KfW-Studie: Rohstoffmangel gefährdet Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft
Geschrieben am 10-11-2011 |   
 
 Frankfurt (ots) -  
 
   - Versorgungslage für 13 bedeutende mineralische Rohstoffe als  
     kritisch eingestuft 
   - Verknappung gefährdet Entwicklung von Zukunftstechnologien, die  
     u.a. auch für die Energiewende benötigt werden 
   - Unternehmen benötigen Strategien für nachhaltige  
     Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz 
 
   Eine von der KfW in Auftrag gegebene Studie mit dem Titel  
"Kritische Rohstoffe für Deutschland" untersucht erstmalig umfassend  
die Risiken der Versorgung Deutschlands mit mineralischen Rohstoffen  
(Metalle, Industriemineralien, Steine und Erden) unter  
Berücksichtigung der weltweit steigenden Nachfrage durch  
Zukunftstechnologien. Die Studie stuft die künftige Versorgungslage  
von 13 mineralischen Rohstoffen als "kritisch" bzw. "sehr kritisch"  
ein. Die identifizierten kritischen Rohstoffe, die überwiegend den  
seltenen Metallen zuzuordnen sind, sind für viele Produktionszweige  
der deutschen Wirtschaft, für viele Zukunftstechnologien (z. B.  
Elektromobilität, Informations- und Kommunikationstechnik) sowie für  
den nachhaltigen Umbau der Energieversorgung von herausragender  
Bedeutung. Zu den "sehr kritischen" Rohstoffen zählen Germanium,  
Rhenium und Antimon, zu den "kritischen" Indium, Wolfram, Seltene  
Erden, Gallium, Palladium, Silber, Zinn, Niob, Chrom und Bismut. 
 
   "Eine sichere und bezahlbare Versorgung mit mineralischen  
Rohstoffen ist für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der  
deutschen Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Insbesondere bei den  
Metallrohstoffen und bei vielen Industriemineralien ist Deutschland  
stark von Importen abhängig," sagte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt  
der KfW Bankengruppe. 
 
   Im Rahmen der vom Institut für Zukunftsstudien und  
Technologiebewertung (IZT) und adelphi durchgeführten Studie wurden  
insgesamt 52 Rohstoffe hinsichtlich ihrer Risiken für die  
Rohstoffversorgung und der Verletzbarkeit der deutschen Wirtschaft  
bei Eintritt einer Versorgungsstörung analysiert. Beispielsweise wird 
Germanium für die Glasfaserkabelproduktion, Rhenium für  
hocheffiziente Gasturbinen für Kraftwerke, Seltene Erden für Magnete  
der Windkrafttechnologie, für Batterien der Elektromobilität und in  
der Informations- und Kommunikationstechnik eingesetzt. Gallium und  
Indium werden für die Dünnschicht-Photovoltaik benötigt, Wolfram bei  
den Hartmetallen in Schneidwerkzeugen und verschleißfesten Werkzeugen 
sowie Zinn zur Herstellung von Weißblech. 
 
   Hohe Versorgungsrisiken ergeben sich für die als kritisch  
eingestuften Rohstoffe insbesondere durch die Konzentration der  
globalen Rohstoffproduktion auf wenige Länder, hier vor allem auf die 
Volksrepublik China (u. a. Germanium, Antimon, Seltene Erden,  
Wolfram). Bei einzelnen Rohstoffen ergeben sich darüber hinaus  
Marktrisiken durch ein geringes Verhältnis von den globalen Reserven  
zur globalen Produktion, so dass hier mittel- bis langfristig  
Versorgungsengpässe drohen können (u. a. Antimon, Chrom, Germanium,  
Silber, Zinn). 
 
   Des Weiteren ist das Recycling einiger kritischer Rohstoffe (u. a. 
Gallium, Seltene Erden) aufgrund ihrer kleinteiligen und räumlich  
verteilten Verwendung erschwert. 
 
   "Vor dem Hintergrund der beschriebenen Versorgungsrisiken wird es  
für den Technologie- und Innovationsstandort Deutschland immer  
bedeutender, dass die Unternehmern stärker als bisher Strategien für  
eine nachhaltige Rohstoffsicherung entwickeln, z.B. über  
Beteiligungen an Bergbauprojekten. Um den primären Rohstoffbedarf  
insgesamt zu senken und damit die Importabhängigkeit zu verringern,  
sollten von den Unternehmen zudem verstärkt Maßnahmen zum  
effizienteren Einsatz von Ressourcen und zur Nutzung von  
Sekundärrohstoffen umgesetzt werden", sagte Dr. Irsch. 
 
   Die Kurz- und Langfassung der Studie "Kritische Rohstoffe für  
Deutschland" sowie ein separater Anhang mit Rohstoffprofilen für  
ausgewählte Rohstoffe stehen online bereit unter www.kfw.de/research. 
 
 
 
Pressekontakt: 
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt 
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig 
Tel. 069 7431-4683, Fax: 069 7431-3266,  
E-Mail: charis.poethig@kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom
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