(Registrieren)

Saarbrücker Zeitung: SPD-Europapolikter Schulz warnt vor Schieflage des EU-Haushalts - Ostdeutschland und Schuldenländern drohen Einschnitte bei Struktur- und Regionalfondsmitteln

Geschrieben am 21-11-2011

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Der Vorsitzende der
Sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament, Martin Schulz
(SPD), stellt nach der Brüsseler Einigung über den neuen EU-Haushalt
die Ausgabenstruktur der Gemeinschaft in Frage. Schulz sagte der
"Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe), für 2012 könne er mit dem
zwischen den Regierungen und dem Europaparlament ausgehandelten
Sparhaushalt leben, danach jedoch drohe eine gefährliche Schieflage.
Da derzeit weder bei den Agrarausgaben noch bei den Ausgaben für den
Forschungsreaktor Iter gekürzt werde und die Ansätze für
internationale Aufgaben der EU noch stiegen, bleibe am Ende
angesichts eines stagnierenden Gesamtetas nur ein Bereich, an dem
gespart werden könne. Das seien die Struktur- und
Regionalfondsmittel. "Davon werden die neuen Länder in Deutschland
betroffen sein und ansonsten besonders jene Länder, die derzeit
gerade am meisten Wirtschaftswachstum brauchen, Griechenland zum
Beispiel, Portugal oder Regionen in Spanien. Das ist kein
vernünftiger Haushalt." Seine Fraktion werde über die Schwerpunkte
daher bei den Verhandlungen über die mittelfristige Finanzplanung im
Jahr 2012 neu diskutieren. "Ich werde jedenfalls nicht kommentarlos
hinnehmen, dass ein französischer Staatspräsident so einfach sagt:
Weil ich Präsidentschaftswahlkampf habe, reden wir nicht über
Landwirtschaftsausgaben und nicht über den Kernfusionsreaktor",
betonte Schulz. Das sich das Finanzvolumen insgesamt nicht wesentlich
vergrößere sei angesichts der Gesamtlage in Europa jedoch zu
akzeptieren, sagte der SPD-Politiker.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

364695

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Reform der Sicherheitsbehörden Frankfurt/Oder (ots) - Fatal wäre der Eindruck, es würden aus politischen Rücksichten Verantwortlichkeiten vertuscht oder die Sicherheitsbehörden, die ja in gewissem Sinne auch gegen sich selbst zu ermitteln haben, täten dies nur gebremst. Es muss alles auf den Tisch! Was die politische Debatte bisher leistet, ist leider nicht überzeugend. Ein einziges Für und Wider: Gegen die Konzentration des zersplitterten Verfassungsschutzes wehren sich die Länder; gegen die Vorratsdatenspeicherung wettert die Justizministerin; gegen den Abzug mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Eurobonds Frankfurt/Oder (ots) - Wenn man Eurobonds will, dann richtig. Also jede neue Euro Verschuldung, egal welchen Euro-Landes, wird per Eurobond eingesammelt. Dies bestraft von den Finanzmärkten als stabil eingestufte Länder wie Deutschland, Holland oder Finnland. Schließlich werden die verschiedenen Kreditwürdigkeiten in einen Topf geworfen, umgerührt und heraus kommt der einheitliche Zinssatz. Und der liegt sicher merklich über dem, was bisher der Bundesfinanzminister den Käufern deutscher Staatsanleihen bieten muss. Das kann man beklagen, mehr...

  • Neues Deutschland: Regierungswechsel in Spanien: Kein Wunder Berlin (ots) - Ob Portugal, Irland, Italien, Griechenland oder jetzt Spanien - die Schuldenberge in der Euro-Zone begraben immer mehr Regierungen unter sich. Auch wenn es in Madrid noch nicht wie andernorts ein Mega-Haushaltsdefizit von mehr als 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ist, die extrem hohe Verschuldung der spanischen Unternehmen und privaten Haushalte, der Zusammenbruch des Immobilienmarktes, sinkende Gehälter und Renten, die mit 21,5 Prozent höchste Arbeitslosenrate aller EU-Staaten, die inzwischen fast jeden zweiten mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Fotos von Kfz an niederländischen Grenzübergängen - Niederlande beschädigen die Reisefreiheit Ein Kommentar von Peter Kurz Düsseldorf (ots) - Ein Europa der offenen Grenzen - das ist eine großartige Idee, von der wir alle profitieren, wenn wir europaweit ohne Pass reisen. Welch eine Errungenschaft die Reisefreiheit ist, kann im vollen Ausmaß wohl nur ermessen, wer es anders kennt. Wer noch Stacheldraht und grimmige, oft willkürliche Grenzbeamte erlebt hat. Und nun wollen die Niederlande an Grenzübergängen ankommende Autos fotografieren. Im Kampf gegen Menschenhandel und illegale Einwanderung. Das klingt gut. Es geht ja gegen die Bösen und Illegalen. mehr...

  • DER STANDARD-Kommentar "Die Politik tritt zurück" von Christoph Prantner In immer mehr Ländern sind nicht mehr Wähler, sondern Märkte der Souverän //Ausgabe vom 22.11.2011 Wien (ots) - Der Spitzenkandidat landet einen historischen Erdrutschsieg, gewinnt die absolute Mehrheit an Sitzen, hat als kommender Ministerpräsident so viel Macht, wie sie zuletzt vor Jahrzehnten ein Diktator in seinem Land hatte - und dann stellt sich Mariano Rajoy in Madrid vor die Öffentlichkeit, spricht von einer Kooperation mit der schmählich abgewählten Linken und erwägt sogar die Berufung von Experten in sein zukünftiges Kabinett. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht