| | | Geschrieben am 29-01-2014 BERLINER MORGENPOST: Dieser Koalition fehlt der Mut/ Ein Leitartikel von Jochim Stoltenberg
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 Berlin (ots) - Die Kanzlerin hat recht, wenn sie in ihrer
 Regierungserklärung das wirtschaftlich wieder erstarkte Deutschland
 als Motor Europas preist. Aber man muss kein Techniker sein, um zu
 wissen, dass ein Motor nur so lange gut läuft, wie er ordentlich
 geschmiert wird. Wer auf Verschleiß fährt, muss schneller als gedacht
 mit mehr oder weniger schweren Störungen rechnen. Eine Erfahrung, die
 auch in der Politik gilt. Wer meint, sich auf dem Erreichten ausruhen
 zu können, gar daraus neue Wohltaten zu schöpfen, ist bequem
 geworden. Er gefährdet vielmehr eine positive Entwicklung über den
 Tag hinaus. Statt für Großes, Zukunftssicherndes hat sich die große
 Koalition für Letzteres entschieden.
 
 Angela Merkels schwarz-rote Botschaft, zusammengebastelt aus den
 Wunschkatalogen von CDU, CSU und SPD, verspricht zwar behutsame
 Reformen, mit denen Deutschland gestärkt werden soll. Doch es bleibt
 eine kraftlose Ankündigung, solange nur an Symptomen herumgedoktert
 und die jeweilige Klientel bedient wird. Das wird besonders deutlich
 beim Rentenpaket. Weil die "Unions-Mütter" ein bisschen mehr Rente
 bekommen, müssen auch die der SPD näherstehenden Arbeitnehmer belohnt
 werden und dürfen früher ohne Abzüge in Rente gehen. Nach dem Motto:
 Was scheren uns die auf den Kopf gestellte Alterspyramide und die
 zusätzlichen Milliarden, die ja erst später fällig werden.
 
 Die Kanzlerin fordert zu Recht von den EU-Partnern mit stotternden
 Motoren, sich zu mehr Reparaturen durchzuringen. Frankreichs
 Staatspräsident François Hollande hat sich dazu just Rat bei Peter
 Hartz geholt. Das ist der, der einst für Gerhard Schröder die Agenda
 2010 entwickelt hat, deren Substanz zu konsumieren sich die Große
 Koalition auf den Weg macht. Dazu gehören auch die erneuten Kautelen
 am Arbeitsmarkt wie der flächendeckende Mindestlohn. Es mag ja sein,
 dass sich Schwarz-Rot bis 2017 mit "behutsamen Reformen"
 durchlaviert. Aber sie werden eben nicht reichen, um unseren
 Wohlstand im globalen Wettbewerb zu halten, geschweige denn zu
 mehren. Dazu sind vorbeugende Reformen nötig. An die wagt sich diese
 Koalition selbst nicht heran.
 
 Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass eine große Mehrheit
 eher selten Mutmacher für Zukunftssicherung und damit überfälliger
 Problemlöser ist - Angela Merkels Große Koalition liefert ihn.
 
 
 
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 BERLINER MORGENPOST
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 Telefon: 030/2591-73650
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