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Neue OZ: Kommentar zu Olympia / Rudern / Drygalla

Geschrieben am 06-08-2012

Osnabrück (ots) - Zweite Chance verdient

Der Fall Nadja Drygalla hat inzwischen fast den Anschein, als
könne er zum Beispiel für einen gelungenen Ausstieg aus der rechten
Szene werden. Zwar spricht manches Detail dafür, dass bei der
Absetzbewegung der Ruderin und ihres Freundes auch Eigennutz eine
Rolle spielt: Hatte die junge Frau ihre Polizeiausbildung wegen der
Gesinnung Michael Fischers noch beendet, sollte das bei der
Bundeswehr offenbar nicht erneut passieren. Aber letztlich soll der
gesellschaftliche Druck doch genau dies bewirken: die rechte Szene
unattraktiv zu machen. Wer ihr deshalb den Rücken zukehrt, sollte
nicht bestraft werden. Der Rostocker Ruderverein begleitete die
Abnabelung wie auch die schwierige Beziehung der beiden jungen
Menschen offenbar einfühlsam und problembewusst. Während in
Online-Foren mit Blick auf Drygalla darüber schwadroniert wird,
Rechte würden Sportclubs unterwandern und Frauen anwerben, scheint
hier das Gegenteil der Fall zu sein: Der Sport verhinderte ein
weiteres Abgleiten und führte das Pärchen aus der Szene heraus.

Bei allen unschönen Begleitumständen bewies Nadja Drygalla dabei
große Stärke. Kein Wunder, dass aus den Worten von Minister de
Maizière nun sogar Bewunderung spricht, dass die Kirche sich nicht
echauffieren möchte und antifaschistische Kreise zwar Fischer
skeptisch beäugen, seine Freundin aber in Schutz nehmen. Beide haben
eine zweite Chance verdient. Wie sie sie nutzen, liegt an ihnen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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