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Verletzung der Religionsfreiheit "inakzeptabel" / Konferenz in München endet mit Appell an Politik und Religionsgemeinschaften (BILD)

Geschrieben am 06-11-2012

München (ots) -

Sperrfrist: 06.11.2012 16:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Politische und kirchliche Vertreter aus Asien, Afrika und Europa
haben auf einer internationalen Konferenz in München das
Menschenrecht Religionsfreiheit diskutiert. Die zweitägige gemeinsame
Konferenz von Hanns-Seidel-Stiftung und Sant'Egidio zur weltweiten
Lage der religiösen Minderheiten endete mit dem Appell, die Debatte
zum Thema Religionsfreiheit entschieden fortzuführen.

In jedem vierten Staat weltweit werden Gläubige in ihrer
Religionsfreiheit behindert oder sind sogar mit dem Tod bedroht. 80
Prozent der weltweit religiös Verfolgten sind Christen. Der
UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, Heiner Bielefeldt,
informierte über die Lage religiöser Minderheiten in den
verschiedenen Weltteilen, der italienische Minister und Gründer von
Sant'Egidio, Andrea Riccardi, referierte im Konferenzzentrum München
über Glaubenszeugnis und Christenverfolgung im 21. Jahrhundert. Die
Veranstalter der internationalen Konferenz waren sich einig, das
Menschenrecht Religionsfreiheit in der aktuellen religiösen und
politischen Diskussion zu verankern und hierfür folgende Erklärung
abzugeben:

Wortlaut des Kommuniqué der internationalen Konferenz
Menschenrecht "Religionsfreiheit" von Hanns-Seidel-Stiftung und der
Gemeinschaft Sant'Egidio am 5./6. November 2012:

"Die Verfolgung und Diskriminierung von Christen und anderen
religiösen Minderheiten nehmen beständig zu. Täglich erleben wir
unerhörte Gewalt, die für das Gewissen unerträglich ist. In
mindestens 50 Staaten der Erde werden Menschen täglich aufgrund ihres
Glaubens verfolgt, mit dem Tod bedroht und teilweise sogar
umgebracht. Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
definiert Religionsfreiheit zwar als Menschenrecht. Insbesondere für
die Angehörigen religiöser Minderheiten sieht die Realität weltweit
jedoch oft anders aus. Solche Verletzungen des Menschenrechts
Religionsfreiheit sind inakzeptabel. Sie zerstören alle Grundlagen
des Zusammenlebens und fordern ein entschlossenes Handeln.
Interreligiöser Dialog und das deutliche Eintreten für
Religionsfreiheit als universales und unveräußerliches Recht sind
zwei Grundpfeiler für den weltweiten Aufbau des friedlichen
Zusammenlebens von Anhängern unterschiedlicher Religionen. Die
Hanns-Seidel-Stiftung und die Gemeinschaft Sant'Egidio wenden sich
mit einem Appell an die Regierungen, die Abgeordneten, die Kirchen
und religiösen Gemeinschaften sowie die Nichtregierungsorganisationen
Europas, damit das Thema der Religionsfreiheit auf die Tagesordnung
der politischen und zivilen Debatten in Europa gesetzt wird."

In einer Podiumsdiskussion sahen die Vertreter von Politik und
Kirchen, darunter Bambergs Erzbischof Ludwig Schick, eine
Notwendigkeit, auch heute das Thema Religionsfreiheit als
Herausforderung anzunehmen und in die Debatten einzubringen.



Pressekontakt:
Hubertus Klingsbögl,
presse@hss.de
Tel. +49 (0)89 1258 253


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