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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Studie zum Mammographie-Screening Nichts für Lebenskünstler oder Feiglinge PETER STUCKHARD

Geschrieben am 13-02-2014

Bielefeld (ots) - Alle Verfahren der modernen Medizin,
Krebserkrankungen möglichst früh zu erkennen, bergen Risiken. Die
liegen erstens in der Methodik. Jede diagnostische Maßnahme kann
falsche Sicherheit vortäuschen: Es wird kein Krebs entdeckt, obwohl
der sich längst im Körper befindet. Oder: Die erste Diagnose legt
einen Krebsverdacht nahe, der weiter abgeklärt werden muss. Das
können erhöhte Werte beim prostataspezifischen Antigen-Test sein, das
können verdächtige Polypen bei einer Darmspiegelung sein, das können
verdächtige Stellen auf der Mammographie-Aufnahme sein. In all diesen
Fällen lässt man sich, bis das endgültige Ergebnis feststeht, auf
das Risiko der Ungewissheit und weitergehender Diagnostik ein. Das
kann die eher unangenehme Entnahme einer Gewebeprobe oder im
Extremfall sogar eine Operation sein, denn das letzte Wort hat immer
der Pathologe. Außerdem sind seelische Risiken zu beachten. Manche
Menschen ziehen es halt vor, unbeschwert vom Wissen um eine mögliche
schwere Erkrankung zu leben. Das kann viele Jahre gutgehen, bis das
dicke Ende kommt. Die Krebsfrüherkennung ist also nichts für
Lebenskünstler oder Feiglinge. Daher ist es wenig sinnvoll, über den
ohnehin geringen Prozentsatz falscher positiver Befunde zu
lamentieren. Für die, die sich den Risiken stellen, überwiegen die
Chancen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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