| | | Geschrieben am 21-11-2013 Verbraucherrat: Bautechnik / Energieverlusten auf der Spur / BSB-Newsletter
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 Berlin (ots) - Bei energetischer Sanierung und bei Neubauvorhaben
 sollten Schwachstellen am Haus gezielt erkundet werden, um
 Energieverlusten auf die Spur zu kommen. Messtechnische
 Untersuchungen offenbaren Mängel, die bei rein optischer Begutachtung
 nicht auffallen.
 
 Das Problem: Messtechnik gezielt einsetzen
 
 Luftdichtheitsmessungen - bekannt als Blower-Door Verfahren - sind
 im Bauwesen weit verbreitet und haben sich als wirksames Mittel zur
 Qualitätssicherung erwiesen. Auch die Infrarot-Thermografie hat sich
 als zerstörungsfreies Messverfahren für Energieberatung und
 Bauschadensanalyse bewährt. Beide Methoden eignen sich in
 unterschiedlicher Weise, Energieverluste aufzuspüren. Sie müssen aber
 gezielt eingesetzt und richtig ausgewertet werden, um Mängel wirksam
 beseitigen zu können.
 
 Worauf kommt es an
 
 Beim Blower-Door Verfahren wird der Luftstrom gemessen, der nach
 Erzeugung eines Druckunterschiedes zwischen dem Gebäudeinnern und der
 Außenatmosphäre zu dessen Aufrechterhaltung erforderlich ist. Daraus
 ergibt sich der so genannte Leckageluftwechsel, der Rückschlüsse auf
 die bauliche Qualität zulässt. Infrarot-Thermografie ist für die
 Überprüfung von Wärmedämmarbeiten und der Anlagentechnik geeignet.
 Sie macht Undichtigkeitsstellen sichtbar und ist zur Analyse von
 Feuchte- und Schimmelpilzschäden einsetzbar.
 
 Fehler vermeiden: Blower-Door zum richtigen Zeitpunkt
 
 Um die Vorteile von Luftdichtigkeitsmessungen zu nutzen, sollte
 die Blower-Door Untersuchung im "qualifizierten" Bauzustand erfolgen.
 In dieser Bauphase ist die luftdichte Bauteilebene - d.h.
 Baumaterialien mit großer Dichtwirkung - einschließlich der
 notwendigen Durchdringungen noch kontrollierbar. Nachbesserungen sind
 leichter und kostengünstiger auszuführen. Erfolgt die Messung erst
 nach der Fertigstellung, werden eventuell vorhandene Fehlstellen
 verdeckt. So kann bei einer späten Messung kurz vor Ablauf der
 Gewährleistungsfrist ein deutlich schlechteres Ergebnis erzielt
 werden. Durch inzwischen entstandene Schwindrisse, Setzungen und
 Bauteilverformungen treten dann Undichtigkeiten offen zu Tage, die
 zuvor verborgen waren. Messergebnisse bei Fertigstellung und Abnahme
 - wie sie der Verordnungsgeber fordert - sind daher ebenfalls mit
 Skepsis zu betrachten.
 
 Achtung: Infrarot-Thermografie nicht zum Schnäppchenpreis
 
 Infrarot-Thermografiekameras haben Innovationen in Technik und
 Bedienung bei gleichzeitigem Preisverfall erfahren. Deshalb werden
 Thermografieuntersuchungen teilweise zu verlockenden Preisen
 angeboten. Mit ihnen lassen sich unter definierten Wetterbedingungen
 Oberflächentemperaturen an der Fassade farblich darstellen. Erfasst
 werden aber stets nur Augenblickswerte. Zudem eignen sich diese
 Untersuchungen nicht für alles, eine thermografische Bewertung z. B.
 von hinterlüfteten Fassaden ist nicht möglich.
 
 Ohne ausreichende Kenntnisse der physikalischen Grundlagen und mit
 nur unzureichenden Erfahrungen bei der Interpretation von
 Wärmebildern kann es zu falschen Schlussfolgerungen kommen. Auch
 fehlerhafte Einstellungen in den Auswerteprogrammen und mangelnde
 Praxiserfahrungen sind oft Ursache für fragwürdige Empfehlungen.
 BSB-Tipp von Energieexperten Jürgen Friedrichs, Bauherrenberater,
 Berlin:
 
 Alle messtechnischen Untersuchungen - sowohl das Blower Door
 Verfahren als auch die Infrarotthermografie - sollten stets von
 ausgewiesenen Fachleuten zum richtigen Zeitpunkt vorgenommen und von
 ihnen ausgewertet werden. Nur so kommt man Energieverlusten wirklich
 auf die Spur und kann die richtigen Schlussfolgerungen für bauliche
 Maßnahmen ziehen. Bauherren sollten sich also nicht von
 Schnäppchenangeboten wenig fachkundiger Anbieter verlocken lassen.
 Auch selbst beispielsweise zur Infrarotkamera zu greifen, führt zwar
 zu bunten Bildern, aber zu keinen verwertbaren Ergebnissen.
 
 Weitere Informationen unter www.bsb-ev.de
 Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.
 Einzugsgebiet: Deutschland
 Datum: 21.11.2013
 
 
 
 Pressekontakt:
 Bauherren-Schutzbund e.V.
 Bundesbüro
 Kleine Alexanderstraße 9-10
 10178 Berlin
 Tel. 030-3128001
 E-Mail: office@bsb-ev.de
 
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