranken Patienten haben ein Recht
darauf, von unserer Fachkompetenz zu profitieren. Wir kämpfen deshalb
dafür, dass die Apotheker bei der Erstellung der
Austauschverbotsliste mitentscheiden können." Der Gesetzgeber müsse
nun ein angemessenes Procedere dafür vorschlagen, so Becker.
Im Rahmen des im Bundestag beschlossenen 14.
SGB-V-Änderungsgesetzes soll der GBA künftig eine
Austauschverbotsliste aufstellen. Die von der Liste erfassten
Arzneimittel dürfen nicht mehr zugunsten anderer Arzneimittel, wie
z.B. preiswertere Rabattarzneimittel, ausgetauscht werden. Diese
politische Entscheidung wurde getroffen, obwohl sich der DAV und der
Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV-Spitzenverband) im Januar 2014 im Rahmen eines
Schiedsstellenverfahrens zum Rahmenvertrag nach § 129 SGB V auf die
Erstellung einer solchen Liste geeinigt hatten. Die Wirkstoffe
Ciclosporin (Immunsuppressivum) und Phenytoin (Antiepileptikum)
bilden demnach ab 1. April 2014 die ersten beiden Positionen auf der
Liste. Mit gutachterlicher Hilfe und anhand von gemeinsam
festgelegten Kriterien wollte die Schiedsstelle nun systematisch und
zeitnah die Aufnahme weiterer Wirkstoffe prüfen. Basis dafür waren
die 20 aus Apothekersicht benannten Wirkstoffe, die der DAV den
Krankenkassen bereits im Frühjahr 2013 vorlegt hatte.
Diese Pressemitteilung und mehr Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Christian Splett
Pressereferent
Tel.: 030 - 40004 137
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
Internet: www.abda.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
513295
weitere Artikel:
- Europa-Terminvorschau vom 24. Februar bis zum 2. März 2014 Berlin (ots) - Die EU-Terminvorschau ist ein Service der
Vertretungen der EU-Kommission in Deutschland für Journalisten. Sie
kündigt vor allem Termine der EU-Kommission, des Europäischen
Parlaments, des Rates der Europäischen Union und des Europäischen
Gerichtshofes mit besonderer Bedeutung für Deutschland an.
Kurzfristige Änderungen sind möglich!
Montag, 24. Februar
Straßburg: Plenarsitzung des Europaparlaments (bis 27.2.)
Das Europäische Parlament wird sich unter anderem mit dem
geplanten Eisenbahnpaket zur Liberalisierung mehr...
- phoenix-Programmhinweis - Unter den Linden: Quo vadis Kiew? Die Ukraine zwischen Russland und der EU - Montag, 24. Februar 2014, 22.15 Uhr Bonn (ots) -
Michaela Kolster diskutiert in Unter den Linden u. a. mit
- Wolfgang Ischinger, Botschafter a.D. und Vorsitzender Münchener
Sicherheitskonferenz
Erneute Ausstrahlung um 24.00 Uhr.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Ukraine Halle (ots) - Zunächst ist entscheidend, dass wieder Chancen für
eine friedliche, eine politische Lösung des Konflikts bestehen. Das
erreicht zu haben, ist eine großartige Leistung der drei
EU-Minister. Nach einer Reihe von Fehlkalkulationen in Bezug auf die
Ukraine ist es auch eine Art Wiedergutmachung. Das Janukowitsch-Lager
und die Opposition reden jedoch noch immer nicht miteinander. So
bleibt internationale Vermittlung notwendig. Ideal wäre es, wenn
dies die EU und Russland gemeinsam täten. Dann wären die Chancen auf
einen mehr...
- Rheinische Post: NRW-Justizminister Kutschaty fordert hartes Vorgehen gegen Dopingsünder Düsseldorf (ots) - NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD)
befürwortet weitere gesetzgeberische Maßnahmen zur Stärkung der
Bekämpfung des Dopings im Sport. "Wer dopt, schadet nicht nur dem
Sport, sondern auch ganz konkret den Mitstreitern", sagte Kutschaty
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
Dem Viertplatzierten eines Rennens entgingen Sponsoren und
Werbeverträge. Möglicherweise werde einem wegen Dopings seiner
Konkurrenten abgeschlagenen Sportler sogar die ganze Karriere
verbaut. "Deswegen fordere mehr...
- Sorgen der Campact-Unterzeichner unbegründet: EU-Schutzstandards bleiben bei Handelsabkommen mit USA gewahrt Berlin (ots) - Ein Vertreter des Kabinetts von EU-Handelskommissar
Karel De Gucht empfängt heute das Kampagnennetzwerk Campact e.V., um
die Unterschriften der Plattform gegen das derzeit verhandelte EU-US
Handelsabkommen entgegenzunehmen. In dem Gespräch geht die Kommission
auf die Befürchtungen der Unterzeichner ein. Dabei stellt die
Kommission klar: durch ein Handelsabkommen können keine europäischen
Gesetze ausgehöhlt werden.
"Wir nehmen die Befürchtungen sehr ernst", sagte John Clancy,
Sprecher des EU-Handelskommissars, "dennoch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|