| | | Geschrieben am 31-10-2013 Arbeitsmarktexperte Klaus F. Zimmermann: Mindestlohn ist die Axt am Reformmodell Deutschland
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 Bonn (ots) - Die Überlegungen der möglichen Großen Koalition zum
 Mindestlohn stoßen beim Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der
 Arbeit (IZA), Klaus F. Zimmermann, auf entschiedenen Widerspruch.
 "Solche Vereinbarungen sind die Axt am Reformmodell Deutschland. Sie
 signalisieren den Verzicht auf eine Vollbeschäftigungsstrategie",
 schreibt der Arbeitsmarktforscher im aktuellen Berliner
 "Hauptstadtbrief". Gerade für die Problemgruppen werde die
 Jobvermittlung dann noch schwieriger, die Querfinanzierung
 subventionierter Arbeitsplätze für Geringqualifizierte noch teurer.
 
 Zimmermann: "Allgemeine Mindestlöhne sind ferner Belastungen für
 die Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft in den kommenden Jahren der
 demographischen Umwälzungen, auf die wir weder in den sozialen
 Sicherungssystemen noch am Arbeitsmarkt richtig vorbereitet sind."
 Die Entscheidung für Mindestlöhne könnte, so der IZA-Direktor,
 deshalb als ein "Aufbruch zurück" verstanden werden. Die Risiken
 seien unübersehbar, die positiven Wirkungen für den Arbeitsmarkt
 nicht erkennbar.
 
 Nach internationalen Studien kosteten Mindestlöhne auch in
 ökonomischen Systemen ohne viel sonstige Umverteilungspolitik
 Arbeitsplätze, ohne Ungleichhheit zu verringern. "Sie gelten deshalb
 als ineffizientes Umverteilungsinstrument, sie bringen trotz hoher
 Kosten nicht viel mehr an wirtschaftlicher Gleichheit. Der
 Mindestlohn ist ein Mogelprodukt. Zwar steht Gleichheit drauf, sie
 ist aber nicht in der Packung drin. Der Mindestlohn bedeutet einen
 Rückzug aus der gestaltenden Arbeitsmarktpolitik und eine Ermutigung
 für weitere arbeitsmarktpolitische Abenteuer. Mit wirkungslosen,
 nicht untersuchten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten wurden in
 Deutschland über Jahrzehnte lang bereits Milliarden Euro
 verschwendet. Auch der Einsatz dieser Mittel war gut gemeint gewesen.
 Erst die Arbeitsmarktreformen mit ihrem Anspruch auf Evaluation der
 Zielerreichung leiteten ein Umdenken ein. Es darf bezweifelt werden,
 dass es im Interesse dieser Republik ist, wenn sich Geschichte
 wiederholt. Auf die Ausweitung von Mindestlohnregelungen sollte
 deshalb zugunsten einer Vollbeschäftigungsstrategie verzichtet
 werden", so Zimmermann.
 
 Beitrag im Volltext unter:
 http://newsroom.iza.org/de
 
 Das unabhängige IZA ist mit mehr als 1.300 Wissenschaftlern aus
 rund 50 Ländern das größte Ökonomen-Netzwerk der Welt.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Mark Fallak
 (0228) 3894-223
 fallak@iza.org
 
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