| | | Geschrieben am 01-11-2012 NABU zum morgigen Energiegipfel: Politisches Geschacher um Ausbauziele für erneuerbare Energien beenden
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 Berlin (ots) - Mit Blick auf den morgigen Energiegipfel von Bund
 und Ländern fordert der NABU  eine bessere Verzahnung der Ausbauziele
 des Bundes mit den Einzelinteressen der Länder. "Statt verzerrte
 Kostendebatten zu führen und über Ausbauziele für die Erneuerbaren zu
 feilschen, müssen sich die Bundeskanzlerin und die
 Ministerpräsidenten endlich ihrer Verantwortung für die Koordination
 der Energiewende stellen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch
 um das Ausmaß an benötigten Flächen für den Ausbau der erneuerbaren
 Energien besser einschätzen und steuern zu können, sollte es
 einheitliche Kriterien für die Durchführung von Potenzialanalysen in
 den Bundesländern geben.
 
 Der NABU sprach sich dafür aus, in Bezug auf das Tempo und den
 Umfang beim Umstieg auf erneuerbare Energien die bisherigen Pläne für
 den Ausbau der Offshore-Windenergie auf den Prüfstand zu stellen.
 "Wenn künftig vor allem die Einspeisung von Strom aus Windenergie an
 Land und Photovoltaik unsere Stromversorgung bestimmt, sollte der von
 Bundesumweltminister Peter Altmaier geplante Energie-Dialog neben der
 Reform des Erneuerbaren Energien-Gesetzes vor allem die Debatte um
 zusätzliche Flexibilität durch Lastmanagement, intelligente Netze und
 Speicher voranbringen", so Tschimpke. Die Entwicklung laufe derzeit
 auf einen Anteil von etwa 40 bis 50 Prozent erneuerbare Energien an
 der Stromversorgung im Jahr 2020 hinaus und trage so entscheidend zur
 Reduktion von klimaschädlichen Emissionen und des Verbrauchs fossiler
 Rohstoffe bei. Wie der dafür erforderliche Energiemix und dessen
 räumliche Verteilung auch unter Gesichtspunkten der Netzintegration,
 der Flächeneffizienz sowie der Natur- und Umweltverträglichkeit
 optimiert werden könne, sei jedoch bislang völlig offen.
 
 Zudem greift die derzeit von Bund und Ländern geführte Debatte zu
 kurz. Der NABU kritisiert, dass zwar viel über Strompreise geredet,
 der Wärmemarkt in der Debatte aber bislang völlig ausgespart wird.
 Und das, obwohl Verbraucher zwei Drittel ihrer Wohnenergiekosten für
 Heizung und Warmwasser und nur ein Drittel für Strom ausgeben. Daher
 gehöre der Dauerstreit zwischen Bund und Ländern über steuerliche
 Abschreibungsmöglichkeiten für die energetische Gebäudesanierung
 genauso auf die Agenda des Energiegipfels wie die Frage, wie
 Geringverdienern und Transfergeldempfängern das Wohnen in energetisch
 sanierten Gebäuden ermöglicht werden kann.
 
 "Wenn alle Beteiligten auf diesem Gipfel wenigstens ein konkretes
 Ergebnis mit einer praktischen Wirkung für die Senkung von
 Wärmeverbrauch und Heizkosten erzielen wollen, dann sollte an erster
 Stelle ein politischer Kompromiss für die Steuerrabatte in Höhe von
 wie ursprünglich geplant einer Milliarde Euro an Hausbesitzer stehen,
 die in hohe Effizienzstandards, Wärmedämmung und eine moderne
 Heizungsanlage investieren", so der NABU-Präsident. Dazu müsse
 Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble seine Blockadehaltung endlich
 aufgeben und in die von den Ländern geforderte Kompensation
 einwilligen. Die alternativ diskutierten Zuschüsse in Höhe von 300
 Millionen Euro können die ursprünglich geplante Summe der
 Steueranreize nicht kompensieren, um die Finanzierungslücke bei der
 Gebäudesanierung zu schließen und die notwendigen
 Sanierungsaktivitäten zum Erreichen der Klimaziele auszulösen. Zudem
 würden sie weitgehend verpuffen, auch weil deren geplante
 Finanzierung über den Energie- und Klimafonds der Bundesregierung
 angesichts der fehlenden Einnahmen aus dem europäischen
 Emissionshandel mehr als unsicher sei.
 
 Im Internet zu finden unter www.NABU.de
 
 Originaltext vom NABU
 
 
 
 Pressekontakt:
 Tina Mieritz, NABU-Energieexpertin, Tel. 030-284984-1611
 Ulf Sieberg, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-1521
 
 NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
 Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
 
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