foodwatch fordert Verkaufsstopp für Becel pro.activ - Cholesterinsenkende Margarine als unkontrollierte Selbstmedikation mit unklaren Risiken und Nebenwirkungen
Geschrieben am 10-11-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Die Verbraucherorganisation foodwatch fordert den  
Verkaufsstopp der cholesterinsenkenden Margarine Becel pro.activ.  
"Der gesundheitliche Nutzen ist nicht belegt, es gibt Hinweise auf  
beträchtliche Risiken und nicht zuletzt empfehlen das Bundesinstitut  
für Risikobewertung und die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA  
allen gesunden Menschen ohne erhöhten Cholesterinspiegel  
ausdrücklich, solche Produkte zu meiden", erklärte Oliver Huizinga  
von foodwatch. "Becel pro.activ sollte nur auf ärztliche Empfehlung  
in der Apotheke abgegeben werden. Unilever sollte den freien Verkauf  
an Jedermann im Supermarkt stoppen und ein Zulassungsverfahren als  
Medikament anstrengen, damit die nach dem Arzneimittelrecht  
zuständigen Behörden den gesundheitlichen Nutzen sowie die Risiken  
und Nebenwirkungen beurteilen können." foodwatch hat heute auf der  
Internetseite www.abgespeist.de eine E-Mail-Aktion an Unilever  
gestartet, bei der Verbraucher den Konzern auffordern können, das  
Produkt aus dem Supermarktregal zu nehmen. 
 
   Becel pro.activ sind hochkonzentriert pflanzliche Phytosterine  
zugesetzt, bestimmte chemische Verbindungen, die praktisch baugleich  
sind mit Cholesterin. Unilever hat nachgewiesen, dass sie das  
"schlechte" LDL-Cholesterin im Blut senken können. Doch Wirkung ist  
nicht gleich Nutzen: Ob eine durch Pflanzensterine bewirkte Senkung  
des Cholesterinspiegels auch das Risiko für Herzinfarkte senkt, ist  
nicht belegt, anders als bei cholesterinsenkenden Arzneimitteln. In  
der Beeinflussung von Blut-Laborwerten allein jedoch liegt noch kein  
gesundheitlicher Nutzen. Im Gegenteil gibt es in Studien Hinweise auf 
erhebliche Nebenwirkungen von Pflanzensterinen. Diese könnten das  
Risiko für Herzerkrankungen sogar erhöhen, anstatt es zu senken,  
indem sie verursachen, was sie eigentlich verhindern sollen:  
Ablagerungen in Gefäßen. 
 
   "Becel pro.activ für jedes Kind zugänglich neben Rama und Lätta im 
Supermarkt anzubieten, ist die Aufforderung zu einer womöglich  
gefährlichen Selbstmedikation", so Oliver Huizinga von foodwatch. In  
Übereinstimmung mit der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA rät das 
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), "dass der Verzehr von  
Lebensmitteln mit Phytosterinen von gesunden Menschen, die keinen  
erhöhten Cholesterinspiegel haben, ausdrücklich vermieden werden  
sollte". 
 
   Bisher ist gesetzlich zwar ein Hinweis auf der Verpackung  
vorgeschrieben, dass Lebensmittel mit Pflanzensterinzusatz für  
Personen gedacht sind, die ihren Cholesterinspiegel senken möchten.  
So steht auch auf der Becel-pro.activ-Verpackung im Kleingedruckten:  
"Exklusiv bestimmt für Personen mit überhöhtem Cholesterinspiegel."  
In seiner Werbung jedoch suggeriert der Konzern, mit der Margarine  
könnte praktisch Jedermann, der nur "ein wenig besorgt" über seinen  
Cholesterinspiegel ist, vorsorglich - eben "pro activ" - etwas Gutes  
für seine Gesundheit tun. Oliver Huizinga: "Wer sich Sorgen über  
seinen Cholesterinspiegel macht, sollte zum Arzt gehen und nicht in  
den Supermarkt - und zu Risiken und Nebenwirkungen fragt man auch  
besser nicht Unilever, dort redet man über diesen Aspekt von Becel  
pro.activ nämlich nicht so gerne." foodwatch forderte auch die  
Hersteller anderer cholesterinsenkender Produkte auf, diese als  
Medikament zu behandeln und nicht länger frei als Lebensmittel zu  
verkaufen. Dazu gehören Deli Reform Active von den Walter Rau  
Lebensmittelwerken, Benecol von Emmi sowie Danacol von Danone. 
 
Mehr Informationen: http://www.abgespeist.de  
Bildmaterial einschließlich Fotostrecke:  
http://www.foodwatch.de/material-abgespeist herunterladen 
 
 
 
Pressekontakt: 
 
foodwatch e.V. 
Christiane Groß 
E-Mail: presse@foodwatch.de 
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 23 
Fax:  +49 (0)30 / 24 04 76 - 26
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