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Neue Presse Hannover: Braunkohle/Lobby am Tisch

Geschrieben am 07-01-2014

Hannover (ots) - Erinnern Sie sich noch an den sauren Regen, das
Baumsterben in vielen Wäldern? Verantwortlich dafür waren die
umweltvergiftenden Kraftwerk-Dreckschleudern der DDR, befeuert mit
heimischer Braunkohle. Die Energiewende sollte die Klimakiller
eigentlich zurückdrängen, doch das Gegenteil ist der Fall: Im
vergangenen Jahr erreichte die Stromproduktion aus Braunkohle in
Deutschland den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Ein Viertel
des hierzulande verbrauchten Stroms stammt aus Braunkohlekraftwerken.
Zwar sind sie heute moderner als zu DDR-Zeiten, Klimakiller aber sind
sie noch immer, der CO2-Ausstoß ist fast dreimal so hoch wie bei
einem Gaskraftwerk. Doch Erdgas ist teuer, der dreckige Brennstoff
aus dem landschaftsvernichtenden Tagebau ist günstig. Das liegt auch
daran, dass Verschmutzungsrechte im europäischen
Emissionsrechtehandel so billig geworden sind, dass ausgerechnet das
Instrument, mit dem die EU gegensteuern wollte, faktisch wirkungslos
geworden ist. Eine Reform, die CO2-Schleudern wieder teuer gemacht
hätte, scheiterte im vergangenen Jahr knapp im Europaparlament. Auch
in Deutschland wird der ökologisch widersinnige Kurs fortgesetzt. Bei
den Koalitionsverhandlungen in Berlin saß die Braunkohlelobby mit am
Tisch. Die SPD-Ministerpräsidenten der Tagebauländer
Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, Hannelore Kraft und Dietmar
Woidke, sorgten im Verein mit der Bergbau- und
Kraftwerker-Gewerkschaft IG BCE dafür, dass Braunkohlekraftwerke als
"unverzichtbar" im Koalitionsvertrag stehen. Eine überzeugende
Energiewende sieht anders aus. Hoffentlich hat wenigstens das nächste
EU-Parlament mehr Mut, der Klimakillerlobby die Schornsteine
abzudichten.



Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Dirk Racke
racke@neuepresse.de


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