Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema ADAC
Geschrieben am 19-01-2014 |   
 
 Bielefeld (ots) - Der Allgemeine Deutsche Autoclub (ADAC) ist eine 
Macht. Mit 19 Millionen Mitgliedern gibt es in Deutschland keinen  
größeren Verein. Sich selbst bezeichnet der ADAC als  
vertrauenswürdigste Organisation und Verein mit den bundesweit  
positivsten Imagewerten. Doch nun haben Vertrauen und Image schweren  
Schaden genommen. 
 
   Dafür ist offenbar in erster Linie eine Einzelperson  
verantwortlich: Michael Ramstetter. Der 60-Jährige war bislang Leiter 
der Unternehmenskommunikation und Chefredakteur der  
Mitgliederzeitschrift »Motorwelt« mit einer monatlichen Auflage von  
etwa 13,8 Millionen. Er hat sich nach Ansicht von Insidern seit  
seinem Amtsantritt vor 15 Jahren so etwas wie ein kleines Königreich  
aufgebaut, in dem er schalten und walten konnte, wie er wollte.  
Beschwerden über ihn, seine Arbeitsweise und seinen ruppigen Umgang  
mit Mitarbeitern soll es gegeben haben - Konsequenzen blieben aber  
aus. 
 
   Daher verwundert es kaum, dass Ramstetter keine Skrupel hatte, mit 
Lug und Betrug zurückzuschrecken. Nur selten hatte er Widerspruch aus 
der ADAC-Führungsspitze erhalten. 
 
   Diesmal muss er den Bogen überspannt haben. Da fühlten sich wohl  
einige Mitarbeiter so unter Druck gesetzt, dass sie trotz aller  
Verbundenheit zu ihrem Arbeitgeber dem Spiel mit falschen Zahlen bei  
der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen ein Ende bereiteten und die  
richtigen Zahlen der »Süddeutschen Zeitung« zuspielten. Fest steht,  
Ramstetter hat die Zahl der eingegangenen Stimmen gefälscht. Statt  
knapp 300 000 Teilnehmern sollen es nur wenige Tausend  
»Motorwelt«-Leser gewesen sein, die ihre Stimme eingesandt haben. Ein 
Debakel für den Club und für Ramstetter. Hier ging es ihm nicht nur  
um den Ruf des Preises »Gelber Engel«, sondern um seine persönliche  
Stellung im Unternehmen ADAC. 
 
   Die hat er nun ohnehin verloren. Das aber ist längst nicht alles.  
Sowohl der in Rheda-Wiedenbrück geborene Präsident Peter Meyer als  
auch Geschäftsführer Karl Obermair haben ein Problem. Warum haben sie 
ihrem Sprecher blind vertraut? Noch am Donnerstag sprach Obermair von 
»Unterstellungen und Unwahrheiten«. Damit hat er dem ADAC ein  
zusätzliches Glaubwürdigkeits- und Vertrauensproblem beschert. Das  
wird auch auf andere Ebenen durchschlagen. Denn der Club ist schon  
lange weitaus mehr als nur der Verein der »Gelben Engel«. 
 
   Der ADAC ist ein Großunternehmen mit den Geschäftsfeldern  
Versicherungen, Reiseanbietern, Beteiligungs-, Wirtschafts- und  
Finanzdiensten. Mit seinen Tests prangert der Club Unzulänglichkeiten 
an. Dabei beschränkt er sich nicht mehr nur auf Dinge rund ums Auto.  
Auch Urlaub, Reise, Camping, Skipässe oder Fahrräder werden unter die 
Lupe genommen. »Neutral, unbestechlich, unabhängig und objektiv« -  
sagt der ADAC über sich. Diese Aussagen stehen jetzt in einem ganz  
neuen Licht. 
 
 
 
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Westfalen-Blatt 
Nachrichtenleiter 
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