(Registrieren)

Rheinische Post: Solidarpakt West

Geschrieben am 20-03-2012

Düsseldorf (ots) - In Oberhausen bröckelt das Pflaster auf den
Straßen und der Putz an den Fassaden der Schulen. Im thüringischen
Jena werden eine Universitätsklinik und zwei Autobahnen gebaut. Die
Pro-Kopf-Verschuldung liegt in Jena bei 400 Euro. Jeder Oberhausener
steht statistisch gesehen mit 7000 Euro in der Kreide. In Oberhausen
werden Schwimmbäder geschlossen, in Jena Kulturzentren eröffnet.
Trotzdem hat Oberhausen in 20 Jahren knapp 300 Millionen Euro in den
Osten überwiesen. Ist das gerecht? Nein. Aus dem Solidarpakt Ost muss
ein Solidarpakt West werden. Auch wenn die genannten Fälle nur
Beispiele sind. Der Trend ist eindeutig. Seit 2003 wächst die
Wirtschaft im Osten stärker als die im Westen. Der ursprüngliche
Zweck des Solidarpakts, die Ost-Infrastruktur aufzupäppeln, ist
erfüllt. Es stellt sich sogar die Frage, ob das Geld überhaupt noch
sinnvoll investiert wird. Ein ostdeutscher Wissenschaftler hat
errechnet, dass sich die Kommunen im Osten 40 Prozent höhere
Kulturausgaben pro Einwohner leisten als im Westen. Zeit zum
Umdenken. Jeder Ostdeutsche erhält heute statistisch jährlich 4700
Euro Transferleistungen aus dem Westen. Mangelnde Solidarität kann
der Osten dem Westen nicht vorwerfen. Nun sollte der Westen dran
sein.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

385057

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Frankreich geschockt Düsseldorf (ots) - Ein mörderischer Hass fordert Frankreich heraus. Die kaltblütigen und offensichtlich kalkulierten Todesschüsse zunächst auf Soldaten mit Migrationshintergrund und dann auf jüdische Schulkinder versetzen die gesamte Nation in ihrem fragilen Multikulturalismus in Schockstarre. Schon wird über einen möglicherweise verrückten Einzeltäter spekuliert, einen Anti-Semiten, einen Rassisten, gar einen ehemaligen Soldaten mit neonazistischem Hintergrund. Doch fest steht noch gar nichts und man sollte sich vor vorschnellen Schlüssen mehr...

  • Rheinische Post: Bsirskes wüste Streikdrohung Düsseldorf (ots) - Obwohl NRW bereits zum zweiten Mal binnen zweier Wochen das Ziel von Warnstreiks ist, scheinen viele Bürger noch Verständnis dafür zu haben. Mit den Arbeitskämpfen wollen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr durchsetzen. Ungewöhnlich früh hat Verdi auf Konflikt geschaltet. Schon vor den Verhandlungen deutete Frank Bsirske Streiks an. Als die Arbeitgeber in der ersten Runde kein Angebot vorlegten, folgte als Antwort die erste Warnstreikwelle. Obwohl mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Geldsorgen als Wahlkampfthema Ein Kommentar von Horst Kuhnes Düsseldorf (ots) - Die allermeisten Städte und Gemeinden in Deutschland haben Schulden. Sehr viele Schulden sogar. Und bundesweit am tiefsten in der Kreide stehen die Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Das weiß man nicht erst seit heute, sondern bereits seit Jahren. Wenn jetzt vor allem die SPD-Oberbürgermeister im besonders notleidenden Ruhrgebiet den Schulden-Notstand ausrufen und von den milliardenschweren Transferleistungen für den Osten einen Teil abhaben wollen, dann kann das letztlich nicht überraschen. Denn der Zeitpunkt mehr...

  • Westfalen-Blatt: Die Polizisten in Nordrhein-Westfalen werden immer älter. Aufgrund der Pensionswelle und zu wenig Neueinstellungen fehlen nach Angaben der Polizei im Jahr 2020 knapp 1000 Polizisten. Bielefeld (ots) - Der Polizei in Nordrhein-Westfalen fehlen im Jahr 2020 knapp 1000 Beamte. Gründe sind eine Pensionierungswelle und zu wenig Neueinstellungen. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Mittwochs-Ausgabe) unter Berufung auf die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Nach Angaben der GdP beginne die massive Personalnot bereits 2016. Dann werde es schon 213 freie Stellen geben. 2018 seien es 509 freie Stellen und 924 im Jahr 2020. Es sei deshalb notwendig, die Zahl der Neueinstellungen vom nächsten Jahr an von 1400 auf mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Pleitekommunen finanzieren den Aufbau Ost Irrsinn HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Zwar blühen die Landschaften in den neuen Bundesländern noch nicht überall. Aber die meisten Städte haben sich herausgeputzt. Ihre Fassaden glänzen, ihr Pflaster ist vom Feinsten. Wer genau hinschaut, kann Beispiele von aberwitziger Verschwendung entdecken. Radwege im Grüngürtel zum Beispiel, auf denen fein polierte Schranken aus reinem Edelstahl den Autoverkehr verhindern . . . Wer richtig reich ist, der kann sich so etwas leisten. Doch dieser Aufbau wurde und wird vor allem vom Westen finanziert. 1995 ist der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht