| | | Geschrieben am 13-01-2014 WAZ: Weshalb unsere Unis so sauer sind
 - Kommentar von Ulrich Reitz
 | 
 
 Essen (ots) - Arbeitsminister tun was für Arbeiter, etwa mit
 Mindestlöhnen. Soldatenminister pflegen die Soldaten, Motto: Kita für
 die Krieger. Rentenminister arbeiten für Rentner, jüngst zum Beispiel
 Mütter. Und so weiter. Weil Minister zwar nicht immer, aber doch oft
 genug zugunsten jener arbeiten, für die sie zuständig sind,
 verwundert umso mehr, weshalb das in Nordrhein-Westfalen gerade nicht
 so ist. Noch nie hat es jemand in so überschaubarer Zeit fertig
 gebracht, seine Schutzbefohlenen derart gegen sich aufzubringen wie
 die Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Derzeit tun die
 Wissenschaftler sogar, was ihnen eigentlich wesensfremd ist: Sie
 gehen auf die Barrikaden.
 
 Heute melden sich die Hochschulrektoren zu Wort. Freundlichkeiten
 Richtung Ministerin sind nicht zu erwarten. Die ehrwürdige Akademie
 der Wissenschaften und Künste sieht das Vertrauen zwischen
 Universitäten und dem Land gar als zerstört an. Obendrein läuft die
 Wirtschaft gegen das neue Hochschulgesetz Sturm, selten waren sich
 Mittelstand und Industrie derart einig. Wie konnte das passieren? Die
 Regierung Rüttgers hatte den Hochschulen die Freiheit gegeben, selbst
 über ihr Geld, ihre Forschung und ihre Lehre zu bestimmen.
 
 Und die Unis, gerade im Ruhrgebiet, haben ihre neuen Spielräume
 genutzt: Sie sind sowohl in der Forschung als auch in der Lehre
 besser geworden. Zuletzt haben sie den Studentenansturm des doppelten
 Abi-Jahrgangs geräuschlos bewältigt. Dass sie, quasi zum Dank dafür,
 ihre Freiheiten, jedenfalls zum Teil, wieder verlieren sollen,
 empfinden sie als zynisch. Sie verstehen zwar, dass eine linke
 Regierung links regieren will, wollen aber nicht, das links
 gleichbedeutend ist mit: schlecht.
 
 Früher war eine Uni eine elitäre Insel. Sie hatte außerhalb des
 Campus nicht viele Freunde. Das ist heute anders, aus zwei Gründen.
 War früher die Beziehung zwischen Hochschule und Wirtschaft von
 Misstrauen geprägt, so ist es heute Zuneigung. Und die Schaffung von
 so kunterbunt wie kompetent zusammengesetzten Aufsichtsräten für die
 Unis hat dazu geführt, dass sich heute viel mehr Menschen für "ihre"
 Hochschule engagieren als früher. Das alles hat die
 Wissenschaftsministerin wohl unterschätzt.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Allgemeine Zeitung
 Zentralredaktion
 Telefon: 0201 - 804 6519
 zentralredaktion@waz.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 505971
 
 weitere Artikel:
 
 | 
WAZ: Guter Ruf in Gefahr
 - Kommentar von Wolfgang Mulke Essen (ots) - In den gut 50 Jahren ihres Bestehens hat die  
Stiftung Warentest über 100.000 Produkte getestet und den meisten  
davon eine Schulnote erteilt. Nachweisliche Fehler bei den Methoden  
oder Testkriterien mussten sich die Verbraucherschützer nur selten  
vorwerfen lassen. 
 
   Die Seriosität der Testarbeit hat ein großes Vertrauen der  
Öffentlichkeit in die Arbeit der unabhängigen Stiftung erwachsen  
lassen. Dieser Bonus ist nun gefährdet. Denn erstmals hat sich mit  
dem Schokoladenhersteller Ritter ein Unternehmen erfolgreich mehr...
 
Wahl der Parlamentarischen Geschäftsführer und der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Berlin (ots) - Die Pressestelle der CDU/CSU-Bundestagsfraktion  
teilt mit: 
 
   In der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am heutigen Montag  
wurden vom CDU-Teil die folgenden Parlamentarischen Geschäftsführer  
gewählt: 
 
   Michaela Noll mit 230 Stimmen (98 Prozent) 
 
   Manfred Grund mit 236 Stimmen (99 Prozent) 
 
   Bernhard Kaster mit 233 Stimmen (98 Prozent) 
 
   Vom CSU-Teil wurde am 19. Dezember 2013 bereits gewählt: Max  
Straubinger mit 52 Stimmen (98 Prozent) 
 
   In der Sitzung wurde vom CDU-Teil als Justiziar gewählt: Helmut mehr...
 
Allg. Zeitung Mainz: Andrea kauft ein / Kommentar zu Renten Mainz (ots) - Das Gefeilsche, das Andrea Nahles beim Thema Renten  
anzettelt, belegt eines - und nur eines: Die Beschlüsse der Großen  
Koalition zum Thema Rente sind verheerend. Wer heute schon zugeben  
muss, dass das, was man heute beschließt, in wenigen Jahren aus der  
Rentenkasse selbst nicht mehr bezahlbar sein wird, handelt derart  
fahrlässig, dass es einem den Atem raubt. In guten Jahren mag man  
versucht sein, nach zusätzlichen Steuermilliarden zu schielen. Aber  
was, wenn die Konjunktur mal nicht mehr so brummt wie zurzeit? Soll mehr...
 
Allg. Zeitung Mainz: Keine Illusionen / Kommentar zur Väterrolle Mainz (ots) - Ein liebevoller Karrierist, der Babys wickelt,  
mindestens ein sechsstelliges Jahressalär verdient und täglich um 17  
Uhr zuhause ist. Das wäre der ideale Vater, auf dem Reißbrett. Es  
gibt ihn nicht, es kann ihn gar nicht geben. Was es gibt, sind ein  
paar Fakten und viele Meinungsumfragen. Von Letzteren sollte sich  
kein einziges Familienmitglied irritieren lassen. Tatsache ist, dass  
die Geburtenrate in Deutschland nach wie vor sehr niedrig ist. Bei  
der Wahlfreiheit zwischen Familie und Beruf, von der Politik zu Recht 
propagiert, mehr...
 
Mitteldeutsche Zeitung: zum Iran Halle (ots) - Das Ganze ist noch keine endgültige Lösung für den  
"Atomstreit", der die Welt nun schon seit Jahren beschäftigt. Nicht  
nur Israel wird weiter auf der endgültigen Entschärfung der  
iranischen Bombe bestehen. Aber es ist ein Anfang. Im  nächsten   
halben Jahr soll ein Vertrag ausgearbeitet werden. Ein Scheitern ist  
nicht ausgeschlossen. Aber wahrscheinlich scheint es nach dem ersten  
Erfolg nicht. Denn nach allem, was aus dem Iran zu hören ist, steigt  
der Druck nicht nur aus dem Ausland. Die Gesellschaft verändert sich. 
Die mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |