| | | Geschrieben am 24-01-2014 Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Meseberg
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 Bielefeld (ots) - Haben Sie auch schon den guten Geist gespürt,
 der angeblich von Meseberg ausgehen und die ganze Republik begeistern
 soll? Nein? Es gibt ihn auch nicht. Die Politiker der Großen
 Koalition würden ihn zwar gerne herbeireden. Aber nur durch
 gebetsmühlenartig wirkende Erklärungen, wie lieb sich Union und SPD
 offenbar haben, geht eben kein Ruck durchs Land.
 
 Es sind schöne Bilder von Schloss Meseberg. Aber schöne Bilder
 machen noch keine gute Politik. Uns wird ein Schmusekurs
 vorgeheuchelt, der keiner ist, den keiner will und der niemandem
 weiterbringt. Nach wie vor versuchen Union und SPD krampfhaft Inhalte
 passend zu machen, die nicht zusammenpassen. Oder sie werden trotz
 Kontroversen einfach abgenickt und durchgewunken. Zu groß sind die
 Erinnerungen an den Fehlstart der schwarz-gelben Regierung.
 
 Schmusen statt streiten: So kamen im Barockschloss brisante Themen
 wie der Mindestlohn, die Pkw-Maut und die Bewältigung der
 europäischen Staatsschuldenkrise gar nicht erst auf die Tagesordnung.
 Stattdessen wurden fast drei Jahre nach der Reaktorkatastrophe von
 Fukushima zum x-ten Male Eckpunkte der Energiewende festgelegt. Die
 heftige Kritik der Wirtschaft an Sigmar Gabriels Plänen wird
 weggelächelt, auch von der Kanzlerin. Die Belastungen, die aufgrund
 der Abgabe zur Finanzierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
 auf die gesamte Wirtschaft zukommen und einen Cent pro Kilowattstunde
 betragen sollen, werden auf 500 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.
 
 Auch das Rentenpaket von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ist
 wohlwollend abgenickt worden, obwohl es voller Konfliktstoff steckt.
 Strittig ist, welche Zeiten der Arbeitslosigkeit als Beitragsdauer
 angerechnet werden. Wie die Datenlücken bei kurzfristiger
 Arbeitslosigkeit ohne Belege geschlossen werden sollen, ist ungewiss.
 Dass die Reform bis zum Jahr 2020 etwa 60 Milliarden Euro kosten soll
 und somit dreimal so teuer wird wie geplant, scheint egal zu sein.
 
 Auffallend ist, dass die SPD in der Großen Koalition die Musik zu
 spielen scheint. Energiewende und Rentenpaket - die derzeit
 wichtigsten Themen müssen Sozialdemokraten abarbeiten. Und die Union?
 Das klare Kräfteverhältnis nach der Bundestagswahl spiegelt sich in
 den Klausurergebnissen nicht wider. Genauso war es schon in den
 Koalitionsverhandlungen.
 
 Der einzigen Geist, den Kanzlerin Angela Merkel ihrer Großen
 Koalition verordnet, ist Teamgeist. Der war bereits kurz nach Beginn
 der Arbeit abhanden gekommen. Man denke nur an den nicht abgestimmten
 und unsinnigen Vorschlag der neuen Familienministerin Manuela
 Schwesig (SPD), eine 32-Stunden-Woche für Familien einzuführen.
 
 Keiner will Zustände, die in Beleidigungen wie »Gurkentruppe« und
 »Wildsau« gipfelten. Aber die Große Koalition haben die Menschen
 nicht gewählt, um ihr beim Kuscheln im Schloss zuzusehen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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