Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Spanien im Sog der Eurokrise
Das Vertrauen ist dahin
RALPH SCHULZE, MADRID
Geschrieben am 26-07-2012 |   
 
 Bielefeld (ots) - Es scheint wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel: 
Das Euro-Schuldenland Spanien beschließt immer neue Sparprogramme,  
Europa stützt marode spanische Banken mit Milliarden, aber das  
spanische Königreich kommt nicht aus dem Tal. Die Reformen bleiben  
wirkungslos, das Krisenland treibt anscheinend unaufhaltsam auf die  
Staatspleite zu. Nun kommt ein weiterer Risikofaktor hinzu: der  
Volkszorn, den die Regierung mit ihrem immer schärferen Sparkurs  
weckt, weil er harte Kürzungen und happige Steuererhöhungen mit sich  
bringt. Der Sparzwang treibt im Land der Massenarbeitslosigkeit und  
wachsenden Armut immer mehr Menschen in die Not. Fast jeden Tag gibt  
es irgendwo Proteste, Streiks und Straßenschlachten mit der Polizei.  
Jetzt rächt sich, dass der konservative Regierungschef Mariano Rajoy, 
der Ende 2011 als Retter der Nation antrat, den Menschen damals nicht 
die Wahrheit sagte. Dass er ihnen Hoffnung auf Besserung machte, die  
er jetzt nicht erfüllen kann. Das Vertrauen vieler Spanier ist dahin. 
Mit Zögern und Zaudern sind nationale Krisen eben nicht zu lösen.  
Monatelang überhörte Rajoy Forderungen der EU, wichtige Reformen  
anzupacken, neue Sparpakete zu schnüren, die marode Bankenbranche zu  
sanieren. Er musste von EU und Internationalem Währungsfonds fast  
genötigt werden, endlich unbequeme, aber notwendige Entscheidungen zu 
treffen. Vor dem drohenden Staatsbankrott muss Spanien unter den  
Euro-Rettungsschirm schlüpfen. Denn die wachsende Unsicherheit  
schadet der Euro-Stabilität. Die Beispiele Portugals und Irlands  
belegen, dass Rettungskredite und Reformen Erfolge bringen können,  
wenn die Regierungen durchgreifen und mit Brüssel eng  
zusammenarbeiten. Dies zeigt auch: Die Euro-Retter sind nicht so  
schlecht wie ihr Ruf. 
 
 
 
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   Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der 
   Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. 
 
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