| | | Geschrieben am 24-01-2014 Aachener Nachrichten: Geld zurück! / Markus Lanz, die Linken und der Schleim / von Marco Rose
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 Aachen (ots) - Vor zehn Jahren noch war Markus Lanz der Fachmann
 für Promis, Schleim und nackte Tatsachen. Er moderierte
 RTL-Sondersendungen zum "Dschungelcamp" und den
 Boulevard-Dauerbrenner "Explosiv". Aus heutiger Sicht muss man sagen:
 Wäre er diesen Formaten doch treu geblieben! Er hätte sich und vor
 allem den Fernsehzuschauern einiges erspart. Seitdem der smarte
 Südtiroler einmal mehr bei dem Versuch aufflog, eine politisch
 unliebsame Gesprächspartnerin bloßzustellen, dürfte diese Erkenntnis
 vielleicht auch bei ihm selbst reifen.
 
 Mehr als 172.000 Menschen haben - Stand gestern Nachmittag - eine
 Online-Petition unterzeichnet, die die Absetzung der Lanz-Shows im
 ZDF fordert. Zieht man die Zahl derer ab, die offensichtlich unter
 falschen Namen oder mehrfach unterzeichneten, bleibt dies noch immer
 ein eindrucksvolles Zeichen. Es wäre zu billig, diesen Protest als
 simplen "Shitstorm" abzutun. Lanz ist nicht einfach "die nächste arme
 Sau", die von der Netzgemeinde durchs Dorf getrieben wird. Es ist
 auch kein "Pöbel" am Werk, wie das manche Leitartikler formulierten,
 die dem kritisierten Moderator zur Seite sprangen - mutmaßlich aus
 falsch verstandener Kollegialität. Nein! Diese Online-Petition
 richtet sich nicht nur gegen Lanz persönlich. Sie zielt vielmehr
 gegen ein System, das sich zwar herrschaftlich vom Bürger
 alimentieren lässt, ihn aber gleichzeitig für dämlich erklärt: den
 öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
 
 Sicher: Niemand wird gezwungen, sich eine Sendung mit Markus Lanz
 anzuschauen - weder "Wetten, dass ..?" noch die werktägliche
 Talkshow. Aber jeder zahlt den "Spaß" über seine Rundfunkgebühren mit
 - ober er nun will oder nicht, auch wenn er abschaltet. Es gibt nur
 die vage Hoffnung, dass einfach so viele wegsehen, die Quoten derart
 in den Keller gehen, dass der Sender reagieren muss. Das gilt im
 Prinzip für viele missratene Formate von ARD und ZDF. So konnte man
 sich bei den von Lanz moderierten Samstagabendshows schon immer vor
 Fremdscham nur so winden. Selbst das treue "Wetten, dass
 ..?"-Stammpublikum hat inzwischen genug von schalen Witzen und
 peinlichen Talks auf dem roten Sofa - und kehrt Lanz den Rücken. Man
 kann trefflich darüber streiten, ob der öffentlich-rechtliche
 Rundfunk seinen gesetzlichen Auftrag überhaupt noch wahrnimmt, wenn
 er die Privaten beim Niveau-Limbo dauerhaft zu unterbieten sucht. Die
 rote Linie ist aber spätestens dann überschritten, wenn elementare
 Regeln der politischen Ausgewogenheit und der Fairness missachtet
 werden. Und das ist im Fall Lanz einfach nicht mehr wegzudiskutieren.
 
 Sahra Wagenknecht muss einem nicht leidtun. Die Linkspartei ebenso
 wenig. Wer zu Lanz geht, sollte wissen, auf was er sich einlässt -
 jedenfalls dann, wenn das Parteibuch die falsche Farbe hat. Man
 befindet sich immerhin in guter Gesellschaft: Auch
 NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) wurde von einem
 kraftmeiernden Moderator bereits vorgeführt - und zwar auf eine sehr
 unangenehme, unsachliche, unjournalistische und plumpe Art. Eine
 stilistische Kostprobe aus der jüngsten Sendung, in der es das
 Publikum schließlich wagte, der bedrängten Wagenknecht mehrfach zu
 applaudieren: Wer derart populistisch argumentiere, der bekomme dafür
 halt Beifall, giftete Lanz.
 
 Merke: Wer seine Gesprächspartner so behandelt, der kommentiert in
 Zukunft vielleicht besser, wie sich Prominente einen Shake aus
 püriertem Buschschwein-Anus einverleiben - wie zuletzt im
 RTL-Dschungel geschehen. Prost Mahlzeit!
 
 
 
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 Aachener Nachrichten
 Redaktion Aachener Nachrichten
 Telefon: 0241 5101-388
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