(Registrieren)

Rheinische Post: Wirtschaftsweise erwarten 2,9 Millionen Arbeitslose und 41,6 Millionen Erwerbstätige / Kritik an Koalitionsbeschlüssen

Geschrieben am 06-11-2012

Düsseldorf (ots) - Der Sachverständigenrat zur
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) rechnet in seinem aktuellen
Jahresgutachten mit einer weiterhin niedrigen Arbeitslosigkeit und
einem Rekord bei der Erwerbstätigkeit. Wie die "Rheinische Post"
(Mittwochsausgabe) unter Berufung auf das ihr vorliegende Gutachten
berichtet, soll die Arbeitslosenquote im laufenden Jahr mit 6,8
Prozent auf den niedrigsten Stand der Wiedervereinigung sinken. Die
Forscher rechnen im laufenden Jahr im Durchschnitt mit 2,89 Millionen
Arbeitslosen. Die Erwerbstätigkeit erreicht einen Höchststand von
fast 41,6 Millionen Personen in 2012. Im kommenden Jahr werde die
Arbeitslosenquote leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent
steigen, die Zahl der Arbeitslosen auf 2,91 Millionen steigen.
"Insgesamt scheint die Beschäftigungslage aber weiterhin äußerst
stabil", schreiben die "Wirtschaftsweisen" in dem Gutachten mit dem
Titel "Stabile Architektur für Europa - Handlungsbedarf im Inland",
das am Mittwoch in Berlin vorgestellt wird. Die jüngsten Beschlüsse
der schwarz-gelben Koalition kritisieren die führenden
Wirtschaftsforscher scharf. Die Bundesregierung müsse "mehr Ehrgeiz
bei der Konsolidierung" zeigen, heißt es. "In die falsche Richtung
gehen strukturelle Mehrausgaben wie das Betreuungsgeld, die
Zuschussrente oder die Abschaffung der Praxisgebühr." In der
Europapolitik fordern die Wirtschaftsexperten ein rasches Ende des
Ankaufs von Staatsanleihen von Krisenländern durch die Europäische
Zentralbank. Aufgrund der damit verbundenen gefährlichen Aufweichung
der Grenze zwischen Geld- und Fiskalpolitik seien die Aktivitäten der
EZB aber allenfalls eine Notlösung. Die Forscher fordern die
bestehenden Ordnungsrahmen in der Europäischen Union zu einem
"Maastricht 2.0" auszubauen. Diese neue Architektur müsse aus
fiskalischer Stabilität, einem stabilen privaten Finanzsystem mittels
einer Bankenunion sowie eine Insolvenzordnung für Mitgliedsstaaten
bestehen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

427291

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Lebensleistungsrente: FDP und CSU widersprechen der Arbeitsministerin Berlin (ots) - Berlin - Die FDP besteht darauf, zur Berechnung der sogenannten Lebensleistungsrente für Geringverdiener deutschlandweit nur den durchschnittlichen Grundsicherungsbetrag von 688 Euro zugrundezulegen. "Das würde bedeuten, dass man in bestimmten Gegenden mit der Rentenaufstockung unterhalb des dort geltenden Grundsicherungsniveaus bleibt", sagte der Rentenexperte Heinrich Kolb dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Auch die CSU warnte vor falschen Interpretationen. Die Ausweitung von Kindererziehungszeiten mehr...

  • neues deutschland: Mutmaßliche Neonazis waren in hochsensiblem Bundeswehr-Kommando beschäftigt Berlin (ots) - Die Bundeswehr hat in ihrem hochsensiblen Kommando Strategische Aufklärung zwischen 2002 und 2004 mindestens zwei mutmaßliche Neonazis beschäftigt. Das berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochausgabe). Der Militärische Abschirmdienst (MAD) habe den Betreffenden die höchste Sicherheitsfreigabe erteilt, da »keine sicherheitserheblichen Erkenntnisse vorlagen«. Dies trifft aber offenbar nicht zu: Zwei der Soldaten sind als Burschenschaftler bzw. bekennende Rechtsextremisten aufgefallen. mehr...

  • tz München: 220 000 Betreuungsplätze fehlen: Peinliches Totalversagen München (ots) - Das Problem ist alles andere als neu: In Deutschland gibt es zu wenig Betreuungsplätze für die Kleinsten. 220 000 fehlen und im nächsten Jahr haben Eltern eigentlich einen Rechtsanspruch. Doch was nützt so ein Anspruch, wenn der Platz einfach nicht da ist. Es führt zu der absurden Situation, dass Eltern schon ihre noch nicht geborenen Kinder in der Krippe anmelden - und sich trotzdem nicht sicher sein können, dass sie einen der begehrten und teuren Plätze ergattern. Das ganze ist ein Totalversagen der Politik. Seit mehr...

  • Verletzung der Religionsfreiheit "inakzeptabel" / Konferenz in München endet mit Appell an Politik und Religionsgemeinschaften (BILD) München (ots) - Sperrfrist: 06.11.2012 16:30 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Politische und kirchliche Vertreter aus Asien, Afrika und Europa haben auf einer internationalen Konferenz in München das Menschenrecht Religionsfreiheit diskutiert. Die zweitägige gemeinsame Konferenz von Hanns-Seidel-Stiftung und Sant'Egidio zur weltweiten Lage der religiösen Minderheiten endete mit dem Appell, die Debatte zum Thema Religionsfreiheit entschieden mehr...

  • neues deutschland: Kita oder Sparvertrag? Berlin (ots) - Wie unnötig das Betreuungsgeld ist, das zeigt die von der Koalition ausgehandelte Bildungskomponente. Wer sich das Geld nicht auszahlen lässt, sondern einen Sparvertrag für das Kind abschließt, soll zu den monatlichen 150 Euro einen weiteren Zuschuss von 15 Euro erhalten. Angespart solle das Geld später einmal für die Ausbildung verwendet werden oder für ein Auslandsstudium, erklärte der Bildungssprecher der Union, Albert Rupprecht. Das Betreuungsgeld soll demnach zu einem Standortvorteil auf dem umkämpften Ausbildungsmarkt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht