(Registrieren)

EU-Agentur ENISA veröffentlicht Bericht über Cyber-Mobbing und Online-"Grooming": 18 Sicherheitsempfehlungen gegen Schlüsselrisiken

Geschrieben am 08-11-2011

Brüssel und Heraklion, Griechenland, November 8 (ots/PRNewswire) -

Die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit
ENISA (European Network and Information Security Agency) hat einen
Bericht über Cyber-Mobbing und Online-Grooming (Vorbereitung von
sexuellem Missbrauch Minderjähriger) veröffentlicht. Die Agentur
warnt in dem Bericht davor, dass Datenmissbrauch (explorative
Datenanalyse und Profilerstellung) Minderjährigen schädigen kann. Der
Bericht zählt die wichtigsten neuen Risiken auf und liefert 18
nicht-technische Vorschläge, um diese zu minimieren. Ein wesentlicher
Vorschlag besteht darin, die Strafverfolgungsbehörden der
Mitgliedsländer zu stärken. Andere Vorschläge weisen auf
Schutzvorkehrungen hin, die den Bedürfnissen der Cyberaktivitäten von
Jugendlichen angepasst sind.

Digitale Geräte und das Internet haben heutzutage massgeblichen
Anteil am Leben von Kindern. Junge Menschen verbringen ihr
Online-Leben im privaten wie im schulischen Umfeld. Sie bewegen sich
damit in einem Umfeld, das sich grundlegend von dem unterscheidet,
welches ihre Eltern während deren Kindheit erfahren haben. Die
Risiken für ein Kind in dessen Online-Umfeld können seinen physischen
Aktivitäten und sozialen Fähigkeiten diametral entgegenstehen, so die
ENISA-Expertengruppe zu den Internet-Risiken.

Der geschäftsführende Direktor von ENISA Prof. Udo Helmbrecht
kommentiert [http://www.enisa.europa.eu/about-enisa/structure-organi
zation/executive-director ] : "Unsere Kinder laufen Gefahr, Opfer von
Online-Grooming und Cyber-Bullying zu werden. Es besteht daher
Handlungsbedarf zum Schutz der Cyberaktivitäten von Teenagern."

Der Bericht schildert detailliert das Szenario der
dreizehnjährigen Kristie, bei der ein Missbrauch in ihrem
Online-Leben zu verändertem Verhalten, schlechten Noten und einer
negativen Einstellung führte. Viele Eltern seien überfordert, da
ihnen das Wissen und die nötigen Mittel fehlten, um ihren Kindern
helfen zu können, so die Argumentation des Berichts. Daher gibt die
Agentur 18 Empfehlungen ab, mit denen sich die geschilderten Risiken
minimieren lassen. Einige der grundlegenden Vorschläge sind:

Stärkung der Strafverfolgungsbehörden seitens der
Mitgliedsstaaten: Zusätzliches Wissen und Ressourcen sind von grosser
Bedeutung. Diese zusätzlichen Kapazitäten sind nötig, um
regulatorische Fragen, die statistische Datenerfassung von
Missbrauchsfällen sowie die Aufarbeitung von Einbrüchen in die
Privatsphäre angemessen bewältigen zu können.

Zivilgesellschaftliche und soziale Partner benötigen
Informationsquellen über den Umgang mit dem Internet und
Online-Dienstleistungsangeboten. Zusätzlich sollten in sozialen
Netzwerken Online-Kampagnen zur Vermeidung von Grooming/Cyber-Mobbing
geschaltet werden.

Eltern/Vormunde/Erzieher bedürfen besserer technologischer
Fähigkeiten, um die Wissenslücke zwischen Erwachsenen und Teenagern
zu überbrücken.

Zu den vorbeugenden Massnahmen für Teenagern zählen unter
anderem:

* Der Einsatz von massgeschneiderten Sicherheitseinstellungen für
Teenager und die Anpassung von bereits existierenden Einstellungen an
die Bedürfnisse von Teenagern

* Datenschutz-Folgenabschätzung für Anwendungen, die Daten von
Teenagern verarbeiten

* Die Entwicklung von Mechanismen, die eine Deaktivierung
sämtlicher aktiver (online) Komponenten erlauben.

* Altersgemässe Zugangskontrollmechanismen

* Zu den Top-Risiken für Teenager (unter 13 aufgelisteten
insgesamt) zählen: ernsthafte Gesundheitsschäden, geistig wie
körperlich; die irreversible Bekanntgabe massgeblicher persönlicher
Informationen im Internet; Diskriminierung aufgrund von
Online-Verhalten sowie der Missbrauch persönlicher Daten.

