| | | Geschrieben am 21-01-2014 Schleswig-Holstein: Keine Mehrheit, keine Zwangskammer / bpa fordert Aufgabe des Pflegekammerprojekts
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 Berlin (ots) - Im Rahmen einer Pflegekammerkonferenz am gestrigen
 Montag im Kieler Sozialministerium zeigte sich deutlich, dass
 Ministerin Kristin Alheit die Einrichtung einer Pflegekammer in
 Schleswig-Holstein auf Biegen und Brechen durchsetzen will. Bernd
 Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer
 Dienste e. V. (bpa), kann für diese Haltung kein Verständnis mehr
 aufbringen: "Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum Frau
 Alheit immer noch an ihrem Vorhaben festhält - trotz eines
 eindeutigen Votums der Pflegenden gegen die Kammer. Die Ministerin
 sollte das Ergebnis der von ihr selbst beauftragten Meinungsumfrage
 respektieren statt es beinahe zwanghaft wider besseres Wissen in
 ihrem Sinne zu interpretieren", fordert Meurer.
 
 Auf der Pflegekammerkonferenz äußerten sich vor allem zwei
 Vertreter anderer Kammern: die Präsidentin der
 Psychotherapeutenkammer, Juliane Dürkop, und der Geschäftsführer der
 Landesärztekammer Schleswig-Holstein, Dr. med. Carsten Leffmann. In
 beiden Institutionen gibt es kammereigene Versorgungswerke, die
 wiederum für die Pflegekammer nicht vorgesehen sind. "Dass die
 Ministerin ausgerechnet bezahlte Funktionäre als Nutznießer des
 Kammersystems für sich in die Bresche springen lässt, ist schon
 befremdlich. Die Tatsache, dass die bisher geäußerte Kritik und die
 eindeutige Ablehnung der Pflegenden in der Konferenz fast gar nicht
 zur Sprache kamen, widerspricht allen Geboten demokratischer
 Verhandlungskultur", so Meurer.
 
 Die Diskussion um die Einrichtung einer Pflegekammer in
 Schleswig-Holstein geht nun schon ins vierte Jahr. Im Herbst 2013
 führte das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest eine Befragung
 der Pflegefachkräfte in Schleswig-Holstein durch. Das Ergebnis wird
 seitdem von der Ministerin als Zustimmung gewertet, obwohl
 fälschlicherweise auch diejenigen, die eine beitragspflichtige Kammer
 ablehnen, zur Befürwortergruppe gezählt wurden. Um diese
 Fehlauslegung zu klären und die Diskussion auf eine sachliche Ebene
 zu bringen, legte der bpa zusammen mit dem Arbeitgeberverband Pflege
 am 16. Januar 2014 im Rahmen der Landespressekonferenz in Kiel ein
 Gutachten eines renommierten unabhängigen
 Meinungsforschungsinstitutes vor und stellte die Positionen dar. Das
 Gutachten bestätigt, dass es keine Mehrheit für die Pflegekammer in
 Schleswig-Holstein gibt.
 
 Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
 bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
 Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
 Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
 Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
 privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
 tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa
 18.900 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4
 Milliarden Euro.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030-30878860,
 www.bpa.de
 
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