"Gesunde Kleidung": DBU gibt 124.000 Euro für Informations-Portal über Chemie-Ersatz in der Textilbranche
Geschrieben am 18-11-2013 |   
 
 Hamburg (ots) - DBU fördert Projekt der Kooperationsstelle Hamburg 
IFE über Alternativen zu Gefahrstoffen mit 125.000 Euro 
 
   Die Textil- und Bekleidungsindustrie war 2012 mit einem Umsatz von 
19 Milliarden Euro und 120.000 Beschäftigten eine der wichtigsten  
Konsumgüterbranchen in Deutschland, obwohl immer mehr Kleidung wegen  
der billigen Produktionskosten im Ausland hergestellt wird.  
Mittlerweile konzentrieren sich die deutschen Unternehmen stärker auf 
innovative Sport-, Outdoor-, Schutz- und Arbeitskleidung sowie  
technische Textilien für den Fahrzeugbau. Bei der Produktion von  
Fasern, Garn und Stoffen entstehen jedoch weltweit große  
Abwassermengen mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien.  
"Umwelt und Menschen können geschützt werden, wenn man Gefahrstoffe  
durch sichere alternative Substanzen oder Technologien ersetzt",  
betonte Dr. Lothar Lißner, Geschäftsführer der Kooperationsstelle  
Hamburg, Institut für internationale Forschung, Entwicklung,  
Evaluation und Beratung (IFE). Deshalb unterstützt die Deutsche  
Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Kooperationsstelle mit knapp 125.000  
Euro, um für Textilhersteller ein Informationsportal über alternative 
Substanzen und Verfahren bei der Produktion von Textilien zu  
erstellen. 
 
   Das bereits bestehende viersprachige Internet-Portal SUBSPORT  
(Substitution Support Portal, www.subsport.eu) führe bereits  
zahlreiche Fallbeispiele auf, in denen Schadstoffe ersetzt werden  
konnten, wie bei der Kunststoffherstellung, in Friseursalons oder in  
der Metall- und Elektroindustrie, so Lißner. Nun soll auch die  
Textilindustrie hinzukommen. "Wir wollen eine möglichst breite  
Zielgruppe erreichen, vom Experten bis zum Anwender", erklärten die  
Projektmitarbeiter Dr. Izabela Banduch und Dr. Steffen Brenzel von  
der Kooperationsstelle. Neben einer Datenbank mit Listen  
unerwünschter Substanzen soll das Portal mit Fallbeispielen aus der  
Praxis Alternativen vorstellen und methodisches Wissen darüber  
vermitteln, wie das Umstellen auf umweltfreundlichere Verfahren  
funktionieren kann. "Dabei ist natürlich jedes Beispiel ein ganz  
spezieller Fall, der sich nicht eins zu eins auf andere übertragen  
lässt. Dennoch sollen die Beispiele, nach denen wir permanent suchen  
und die wir laufend ergänzen, Denkanstöße liefern und Möglichkeiten  
aufzeigen, wie die eigenen Produktionstechniken umgestellt werden  
können", ergänzte Brenzel. 
 
   "Besonders schädlich für die Umwelt sind Textilveredelungen wie  
Bleichen, Beizen oder Imprägnieren, um aus den Rohmaterialien farbige 
und mit besonderen Eigenschaften ausgestattete Textilien zu machen",  
betonte Brenzel. Bei diesen Schritten sei der Einsatz problematischer 
Chemikalien besonders hoch, die sich danach oft im Abwasser und zum  
Teil sogar im fertigen Produkt nachweisen ließen. Ungesund für die  
Mitarbeiter seien auch die beim Herstellen verwendeten leicht  
flüchtigen Lösungsmittel. Außerdem falle chemisch verunreinigter Müll 
an, der aufwendig entsorgt werden müsse. 
 
   "Zu den problematischen Stoffen gehören per- und polyfluorierte  
Chemikalien, die giftig und sehr langlebig sind. Das heißt, sie  
werden in der Umwelt und im Körper nicht abgebaut und reichern sich  
dort an. Sie wurden schon überall nachgewiesen, von der Muttermilch  
bis zum Eisbären", erklärte DBU-Experte Dr. Maximilian Hempel die  
Gefahr der verwendeten Chemikalien. Stattdessen könnten durch das  
Ersetzen bestimmter Schadstoffe Umwelt, Arbeiter und Verbraucher vor  
den Gefahren geschützt werden. Hempel: "Das funktioniert, wenn  
alternative, weniger gefährliche Substanzen verwendet werden oder  
ganz andere Technologien zum Einsatz kommen, die im  
Produktionsprozess auf Gefahrstoffe verzichten können." 
 
   Das Portal soll auf Deutsch und Englisch erstellt werden, um  
möglichst viele Firmen zu erreichen. Damit sich mittelständische  
Unternehmen über diese Möglichkeiten einfach und schnell informieren  
können, unterstützt die DBU die Erweiterung des Informationsportals:  
"Unternehmen können am besten von den Erfahrungen anderer Unternehmen 
lernen, die das bereits durchexerziert haben. Und der Vorteil für die 
Firmen liegt neben einem umweltgerechteren Produktionsprozess im  
Verringern von Risiken für Mitarbeiter und Kunden sowie in einem  
Imagegewinn, zumal die Textilindustrie derzeit unter einem spürbaren  
Druck von allen Seiten steht", sagte DBU-Pressesprecher Franz-Georg  
Elpers. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ansprechpartner 
Franz-Georg Elpers 
- Pressesprecher - 
Marina Stalljohann-Schemme 
Anneliese Grabara 
 
Kontakt DBU: 
An der Bornau 2 
49090 Osnabrück  
Telefon:	0541|9633521 
Telefax:	0541|9633198 
presse@dbu.de 
www.dbu.de 
 
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:  
Dr. Lothar Lißner, Kooperationsstelle Hamburg IFE GmbH 
Telefon:	 040/484010-100 
Telefax: 040/484010-199 
E-Mail: info@subsport.eu 
Internet: www.kooperationsstelle-hh.de
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