| | | Geschrieben am 03-01-2014 Lausitzer Rundschau: Für den Kamin
Zur geplanten Koalitions-Arbeitsgruppe zum Thema Zuwanderung
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 Cottbus (ots) - Die CSU hat alle 185 Seiten des
 Koalitionsvertrages unterschrieben, auch Seite 106. Sie kann das
 Papier getrost nutzen, um damit den Kamin für ihre Tagung in Wildbad
 Kreuth anzuheizen. Denn dort steht: "Wir werden die Willkommens- und
 Anerkennungskultur in unserem Land stärken." Dort steht nicht: "Wer
 betrügt, fliegt." Eine Willkommenskultur ist es sicher auch nicht,
 wenn man von Arbeitnehmern aus Bulgarien und Rumänien Fingerabdrücke
 nehmen will, wie der CDU-Europapolitiker Elmar Brok angeregt hat.
 Deutsche Schwarzmeer-Touristen würden sich so etwas
 Kriminalisierendes wohl verbitten. Und sogar deutsche Aussteiger, die
 auf Mallorca oder Gomera stranden und nicht selten dort
 durchgefüttert werden müssen. Es gibt Sozialmissbrauch von
 Armutszuwanderern aus Südosteuropa, ohne Zweifel. Aber er bewegt sich
 nach Angaben der betroffenen Kommunen in Größenordnungen, die absolut
 überschaubar sind. Außerdem gibt es Gesetze gegen solchen
 Sozialmissbrauch, die weitgehend funktionieren. Die CSU und Elmar
 Brok zündeln hier am Reisighaufen der Angst vor eine Armutswelle aus
 dem Süden. Sie sollten aufpassen, dass sie am Ende nicht ein großes
 Feuer der Ausländerfeindlichkeit entfachen. Der Versuch der
 Kanzlerin, der Unsachlichkeit mit einer Regierungs-Arbeitsgruppe zu
 begegnen, die nüchtern ermittelt, ob es überhaupt ein Problem und
 Korrekturbedarf gibt, ist zu begrüßen. Allerdings kommt deren
 Ergebnis sicher erst nach der bayerischen Kommunalwahl im März. Noch
 mutiger wäre Angela Merkel daher, wenn sie den Populisten in den
 eigenen Unionsreihen schon vorher in den Arm fallen würde, statt
 ihnen noch zwei weitere Monate Zeit zu geben.
 
 
 
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