| | | Geschrieben am 23-01-2014 "Falsche Signale für den Wirtschaftsstandort Deutschland" - Kurt Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V.
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 Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen der Klausurtagung der Großen
 Koalition in Meseberg erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates der
 CDU e.V., Prof. Dr. Kurt J. Lauk: "Falsche Signale für den
 Wirtschaftsstandort Deutschland."
 
 "Die Große Koalition hat nach zähen Verhandlungen für den
 Koalitionsvertrag jetzt endlich die Arbeit aufgenommen und erste
 wirtschaftspolitische Weichen gestellt. Der Wirtschaftsrat betrachtet
 die Rentenreform vor dem Hintergrund des demographischen Wandels
 sowie der Generationengerechtigkeit als falsches Signal. Die Reform
 des Erneuerbare-Energie-Gesetzes EEG geht nicht weit genug: Es geht
 um den Industriestandort Deutschland - das Fundament unserer Zukunft.
 
 "Der Wirtschaftsrat begrüßt ausdrücklich, dass die Bundesregierung
 endlich die EEG-Reform angeht und erste Schritte von der
 Planwirtschaft hin zur Marktwirtschaft macht: Mit der Einführung der
 verpflichtenden Direktvermarktung für erneuerbare Energien wird jetzt
 erstmals Wettbewerb ins Spiel gebracht", sagt der Präsident des
 Wirtschaftsrates, Kurt J. Lauk. "Trotzdem: Der Neustart von
 Bundesminister Gabriel geht nicht weit genug. Mit diesen ersten
 Schritten bleibt der Ausbau der Erneuerbaren teuer und die
 CO2-Emissionen steigen weiter", betont Lauk. Es ist zu befürchten,
 dass mit der EEG-Reform zu wenig erreicht und auch die weitere
 Deindustrialisierung nicht verhindert werden kann. Ein Konzept den
 Industriestandort Deutschland nachhaltig zu erhalten, ist nicht
 erkennbar.
 
 "Die vorgestellte Rentenreform ist rückwärtsgewandte Politik. Wir
 waren schon einen Schritt weiter, das Rentensystem mit Blick auf den
 demographischen Wandel besser aufgestellt. Nicht nur das hat die
 Große Koalition vom Tisch gefegt", übt Lauk Kritik. "Sie hat sich
 auch für Jahrzehnte festgelegt: Allein bis 2030 werden Mütterrente,
 Rente ab 63 und höhere Erwerbsminderungsrenten 160 Milliarden Euro
 kosten. Und das obwohl schon heute rund ein Viertel des
 Bundeshaushaltes in die Rentenkasse fließt. Was fehlt, ist Geld für
 Investitionen in die Zukunft: Die Verkehrsinfrastruktur ist etwa mit
 den vorgesehen fünf Milliarden für die Verkehrsinfrastruktur
 unterfinanziert. Die Rente mit 63 ist nicht nur nicht finanzierbar,
 sie ist auch ungerecht. Demographischer Wandel, Fachkräftemangel und
 Generationengerechtigkeit legen nahe, für längere und nicht für
 kürzere Lebensarbeitszeiten zu werben. Als verhängnisvoll wertet der
 Wirtschaftsrat das Signal von Bundesministerin Andrea Nahles auch
 noch Zeiten der Arbeitslosigkeit (ALG I) anzurechnen. Das notwendige
 Geld müssen Steuer- und Beitragszahler aufbringen. Es ist schade,
 dass die Große Koalition so überaus üppige Investitionen in die
 Sozialsysteme vornimmt. Im Vergleich dazu nehmen sich die Investionen
 in Forschung und Entwicklung aus wie Brosamen für Stiefkinder. Für
 die Zukunft unserer Industrienation ist dieses Signal fatal.
 
 Der Wirtschaftsrat begrüßt, dass die Große Koalition die
 Erstellung einer Digitalen Agenda mit Tempo vorantreiben will ebenso
 wie sie die Bankenunion auf EU-Ebene noch in dieser Legislatur
 beschließen will.
 
 Bedauerlich ist es, dass viele Punkte, die im Koalitionsvertrag
 stehen, bislang nicht angegangen worden sind. Es wäre angemessen,
 wenn sich die Bundesregierung über die richtigen Prioritäten Gedanken
 machen würde. So haben die Mitglieder der neuen Regierung auf der
 Klausurtagung etwa keinen Fahrplan für die Neuregelung der
 Bund-Länder-Finanzbeziehungen aufgestellt. Die im Koalitionsvertrag
 angekündigte Kommission muss schnellstmöglich eingesetzt werden.
 Angesichts von sieben Jahren Vorbereitung bei der letzten Reform des
 Finanzausgleichs ist können wir uns keinen weiteren Zeitaufschub mehr
 leisten. Ohnehin sind die Herausforderungen heute größer als um die
 Jahrtausendwende. Schließlich wird ab 2020 nicht nur die
 Schuldenbremse im Grundgesetz für alle Bundesländer rechtswirksam.
 Auch die Osttransfers für die neuen Bundesländer laufen Ende 2019
 aus, und der Länderfinanzausgleich muss bis dahin neu geregelt
 werden."
 
 
 
 Pressekontakt:
 Michael Schweizer
 Bereichsleiter Kommunikation und IT
 Wirtschaftsrat der CDU e.V.
 Tel. 030/24087-301
 Fax. 030/24087-305
 pressestelle@wirtschaftsrat.de
 
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