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Sportschau: Gelagerte Dopingproben aus Athen 2004 noch nicht nachgetestet - WADA kritisiert abwartende Haltung

Geschrieben am 15-04-2012

Köln (ots) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die
eingefrorenen Doping-Proben von Athen 2004, die nach den Spielen von
London vernichtet werden sollen, bislang nicht nachgetestet. Das
bestätigte Arne Ljungqvist, der Vorsitzende der Medizinischen
Kommission des IOC, gegenüber der ARD-Sportschau (Das Erste, Sonntag,
18.00 Uhr) und der WDR-Sendung sport inside (WDR Fernsehen, Montag,
22.45 Uhr). "Warum hätten wir das tun sollen? Auf was sollten wir
denn nachtesten? Die Methoden damals waren gut genug. Wir haben keine
Informationen, dass damals irgendwas genommen wurde, das wir nicht
testen konnten", sagte Ljungqvist. Nach den Regeln des IOC sind
Nachttests bis zu acht Jahre nach Austragung Olympischer Spiele
erlaubt, um sie im Nachhinein mit neuen Nachweisverfahren erneut
testen zu können.

Kritik an der abwartenden IOC-Haltung kommt von der
Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Deren Generaldirektor David Howman
sagte der ARD:"Wir haben seit 2004 viel Geld in die Verbesserung der
Tests gesteckt. Und zwar weil wir Dopingsubstanzen besser nachweisen
wollen. Und heute sind die Tests viel besser. Wenn man die besseren
Tests also auf die Proben von 2004 anwendet, dann ist doch klar, dass
es wahrscheinlich ist, dass man bei Nachtests positive Fälle findet."

Auch der ehemalige WADA-Präsident Richard Pound teilt die Kritik
und will als IOC-Mitglied aktiv werden. "Ich werde mich dafür
einsetzen, dass was passiert. Im Sommer bei den Spielen in London
wird es zu spät sein, dann sind die acht Jahre rum. Wir sollten jetzt
die neuen Nachweistechniken nutzen. Da gibt es wahrscheinlich einiges
zu finden. Selbst wenn nicht, sollten wir es als IOC trotzdem tun,
sonst wäre das doch eine komplette Farce gewesen, dass wir das alles
so lange gelagert haben", sagte Pound der ARD und fügte hinzu, das
IOC solle alles für saubere Spiele tun. Konfrontiert mit dieser
Kritik, räumte Arne Ljungqvist, Vorsitzender der
IOC-Medizinkommission, ein, dass die endgültige Entscheidung über die
Nachtests vor Sommer fallen müsse. "Vielleicht sind Nachtests ja doch
eine gute Idee. Viel würden wir sicher nicht finden. Aber wir werden
sehen", so Ljungqvist.

WADA-Generaldirektor Howman kündigte darüber hinaus an, auf der
Exekutivsitzung der WADA am 18. Mai weitergehende, verbindliche
Vorschriften für den Umgang mit Nachtests von Olympia-Dopingproben
auf den Weg bringen zu wollen. "Wir brauchen ein System, das allen
Verbänden sagt, wie nachzutesten ist. Vielleicht sollte man nach acht
Jahren Lagerung alles testen, was möglich ist oder schon nach vier
Jahren. Das sollten wir entscheiden", so Howman.

Den Beitrag zu dieser Pressemitteilung sehen Sie in der
Sportschau, Das Erste, Sonntag, 18.00 Uhr und in sport inside, WDR
Fernsehen, Montag, 22.45 Uhr.



Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Mobil 0173-5469044

Florian Bauer
Redaktion Sportschau
Mobil 0179-5011055


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