10. Qualitätsgipfeltreffen der Automobilindustrie
Wissmann: "Die deutsche Automobilindustrie lebt Qualität"
Oettinger: "In Deutschland sind die Energiepreise zu hoch!" (AUDIO)
Geschrieben am 18-11-2013 |   
 
 Berlin (ots) - 
 
   Anmoderation: 
 
   Ein kleines Jubiläum feierte am Montag (18. November 2013) der  
Qualitäts-Gipfel des Verband der Automobilindustrie in Berlin: Seit  
zehn Jahren gibt es diese Veranstaltung und inzwischen ist sie  
Europas wichtigstes Qualitäts-Symposium der Branche. Auch in diesem  
Jahr ist die Veranstaltung wieder hochrangig besetzt. Neben  
zahlreichen Vertretern der Automobilindustrie waren auch EU-Kommissar 
Günther Oettinger und Cornelia Yzer, Berliner Senatorin für  
Wirtschaft, Technologie und Forschung, gekommen. In seiner Rede  
betonte VDA-Präsident Matthias Wissmann, wie wichtig Qualität für die 
Zukunftsfähigkeit der deutsche Automobilindustrie ist: 
 
   O-Ton Matthias Wissmann 
 
   Wie erfolgreich die deutschen Qualitätsmanager tagtäglich ihre  
Arbeit verrichten lässt sich auch in diesem Jahr an den beliebten  
Qualitäts- und Zuverlässigkeitsrankings ablesen. Hier hatten die  
Produkte der deutschen Automobilindustrie zu wiederholten Male  
Spitzenplätze errungen. Vom der  ADAC-Pannenstatistik bis hin zum  
TÜV-Report. Und deswegen ist das Qualitätsmanagement -Treffen für uns 
als Autoindustrie immer ein wahrer Gipfel, also eine der wichtigsten  
Begegnungen überhaupt in unserer Industrie. Dass wir diese  
industrielle Leistung nur erbringen können, wenn sie auf höchsten  
Qualitätsstandards aufbaut. (0:45) 
 
   Die Anstrengungen und die Investitionen lohnen sich: Deutsche  
Autos haben auch in diesem Jahr wieder Spitzenplätze in Qualitäts-  
und Zuverlässigkeitsrankings errungen, von der ADAC-Pannenstatistik  
über den DEKRA-Mängel-Report bis hin zum TÜV-Report. Doch wer Erfolge 
vorzuweisen hat, der hat auch viele Neider. Die deutsche Exportstärke 
ist derzeit lautstarker, internationaler Kritik ausgesetzt. Der  
Vorwurf lautet, Deutschland verstärke mit seinem Handelsüberschuss  
die bereits bestehenden Ungleichgewichte in Europa. Eine Kritik, die  
Matthias Wissmann deutlich zurückweist: 
 
   O-Ton Matthias Wissmann 
 
   Ein Drittel des deutschen Bruttosozialproduktes basiert auf  
industrieller Wertschöpfung. Wenn Sie die Vergleichszahlen nehmen,  
dann muss man leider sagen, in Frankreich ist der Industrieanteil an  
der Bruttowertschöpfung von etwas über 18 Prozent auf rund 12,5  
Prozent zurück gegangen, in Italien von 22 auf 18 Prozent und auch in 
einer Reihe anderer Länder hat es eine Rückentwicklung gegeben.  
(0:36) 
 
   EU-Kommissar Günther Oettinger nahm die von Matthias Wissmann  
angestoßene Diskussion um die Handelsüberschüsse der deutschen  
Industrie auf. Nach Aussagen des Europapolitikers beruht sie auf  
einem Gesetz, das die  europäischen Regierungschefs beschlossen  
haben: 
 
   O-Ton Günther H. Oettinger 
 
   Die Kommunikation aus Brüssel war nicht wirklich gut. Was kann die 
Chance, was kann die Gefahr dabei sein? So langsam muss man sehen,  
dass das Ganze eben eine zwingende, europäische Gesetzgebung ist. Als 
der Sixpack vor eineinhalb Jahren beschlossen worden ist haben die  
Mitgliedsstaaten abgestimmt und haben entschieden, dass bei anhaltend 
mehr als sechs Prozent Leistungsbilanzüberschuss  über mehrere Jahre  
hinweg, ein Prüfverfahren einzuleiten ist. Vielleicht war dies schon  
ein falscher Kompromiss, zur damaligen Zeit. Was in keinem Fall  
akzeptabel wäre, wäre am Ende eine Deckelung der deutschen  
Exportüberschüsse oder gar ein Strafverfahren, dass der, der  
leistungsfähig ist, bestraft wird.  (0:44) 
 
   Günther H. Oettinger kennt die deutsche Automobilindustrie als  
ehemaliger Ministerpräsident des Autolandes Baden-Württemberg sehr  
gut. Und er erhielt viel Beifall, als er die deutsche Politik vor den 
immer höher werdenden  Energiepreisen warnte. Die führen nach seinen  
Aussagen dazu, dass die deutsche Industrie Standortprobleme bekommt: 
 
   O-Ton Günther H. Oettinger 
 
   Der OEM braucht wenig Strom. Aber seine Vorlieferanten brauchen  
viel Strom. Und die Kosten, die bei Ina Schäffler entstehen, die bei  
Bosch entstehen, die beim Stahlbau bei Thyssen-Grupp entstehen, die  
bei Trimet Aluminium entstehen fließen am Ende in den Gesamtpreis des 
Autos ein.  Und ich sage Ihnen, beim Bau eines Autos in der gesamten  
Wertschöpfung  sind die Energiepreise in Deutschland zu hoch. (0:29) 
 
   Abmoderation: 
 
   Zwei Tage lang (Montag, 18.11. und Dienstag, 19.11.) beschäftigen  
sich mehr als 200 hochrangige Experten der Automobilindustrie beim  
10. Qualitäts-Gipfeltreffen unter dem Motto "Qualität leben - Zukunft 
gestalten" in Berlin mit den Herausforderungen für diese  
Schlüsselindustrie. Die Veranstaltung bietet erstmals neben  
zahlreichen Fachbeiträgen mit der VDA-QMC-Gipfeltreffen-Messe auf  
1.500 Quadratmetern ein besonderes Highlight.: Hochrangige  
Entwicklungs- und Qualitätsmanagementexperten unter anderen von BMW,  
Daimler, Volkswagen und dem Zulieferer Robert Bosch zeigen aus  
unterschiedlicher Perspektive auf, wie man Qualität leben und die  
Zukunft gestalten kann. 
 
ACHTUNG REDAKTIONEN:  
   
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte 
an ots.audio@newsaktuell.de. 
 
 
 
Pressekontakt: 
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120 
all4radio, Hermann Orgeldinger 0711 3277759 0
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