Für den vollständigen Bericht [http://www.enisa.europa.eu/acl_us
ers/credentials_cookie_auth/require_login?came_from=http%3A//www.enis
a.europa.eu/act/rm/emerging-and-future-risk/deliverables/Cyber-Bullyi
ng%2520and%2520Online%2520Grooming ] mit allen Risiken und
Empfehlungen für verschiedene Zielgruppen.



Pressekontakt:
Für Interviews und weitere Einzelheiten: Ulf Bergstrom,
Sprecher, ENISA, press@enisa.europa.eu, Mobil: +30-6948-460-143 oder
Louis
Marinos, Experte, riskmanagement@enisa.europa.eu


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

362081

weitere Artikel:
  • EU-Agentur ENISA veröffentlicht Bericht über Cyber-Mobbing und Online-"Grooming": 18 Sicherheitsempfehlungen gegen Schlüsselrisiken Brüssel und Heraklion, Griechenland, November 8 (ots/PRNewswire) - Pressekontakt: Für Interviews und weitere Einzelheiten: Ulf Bergstrom, Sprecher, ENISA, press@enisa.europa.eu, Mobil: +30-6948-460-143 oder Louis Marinos, Experte, riskmanagement@enisa.europa.eu mehr...

  • Besteuerung von Studienkosten: CareerConcept kritisiert "Rolle rückwärts" München (ots) - Viele Studierende waren erleichtert, als der BFH kürzlich in zwei Fällen den Fiskus verurteilte, Studienkosten des Erststudiums als vorweggenommene Werbungskosten anzuerkennen. Hoffnung keimte, dass ein Erststudium bald grundsätzlich steuerlich abzugsfähig wäre. Doch eine Einkommensteuergesetz-Änderung soll das nun grundsätzlich ausschließen - rückwirkend bis 2004! Damit drohen Studienkosten auch zukünftig steuerlich unberücksichtigt zu bleiben. "Insbesondere diejenigen, die nicht mit eigenen oder familiären finanziellen mehr...

  • Mehr Geld für neue Auszubildende in der Hotellerie / ATLANTIC Hotels noch attraktiver für potenziellen Nachwuchs / Neues Ausbildungs- und Vergütungskonzept / Garantiertes Übernahmeangebot Bremen (ots) - Ab 2012 setzt die ATLANTIC-Hotelgruppe als Erster in der norddeutschen Premiumhotellerie ein neues Nachwuchsförderprogramm um, das eine überdurchschnittliche Vergütung und weitere Vorteile für neue Auszubildende vorsieht. Damit möchte die private Hotelkooperation auch weiterhin den eigenen Nachwuchs sichern. Ab dem Ausbildungsjahr 2012 erhalten neue Auszubildende zur Köchin / zum Koch, zur Restaurantfachfrau / zum Restaurantfachmann sowie zur Hotelfachfrau / zum Hotelfachmann eine finanzielle Starthilfe in Höhe mehr...

  • EOS Gruppe expandiert nach Kanada Hamburg (ots) - Am 4. November 2011 hat die internationale EOS Gruppe (www.eos-solutions.com), eine Tochter der Otto Group, die Geschäfte des kanadischen Inkassounternehmens Nor-Don Collection Network Inc. (NCN) erworben und tritt damit in den kanadischen Markt ein. Hans-Werner Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe, kommentiert den Kauf: "Nach den Akquisitionen in den USA und Brasilien erreichen wir mit dem Markteinstieg in Kanada eine noch breitere Abdeckung des amerikanischen Kontinents. Im Zuge unserer mehr...

  • Tourismusgipfel Hohe Mut/Ötztal 2011: Winterauftakt mit "Tourismus.Welt.Wirtschaft" - BILD Obergurgl (ots) - "Think global, act local" - der richtige Umgang mit der Internationalisierung ist für die Zukunft des Tourismus entscheidend. Beim diesjährigen Branchentreffen am 18. November 2011 in Obergurgl/Ötztal, dem Tourismusgipfel Hohe Mut 2011, wird daher dieses Thema rechtzeitig zum Winterauftakt im Mittelpunkt stehen. Namhafte Experten, wie ÖHV-Präsident Sepp Schellhorn, Andreas Braun, Geschäftsführer der swarovski tourism services gmbh, sowie Kempinski-Direktor Rupert Simoner, werden der Frage nachgehen, wie Österreichs Tourismus mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht