(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CSU / Klausur

Geschrieben am 06-01-2012

Osnabrück (ots) - Nur ein Strohfeuer

Die CSU brennt, so Ministerpräsident Horst Seehofer in
traditionell-bayerischer Brachial-Rhetorik nach der Klausurtagung in
Wildbad Kreuth. Mit ergänzenden Ideen zur Einführung der Rente mit 67
befeuerte die Partei zwar ein wenig ihr soziales Profil. Aber
ansonsten werden die von den Christsozialen angesteckten Flammen bald
als Strohfeuer ausglühen.

Denn am meisten zündelt die CSU stets dort, wo sie keine
Handlungsbefugnis besitzt, auch nicht als Teil der Bundesregierung.
EU-Defizitsünder aus der Währungsunion werfen? Nicht machbar ohne
eine weitere Abgabe von Souveränitätsrechten der Staaten an Brüssel,
was die CSU selbst ablehnt. Die NPD von der Parteienfinanzierung
ausschließen? Wünschenswert, aber um Missbrauch vorzubeugen, sollte
das Urteil über die Verfassungsfeindlichkeit einer Partei den
Richtern in Karlsruhe unterliegen. Die Erbschaftsteuer für Bayern
senken? Wird durch die Tatsache, dass die Partei diese Kompetenz vom
Bund erst ab 2013 beanspruchen will, als billiges Wahlversprechen
entlarvt.

Umgekehrt sorgten allerdings Fragen nach Christian Wulffs Krediten
oder Karl-Theodor zu Guttenbergs problematischer Re-Integration für
wirksame Störfeuer in Kreuth. Zudem legte SPD-Herausforderer
Christian Ude mit seiner Kritik an den Studiengebühren und dem
mangelnden Angebot an Ganztagsschulen erste Lunten für einen
möglichen Feuersturm, der Seehofer und die CSU bei den Landtagswahlen
2013 erstmals seit 56 Jahren auf die Oppositionsbank treiben könnte.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

371789

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Dänemark Osnabrück (ots) - Guter Wille, große Worte Es ist gerade sechs Monate her, da hat Dänemark sich ein Stück von Europa entfernt. Mit Grenzkontrollen innerhalb des Schengenraums. Nach dem Wechsel zu einer Mitte-links-Regierung soll jetzt vieles anders werden. Die kronentreuen Wikinger-Erben wollen nun sogar mithelfen, den von ihnen selbst ungeliebten Euro zu retten. Dass in der größten Krise der Gemeinschaftswährung kein Euro-Staat den EU-Vorsitz erlangt hat, sondern nacheinander Ungarn, Polen und Dänemark, zeigt den Reformbedarf mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP / Dreikönig Osnabrück (ots) - Im Theater Es ist gespenstisch bei der FDP. Sie klammert sich an Rituale, weil es andere Gewissheiten nicht mehr gibt. Das Dreikönigstreffen im Stuttgarter Staatstheater ist ein solches Ritual, das nach einem Jahr der Pleiten die Wende markieren soll. Aber die FDP verpatzt es wieder, sie ist in Lebensgefahr und betreibt dennoch das alte Spiel um Intrigen und Macht. Dazu schraubt sie die Erwartungen an Parteichef Rösler in aberwitzige Höhen. An dem absurden Anspruch, mit einer Rede die FDP wiederzubeleben, muss mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Könige ohne Leitstern Zum Dreikönigstreffen der FDP Cottbus (ots) - Das Dreikönigstreffen der FDP war schon immer der Versuch einer Partei, quasi anlasslos, nur weil 6.Januar ist, mit einer Politshow Stimmung bei den eigenen Leuten zu erzeugen, um einen guten Start ins Jahr zu haben. Schon wegen des deprimierenden Prologs Ende 2011 - die schlechten Umfragewerte, der Streit um den Euro, der Rücktritt des Generalsekretärs - konnte diese Aufführung im Stuttgarter Staatstheater in diesem Jahr nicht funktionieren. Dazu bräuchte man wenigstens ein paar reale Anknüpfungspunkte, einen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: FDP Stuttgart (ots) - Rösler schwant, was in diesem Jahr noch alles auf ihn zukommen könnte - und gibt sein Mögliches gegenzuhalten. Eine Wachstumspartei soll die FDP sein, eine liberale Alternative zu allem, was sonst in diesem Land um Stimmen buhlt. Mit mutiger Distanz zum schwarzen Koalitionspartner: Auch das gehört zu Röslers Konzept, um aus dem Umfragekeller zu klettern. Doch Dreikönig hat gezeigt: Von heute auf morgen wird das nicht gehen. Wenn überhaupt. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Pressekontakt: mehr...

  • Rheinische Post: Koalitionsspitze hat sich auf Verfahren zur möglichen Wulff-Nachfolge geeinigt Düsseldorf (ots) - Die Parteichefs der schwarz-gelben Koalition, Angela Merkel (CDU), Philipp Rösler (FDP) und Horst Seehofer (CSU) haben sich bereits auf ein Verfahren zur Nominierung eines neuen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt geeinigt. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagsausgabe) aus Regierungskreisen. Sollte Bundespräsident Christian Wulff überführt werden, die Unwahrheit gesagt zu haben, wollen Merkel, Seehofer und Rösler die Unterstützung für Wulff beenden und nach einem Rücktritt in mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht