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stern: Neue Details über deutsches Drohnenopfer aus Wuppertal BKA wusste: Der Deutschtürke war für Terroranschlag eingeplant - Bundesregierung vertuschte Hintergründe

Geschrieben am 29-03-2012

Hamburg (ots) - Haben die Amerikaner aufgrund von
BKA-Informationen einen deutschen Terrorverdächtigen getötet? Bevor
am 4. Oktober 2010 Bünyamin Erdogan bei einem US-Drohneneinsatz ums
Leben kam, hatte das Bundeskriminalamt Informationen über dessen
geplanten Einsatz als Selbstmordattentäter. Das berichtet das
Hamburger Magazin stern unter Berufung auf bislang unbekannte
Dokumente.

So habe das BKA am 7. September 2010 ein Telefonat aus Pakistan
mitgehört, in dem der Bruder des Deutsch-Türken einem
Familienmitglied in Wuppertal über das geplante Attentat in
Afghanistan mit "80 bis 90 Toten" ankündigte. Das BKA sah schließlich
am 14. September Indizien für einen "tatsächlichen Tatplan".

20 Tage später erfolgte ein Drohnenangriff des US-Geheimdienstes
CIA auf das Haus von Erdogans Bruder nahe der pakistanischen
Terroristen-Hochburg Mir Ali. Bünyamin Erdogan (20), ein Iraner aus
Hamburg und drei einheimische Islamisten,starben dabei vor dem Haus.
Erdogans älterer Bruder Emrah überlebte und telefonierte am Tag
darauf die Nachricht über die Toten nach Wuppertal durch: "Der ganze
Boden war voll mit Blut von denen." Auch dieses Telefonat hörten
deutsche Ermittler ab.

Medienberichte über das gezielte Töten deutscher
Terrorverdächtiger durch CIA-Drohnen in einem Drittstaat sorgten für
Aufruhr im politischen Berlin. Die Bundesregierung dementierte, dass
deutsche Stellen vorab entsprechende Informationen an die Amerikaner
lanciert hatten. Fest steht nun laut stern zumindest, dass deutsche
Ermittler über brisante Informationen zu einem geplanten
Selbstmordanschlag mit Dutzenden Toten verfügten.

Laut stern wusste das BKA zudem aus abgehörten Telefonaten bereits
am Tag nach dem Angriff, wer die beiden Toten aus Deutschland waren
und dass neben ihnen drei Einheimische umgekommen waren. Gleichwohl
vertuschte die Bundesregierung dieses Wissen noch fünf Wochen später
gegenüber dem Parlament. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der
Fraktion DIE LINKE im Bundestag hieß es am 15. Novermber 2010: "Über
Anzahl und Identität der bei dem angeblichen Raketenagriff am 4.
Oktober liegen der Bundesregierung bislang keine offiziell
bestätigten Informationen vor."



Pressekontakt:
Gruner+Jahr,
stern-Redakteur Ulrich Rauß,
Telefon 040-3703-4432


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