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Der Arbeitsmarkt im März 2012: Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosigkeit sinken

Geschrieben am 29-03-2012

Nürnberg (ots) - "Die aktuelle konjunkturelle Schwächephase hat
auf dem Arbeitsmarkt kaum Spuren hinterlassen. Die Arbeitslosigkeit
ist im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung gesunken.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
liegen weiter deutlich im Plus. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist
anhaltend hoch.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur
für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der
monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im März: -82.000 auf 3.028.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -182.000

Arbeitslosenquote im März: -0,2 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Von
Februar auf März ist die Arbeitslosigkeit um 82.000 auf 3.028.000
zurückgegangen. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit um 18.000
gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der arbeitslosen
Menschen um 182.000 ab. Maßgeblich für den Rückgang ist der Zuwachs
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, der die Chancen erhöht
hat, durch Aufnahme einer Beschäftigung die Arbeitslosigkeit zu
beenden. In einer mittelfristigen Perspektive haben neben
konjunkturellen Gründen der Strukturwandel und die Reformen am
Arbeitsmarkt diese Chancen deutlich verbessert. So hat sich die
Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren günstiger entwickelt, als dies
bei gleicher Konjunktur noch vor zehn Jahren zu erwarten gewesen
wäre. Zur Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) zählen auch Personen,
die z. B. an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik
teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gelten. Sie
vermittelt somit ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer
Beschäftigung als die Arbeitslosigkeit. Im März belief sich die
Unterbeschäftigung auf 4.066.000, 377.000 weniger als vor einem Jahr.
Sie ist damit - auch wegen der Abnahme der entlastenden
Arbeitsmarktpolitik - stärker gesunken als die Zahl der Arbeitslosen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den
Februar auf 2,49 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 5,9 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Die Zahl der
arbeitslosen Menschen im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB
III) ist gegenüber Februar um 73.000 auf 955.000 gesunken. Im
Vergleich zum März 2011 ergibt sich ein Rückgang von 54.000. 923.000
Personen erhielten im März Arbeitslosengeld, 70.000 weniger als im
Vormonat und 22.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung

Auch die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der
Grundsicherung (SGB II) ist weiter rückläufig und lag im März bei
4.512.000. Gegenüber Februar ist die Zahl der Arbeitslosengeld
II-Bezieher um 4.000 gesunken, im Vergleich zum März 2011 waren es
254.000 weniger. 8,4 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im
erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. Die Zahl der Arbeitslosen
in der Grundsicherung hat gegenüber Februar um 9.000 auf 2.073.000
abgenommen und liegt um 128.000 unter dem Wert vom Vorjahr. Dass ein
Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht arbeitslos gemeldet
ist, hängt damit zusammen, dass diese Personen erwerbstätig sind,
kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der
Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
haben weiter zugenommen und liegen deutlich über dem Vorjahresniveau.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen im Februar gegenüber dem Vorjahr um 587.000 auf 41,10
Millionen gestiegen. Nach der Hochrechnung der BA lag die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Januar bei 28,58
Millionen und damit um 712.000 über dem Vorjahr. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst in allen
Bundesländern und in den meisten Branchen - vor allem im
Verarbeitenden Gewerbe, in den Wirtschaftlichen Dienstleistungen
sowie im Handel.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auf hohem Niveau. Im März
belief sich der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auf 490.000,
48.000 mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage steigt in fast allen
Branchen. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen
Mechatronik, Elektro, Metall, Maschinen-/Fahrzeugbau, Logistik und
Gesundheit. Der Stellenindex der BA, der BA-X, ist von Februar auf
März um einen auf 176 Punkte angestiegen, gegenüber dem Vorjahr liegt
er mit 13 Punkten im Plus.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2011 bis März 2012 wurden der Ausbildungsvermittlung
der Arbeitsagenturen und der Jobcenter insgesamt 405.000
Berufsausbildungsstellen gemeldet, 22.000 mehr als im
Vorjahreszeitraum. Zugleich haben bislang insgesamt 405.000 Bewerber
die Ausbildungsvermittlung bei der Suche nach einer Lehrstelle
eingeschaltet. Das waren 17.000 mehr als vor einem Jahr. Allerdings
ist es derzeit noch verfrüht, anhand dieser Daten eine sichere
Einschätzung zur weiteren Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt
zu geben. Auch die Daten der Kammern zu den bisher abgeschlossenen
Ausbildungsverträgen liegen erst in den nächsten Monaten vor.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de. Informationen zum Hörfunkservice
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
www.ba-audio.de.



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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