(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP / Dreikönig

Geschrieben am 06-01-2012

Osnabrück (ots) - Im Theater

Es ist gespenstisch bei der FDP. Sie klammert sich an Rituale,
weil es andere Gewissheiten nicht mehr gibt. Das Dreikönigstreffen im
Stuttgarter Staatstheater ist ein solches Ritual, das nach einem Jahr
der Pleiten die Wende markieren soll. Aber die FDP verpatzt es
wieder, sie ist in Lebensgefahr und betreibt dennoch das alte Spiel
um Intrigen und Macht. Dazu schraubt sie die Erwartungen an
Parteichef Rösler in aberwitzige Höhen. An dem absurden Anspruch, mit
einer Rede die FDP wiederzubeleben, muss der Vorsitzende scheitern.
Eine schwere Belastung sind auch die unglücklichen Bemerkungen des
neuen Generalsekretärs, Rösler sei kein Kämpfer. Wie soll Dr. Rösler
da ein Wunderheiler sein?

Der 38-Jährige bleibt hinter den Erwartungen weit zurück. Klug in
seiner Rede ist vor allem dies: Das Wort Steuersenkung kommt nicht
mehr vor. Es war schon sehr einfallslos, dass er im Mai diese alte
Westerwelle-Platte wieder aufgelegt hatte. Ob Röslers neues Megathema
Wohlstand und Wachstum die FDP elektrisiert, steht dahin. Gestern war
der Beifall nicht überschwänglich, auch, weil viele Fragen
offenblieben. Die Gefahr, dass es Röslers erster und letzter Auftritt
als Hauptdarsteller beim Dreikönigstheater ist, bleibt groß. Der alte
Kämpfer Rainer Brüderle, FDP-Fraktionschef im Bundestag, darf gestern
zwar nicht reden, aber er steht bereit.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

371791

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Könige ohne Leitstern Zum Dreikönigstreffen der FDP Cottbus (ots) - Das Dreikönigstreffen der FDP war schon immer der Versuch einer Partei, quasi anlasslos, nur weil 6.Januar ist, mit einer Politshow Stimmung bei den eigenen Leuten zu erzeugen, um einen guten Start ins Jahr zu haben. Schon wegen des deprimierenden Prologs Ende 2011 - die schlechten Umfragewerte, der Streit um den Euro, der Rücktritt des Generalsekretärs - konnte diese Aufführung im Stuttgarter Staatstheater in diesem Jahr nicht funktionieren. Dazu bräuchte man wenigstens ein paar reale Anknüpfungspunkte, einen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: FDP Stuttgart (ots) - Rösler schwant, was in diesem Jahr noch alles auf ihn zukommen könnte - und gibt sein Mögliches gegenzuhalten. Eine Wachstumspartei soll die FDP sein, eine liberale Alternative zu allem, was sonst in diesem Land um Stimmen buhlt. Mit mutiger Distanz zum schwarzen Koalitionspartner: Auch das gehört zu Röslers Konzept, um aus dem Umfragekeller zu klettern. Doch Dreikönig hat gezeigt: Von heute auf morgen wird das nicht gehen. Wenn überhaupt. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Pressekontakt: mehr...

  • Rheinische Post: Koalitionsspitze hat sich auf Verfahren zur möglichen Wulff-Nachfolge geeinigt Düsseldorf (ots) - Die Parteichefs der schwarz-gelben Koalition, Angela Merkel (CDU), Philipp Rösler (FDP) und Horst Seehofer (CSU) haben sich bereits auf ein Verfahren zur Nominierung eines neuen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt geeinigt. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagsausgabe) aus Regierungskreisen. Sollte Bundespräsident Christian Wulff überführt werden, die Unwahrheit gesagt zu haben, wollen Merkel, Seehofer und Rösler die Unterstützung für Wulff beenden und nach einem Rücktritt in mehr...

  • Rheinische Post: SPD-Parlamentsgeschäftsführer Oppermann fordert Wulff zur Selbstanzeige auf Düsseldorf (ots) - Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Thomas Oppermann, hat Bundespräsident Christian Wulff zur Selbstanzeige aufgefordert. "Das bietet Christian Wulff die Chance, die Debatte zu beenden und seine Glaubwürdigkeit wiederherzustellen", sagte Oppermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Wulff müsse das für solche Fälle vorgesehene sogenannte Selbstreinigungsverfahren beim niedersächsischen Staatsgerichtshof wählen. "Wenn Wulff sicher ist, dass kein Verstoß gegen das niedersächsische mehr...

  • Rheinische Post: Kommunale Arbeitgeber weisen Tarifvorstellungen der Gewerkschaft zurück / Verdi-Forderung würde Städte sechs Milliarden Euro kosten Düsseldorf (ots) - Kurz vor Auftakt der ersten Tarifgesprächen für die 1,9 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen bringen sich die Tarifparteien in Stellung. Nachdem Verdi-Chef Frank Bsirske bereits eine Lohnerhöhung zwischen 6,1 und sieben Prozent plus einer sozialen Komponente ins Spiel gebracht hatte, wies der Verhandlungsführer der Kommunen diese scharf zurück: "Eine solche Forderung würde mit sechs Milliarden Euro zu Buche schlagen", sagte der Präsident der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA), Thomas Böhle, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht