INSM-Studie: Karriere und Beruf 50plus / "Sonderrechte für ältere Arbeitnehmer sind überflüssig und schädlich"
Geschrieben am 11-11-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Die Beschäftigungssituation der älteren  
Arbeitnehmer hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.  
Das ist das Ergebnis der heute vorgestellten Studie "Karriere und  
Beruf 50plus: Wege zu mehr demografischer Fitness und Beschäftigung", 
die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der  
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt hat. Demnach  
hat der Anteil der Beschäftigten in der Altersgruppe der 50- bis  
65-Jährigen überproportional zugenommen. Mehr als verdoppelt hat sich 
die Beschäftigungsquote in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen:  
hier lag der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im 
Jahr 2000 noch bei elf Prozent, im Jahr 2010 schon bei 24,6 Prozent,  
Tendenz: steigend. 
 
   Eine im Oktober 2011 parallel zur Studie durchgeführte  
Unternehmerbefragung macht deutlich, dass knapp die Hälfte der  
Unternehmen davon ausgeht, dass die Beschäftigung älterer  
Arbeitnehmer in den nächsten fünf Jahren zu einem immer wichtigeren  
Thema wird. Nur vier Prozent der Unternehmen vermuten, dass die  
Bedeutung des Themas abnehmen wird. 
 
   "Ältere Arbeitnehmer bleiben länger im Erwerbsleben. Diese Zahlen  
signalisieren, dass ein Paradigmenwechsel eingeleitet wurde und der  
Bewusstseinswandel bereits Spuren hinterlassen hat" sagt Hubertus  
Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. "Das frühzeitige Ausscheiden  
älterer Mitarbeiter aus dem Erwerbsleben ist kein zukunftsfähiges  
Konzept mehr. Denn sie werden auf dem Arbeitsmarkt dringend  
gebraucht, sie haben Fähigkeiten, die Junge nicht haben: Erfahrung,  
Ruhe, Entscheidungskraft. Das haben viele weitsichtige Unternehmer  
bereits erkannt. Hier sind wir auf dem richtigen Weg". 
 
   In mehr als jedem zweiten Unternehmen wird das Thema  
"Beschäftigung älterer Arbeitnehmer" gezielt im Rahmen der  
Personalpolitik behandelt. Dieser Entwicklung muss auch die  
Gesetzgebung folgen. Pellengahr: "Sonderrechte für ältere  
Arbeitnehmer sind überflüssig und schädlich". Die ursprünglich als  
Schutz gedachten gesetzlichen Kündigungsregeln bauen für Ältere eine  
kontraproduktive Eintrittshürde in den Arbeitsmarkt auf. Aus  
demselben Grund muss die Bezugsdauer des Arbeitslosengeld I für alle  
Altersgruppen auf maximal zwölf Monate beschränkt werden. Durch die  
längere Bezugsdauer wird älteren Arbeitnehmern die Motivation  
genommen, die sich ihnen bietenden Chancen am Arbeitsmarkt zu nutzen. 
Auch ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn hätte negative  
Auswirkungen auf die Beschäftigungschancen der über 50-Jährigen. 
 
   "Unternehmen haben es durch eine lebenszyklusorientierte  
Personalpolitik in der Hand, die Leistungs-, Beschäftigungs- und  
Anpassungsfähigkeit der Arbeitnehmer frühzeitig zu stärken.  
Tarifpartner und Gesetzgeber sind gefordert, hierfür einen  
geeigneten, institutionellen Rahmen zu gestalten, der zum einen die  
Eigenverantwortung der Beschäftigten und zum anderen die  
wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Unternehmen im Auge behält." so  
Dr. Oliver Stettes, Autor der Studie. 
 
   Die Ergebnisse der Studie finden Sie unter http://www.insm.de,  
alle Ergebnisse der Unternehmerbefragung zusätzlich auch unter  
http://www.deutschland-check.de 
 
 
 
Pressekontakt: 
Pressesprecher: Florian von Hennet, Tel. (030) 27 877-174;  
hennet@insm.de  
Projektleitung: Julia Saalmann, (030) 27877-178; saalmann@insm.de  
 
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches  
Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die  
Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt  
Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird  
von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie  
finanziert.
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