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NABU: Castor-Transport hält Politik Spiegel der ungelösten Atommüllfrage vor / Tschimpke: Regierung darf in Gorleben nicht vorzeitig Fakten schaffen

Geschrieben am 24-11-2011

Berlin (ots) - Der NABU kritisiert, dass seit Mittwoch schon
wieder ein Castor-Transport aus Frankreich in das atomare
Zwischenlager in Gorleben rollt. "Man kann nicht eine angeblich
ergebnisoffene Endlagersuche ausrufen und dann weiter allen
hochradioaktiven Atommüll in Gorleben abladen", erklärt
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. "Mit jedem weiteren Castor-Behälter in
Gorleben werden Fakten geschaffen - für ein künftiges Endlager dort.
Nach dem Motto 'Alle Jahre wieder' hält der Castor-Transport der
Regierung den Spiegel der ungelösten Atommüllfrage vor." Zudem sei zu
befürchten, dass durch die Ankunft der Castor-Behälter die
radioaktive Belastung am Zwischenlager Gorleben die geltenden
Grenzwerte übersteigen werde.

Bei künftigen Castor-Transporten aus dem Ausland solle dem NABU
zufolge geprüft werden, ob der Atommüll nicht besser in den
Zwischenlagern an den Atomkraftwerken untergebracht werden könne.
"Der Atommüll stammt ursprünglich aus den AKWs - deswegen sollte er
auch dort zwischengelagert werden, bis wir über ein geeignetes
Endlager verfügen", fordert Tschimpke. Während der diesjährige
Castor-Transport der letzte aus der französischen
Wiederaufarbeitungsanlage La Hague ist, werden aus dem britischen
Sellafield von 2014 bis 2017 noch rund 21 Castor-Behälter mit
hochradioaktiven Abfällen erwartet.

Der NABU begrüßt die jüngst von Umweltminister Röttgen eingeräumte
Bereitschaft, in ganz Deutschland nach einem Endlagerstandort zu
suchen. Der Umweltverband kritisiert jedoch, dass die
Erkundungsarbeiten für ein mögliches Endlager in Gorleben parallel
weiter gehen sollen. "Wer wirklich ergebnisoffenen suchen will, darf
nicht weiter Geld in Gorleben verbuddeln. So macht man sich bei den
Bürgern völlig unglaubwürdig. Nur ein Ausbau-Stopp in Gorleben kann
die Grundlage für eine ernstgemeinte Endlagersuche sein", sagt
NABU-Energieexperte Elmar Große Ruse. Der NABU ruft daher zur
Teilnahme an der Demonstration gegen den Castor-Transport am Samstag
im Wendland auf.



Pressekontakt:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, Tel. 030- 284984-1611, mobil
0173-3522872


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