| | | Geschrieben am 16-01-2014 Neue OZ: Gespräche mit Klaus Hurrelmann, Bildungsforscher und Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes
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 Osnabrück (ots) - Bildungsstreit in Niedersachsen: Hurrelmann
 kritisiert Lehrer für Einstellung von Klassenfahrten
 
 Forscher verlangt bundesweite Angleichung der Arbeitszeiten -
 Philologen sehen "starkes Zeichen"
 
 Osnabrück. Der Bildungsforscher Klaus Hurrelmann sieht in der
 Entscheidung niedersächsischer Lehrer, Klassenfahrten und
 Schulausflüge aus Protest gegen Mehrarbeit bis auf Weiteres
 einzustellen, einen massiven Qualitätsverlust für den Unterricht. In
 einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte
 der renommierte Wissenschaftler, "man lernt in der Schule nicht nur
 mit dem Kopf". Es gehe auch um das gemeinschaftliche Erleben und das
 Miteinander: "Das sozial-kognitive Lernen hat ungeheure Bedeutung."
 Das Vorgehen der Gymnasiallehrer wertete der Bildungsexperte als
 "Quasi-Streikverhalten" der größtenteils verbeamteten Pädagogen, dem
 "mit schulrechtlichen Mitteln kaum beizukommen ist". Das Vorgehen
 wurde "so gewählt, dass es Schülern und Eltern nicht gefällt, um sie
 gegen die Landesregierung zu mobilisieren".
 
 Mit Blick auf die verschiedenen Unterrichtszeit-Maßgaben in den
 Bundesländern plädierte Hurrelmann für eine Angleichung. "Die 16
 Bundesländer wären gut beraten, über die Kultusministerkonferenz zu
 einer einheitlichen Regelung zu kommen", so der Wissenschaftler. "Das
 würde Ruhe hineinbringen." Auch im Hinblick auf die Gleichwertigkeit
 der Oberstufen in verschiedenen Schulformen müssten die Fragen nach
 unterschiedlicher Besoldung, Qualifikation oder Arbeitszeit der
 Lehrkräfte beantwortet werden. Derzeit drehe sich die Debatte
 lediglich "um den Abbau von Privilegien".
 
 Hingegen bewertete der Deutsche Philologenverband die um sich
 greifenden Lehrerproteste in Niedersachsen gegen die Erhöhung ihrer
 Pflichtstundenzahl als "starkes Zeichen". Der "Neuen Osnabrücker
 Zeitung" (Donnerstag) sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger,
 Reaktionen wie die Aussetzung von Klassen-und Studienfahrten seien
 absolut verständlich. Es gehe dabei um die Streichung bisher
 freiwillig erbrachter Zusatzleistungen. Auffallend sei die große
 Übereinstimmung der unterschiedlichen Lehrerverbände. Meidinger warf
 der Landesregierung vor, im "Hauruckverfahren" die
 Arbeitszeitverlängerung durchsetzen zu wollen. "Besser als
 Grabenkämpfe sind Gespräche", gab Meidinger zu bedenken. Zu
 überprüfen sei, ob zum Beispiel eine Befristung der
 Arbeitsverlängerung einen Ausweg bedeuten könne.
 
 Der Bundesvorsitzende des Philologenverbandes nannte es "höchst
 bedauerlich", dass die Schüler die Leidtragenden der unnachgiebigen
 Haltung des Landes sein sollten. Sie würden durch den Fortfall von
 Klassenreisen einer "schönen Erfahrung im nicht immer
 abwechslungsreichen Schulleben" beraubt.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
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