Produktivitätstreiber oder IT-Albtraum? / Deloitte-Studie: "Bring Your Own Device" braucht strategische Einbettung
Geschrieben am 05-03-2013 |   
 
 Stuttgart/München (ots) - "Shareconomy" lautet das Motto der  
diesjährigen CeBIT - dazu gehört auch BYOD (Bring Your Own Device).  
Deutsche Unternehmen gehen bei der systematischen Integration  
privater mobiler Endgeräte in die unternehmenseigene IT-Struktur noch 
zu unstrukturiert vor. Manches kann sogar kontraproduktiv wirken.  
Diejenigen, die sich für BYOD entschieden haben, stellen oft zu hohe  
Ansprüche an die Effekte und konkreten Auswirkungen. Ein adäquater  
Ansatz zum systematischen Management privater Endgeräte in  
Unternehmen kann in vier Schritten umgesetzt werden: der  
Zielfestlegung, der Risikoevaluierung, der Richtliniendefinition und  
der Operationalisierung bzw. Implementierung. Bei der Risikobewertung 
sind alle Stakeholder miteinzubeziehen, auch die sinnvolle Gestaltung 
einer Policy verlangt nach einer umfassenden Funktionsintegration wie 
IT, Personal, Finanzen und Recht. Bei der Implementierung sorgt ein  
kompetentes Mobile-Device-Management für maximale Sicherheit, so der  
Deloitte-Report "Perspektive BYOD - Private Hardware in Unternehmen". 
 
   "Der Trend BYOD nimmt zu. Das gilt vor allem für die USA. In  
Deutschland ist das bislang in geringerem Ausmaß der Fall, aber die  
Tendenz ist eindeutig. Kritisch ist, dass viele Unternehmen die  
Nutzung eigener Geräte grundsätzlich verbieten - aber rund 30 Prozent 
der jüngeren Mitarbeiter solche Verbote schlichtweg ignorieren",  
erklärt Peter Wirnsperger, Partner TMT bei Deloitte. 
 
   Druck auf Unternehmen wächst 
 
   BYOD ist auch in Deutschland inzwischen von namhaften Firmen  
eingeführt worden, jedoch bremsen strenge IT-Richtlinien, aber auch  
die tiefe Skepsis vieler IT-Verantwortlicher eine schnellere  
Ausbreitung. Der Druck gerade von jüngeren Mitarbeitern wächst aber  
beständig, sodass sich viele Arbeitgeber zum Handeln gezwungen sehen. 
Entscheidend für die BYOD-Entwicklung sind der allgemeine  
Consumerization-Trend und der Mitarbeiterwunsch nach individuellen  
Endgeräten. 
 
   Chancen und Risiken 
 
   BYOD bedeutet Chancen und Risiken gleichermaßen. Den Risiken bei  
Informationssicherheit und Compliance stehen Chancen auf mehr  
Flexibilität, mehr Motivation und damit auch mehr Kreativität  
gegenüber. Werden die Potenziale voll ausgeschöpft, können  
Unternehmen zudem ihre interne Technologielandschaft weiterentwickeln 
und effizientere IT-Services umsetzen - beispielsweise in Form eines  
optimierten End-User-Services. Auf der anderen Seite müssen sämtliche 
Auswirkungen von BYOD bedacht werden, z.B. auf HR sowie rechtliche  
und steuerliche Aspekte. Die entsprechenden Richtlinien verlangen  
eine kontinuierliche Überwachung - und mit einer sichtbaren  
Kostenersparnis ist zunächst nicht zu rechnen. 
 
   Systematischer Ansatz 
 
   Bislang steht die Integration privater Endgeräte in die  
Unternehmens-IT noch am Anfang. Nicht nur, dass ein strukturiertes  
Vorgehen der Akteure nur ausnahmsweise zu beobachten ist - manche  
Maßnahmen wirken auch kontraproduktiv, weil sich die Ziele teilweise  
widersprechen. Gemeinsam ist solchen Fällen das Fehlen eines  
systematischen Ansatzes. Dieser besteht idealerweise aus vier  
aufeinander aufbauenden Schritten: Zielfestlegung, Risikoevaluierung, 
Richtliniendefinition und Operationalisierung/Implementierung. 
 
   Ziele definieren, Gefahren erkennen 
 
   Am Beginn steht die Frage: Was soll erreicht werden, welches der  
Ziele Kostenreduzierung, Risikominimierung und  
Produktivitätssteigerung soll im Vordergrund stehen? Maßgeblich für  
die Zieldefinition sind zudem Geschäftsstrategien, -ziele und  
-planungen. Bei den Risiken geht es insbesondere um möglichen  
Datenverlust, um Haftungsfragen oder die Verletzung der  
Mitarbeiterprivatsphäre. Für eine effektive Bewertung sollten  
sämtliche Stakeholder miteinbezogen werden. 
 
   Formulierung einer Policy 
 
   Der nächste Schritt ist die Formulierung einer Policy zur  
Steuerung eines BYOD-Programms - mit Regelungen zu Device-Management, 
IT-Support, Kostenerstattung und Gerätezuschüssen. Besonders wichtig  
dabei ist die Abstimmung zwischen den einzelnen  
Unternehmensbereichen. Im letzten Schritt schließlich wird das  
Programm implementiert. Dabei gilt es, vor allem Aspekte wie die  
gezielte Auswahl von BYOD-Lösungen zu beachten, beispielsweise einen  
intelligenten Netzwerkzugang, das Prinzip der Containerization oder  
sogar ein umfassendes Mobile-Device-Management. 
 
   Höhere Motivation, höhere Produktivität 
 
   Ein leistungsfähiges BYOD-Programm steht im Einklang mit den  
spezifischen Unternehmensanforderungen und -eigenschaften und ist an  
die Strategie angepasst. BYOD eignet sich so nicht nur gut zur  
Steigerung der Mitarbeitermotivation und deren Produktivität - es  
kann auch als Recruiting-Instrument eingesetzt werden. 
 
   "BYOD ist für mache ein Megatrend. Es gibt aber auch Stimmen, die  
BYOD schon wieder auf dem Rückzug wähnen - die Wahrheit liegt  
irgendwo zwischen Hype und Abstiegsprognose. Gerade bei Smartphones  
und Tablets mit ihren schnellen Replacement-Zyklen wird sich 'Bring  
Your Own Device' weiter etablieren. Mehrwert und Kosten für  
entsprechende Sicherheitslösungen und Support-Angebote stehen hier in 
einem gesunden Verhältnis", ergänzt Peter Wirnsperger. 
 
   Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/wHoma zum  
Download. 
 
   Ende 
 
   Über Deloitte 
 
   Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen  
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance  
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit  
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen  
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen  
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of 
Excellence" für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies  
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich. 
 
   Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur  
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige  
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und  
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das  
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten  
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu 
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu  
werden. 
 
   Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine  
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter 
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von  
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich 
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der  
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer  
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns. 
 
   © 2013 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Isabel Milojevic 
Leiterin Presse 
Tel: +49 (0)89 29036 8825 
imilojevic@deloitte.de
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