| | | Geschrieben am 13-11-2011 Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Berlusconi tritt ab - Experten sollen regieren
Italienische Mahnungen
THOMAS SEIM
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 Bielefeld (ots) - Der "Cavaliere" ist abgetreten. Und das ist auch
 gut so. Schon seit langem mehren sich die Zweifel zur Gewissheit,
 dass der neue Ex-Ministerpräsident Italiens, Silvio Berlusconi, alles
 andere als ein "Ritter" ist. Eine Affäre jagte die andere, ein
 Skandal den nächsten. Ob es um Unzucht mit minderjährigen
 Prostituierten oder den Verdacht von Steuerhinterziehung und
 Machtmissbrauch ging - stets gefiel sich Berlusconi in der Rolle des
 machtversessenen und -besessenen Führers. Dass er abtritt, kann und
 muss man nur begrüßen. Sein Nachfolger ist ein ehrenwerter Mann.
 Mario Monti hat seine Qualifikation als exzellenter
 Wettbewerbskommissar der EU bewiesen, nicht zuletzt bei dem Rückbau
 der WestLB. Monti ist Experte durch und durch. Gerade deshalb
 allerdings muss man sehr nachdenklich werden. Wenn Politik versagt
 und die Arbeit auf Experten schiebt, wachsen die Risiken der
 Demokratie. Das ist eine Lehre aus der Wirtschaftskrise Ende der
 1920-er Jahre und den damaligen "Präsidialkabinetten" und
 "Präsidialen Fachkabinetten". Dass wir derzeit einen Trend zu
 Expertenkabinetten wie jetzt in Italien erleben, ist auch heute nicht
 ohne Risiko. Das sehen wir bei dem Gezerre zwischen links und rechts
 in Griechenland. Und auch die deutsche Regierung hat - leider - der
 Versuchung nicht widerstanden, ein Geheimgremium zu berufen, dass sie
 unter Ausschaltung des Bundestagsplenums zur Übernahme weiterer
 Euro-Risiken ermächtigen sollte. Es ist gut und richtig, dass das
 Bundesverfassungsgericht dies einstweilen gestoppt hat. Was immer bei
 der Neu-Aufstellung des Euro nötig wird - es muss auf Entscheidungen
 von demokratisch legitimierten Politikern beruhen. Experten dürfen
 und können nur Rat geben. Darauf müssen Europas Demokraten jetzt
 achten. Auch das gehört zu den italienischen Lehren.
 
 
 
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