(Registrieren)

WN: Kommentar zur Debatte über eine Lohnuntergrenze

Geschrieben am 31-10-2011

Münster (ots) - Schon wieder klar zur Wende? Nach beschleunigtem
Atomausstieg und rasantem Wehrpflicht-Aus wirkt die von Merkel
freigegebene Unions-Debatte über eine Lohnuntergrenze wie die nächste
Kurskorrektur. Diesmal beim Dauerbrenner Mindestlohn. Doch keine
vorschnellen Schlüsse: In der CDU wird noch vehement darüber
gestritten, ob die CDA hier nicht zu weit in die Freiheit der
Marktwirtschaft hineinstößt. Laumanns Linie muss auf dem Parteitag in
Leipzig erst als programmatische Neujustierung akzeptiert werden.
Vorher kann die CDU damit nicht zu den Koalitionären ins Kabinett
gehen. Geschickt geworfene Nebelkerzen und politischer Pulverdampf
ändern daran nichts. Sie begleiteten schon immer die Debatte über
einen gesetzlichen Mindestlohn oder, wie es jetzt heißt: eine
verordnete Lohnuntergrenze. Mal Schreckgespenst, mal Allheilmittel.
Die Lösung dürfte, wie so oft, in der Mitte liegen. Vielleicht in
einer praxistauglichen Variante, die Tarifparteien noch ihre
Autonomie lässt, Branchenbesonderheiten berücksichtigt, aber
Lohndrückerei entlarvt. Lohn für Arbeit muss fair sein - für
Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Wenn er kaum fürs
einfache Dasein und schon gar nicht für die Vorsorge reicht, arbeitet
am Ende stets der Staat als Lückenbüßer mit - und dies mehr als acht
Stunden am Tag. Wolfgang Kleideiter



Pressekontakt:
Westfälische Nachrichten
Dr. Norbert Tiemann
Telefon: +49 (0251) 690-701
chefredaktion@westfaelische-nachrichten.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

360826

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Palästina-Umwege Kommentar Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Die Unesco hat Palästina als Vollmitglied anerkannt. Nun ist die UN-Kulturorganisation gewiss nicht der Ort, wo über die Staatlichkeit entschieden wird. Aber Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas wird die Entscheidung trotzdem als Etappensieg verbuchen. Zug um Zug will er den Palästinenserstaat über die Anerkennung in internationalen Organisationen Realität werden lassen. Der Vorstoß vor der UN-Hauptversammlung im September war der erste Schritt. Die Unesco der zweite. Ist das nun ein Fortschritt? Oder nur ein weiterer mehr...

  • Rheinische Post: Soli-Zuschlag für die FDP Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Was die Bundesregierung zurzeit finanzpolitisch bietet, hat schon Züge eines absurden Theaters: Da soll Deutschland mit 211 Milliarden Euro für die Euro-Rettung haften, eine Staatsbank verrechnet sich um 55 Milliarden Euro - und zugleich debattieren sie sich in der Koalition die Köpfe darüber heiß, wie sie die Bürger ab 2013 um mickrige sechs bis sieben Milliarden Euro steuerlich entlasten. Mancher wird sich kopfschüttelnd abwenden. Da die Bundesländer eine Steuersenkung 2013 nicht mittragen, droht die Koalition mehr...

  • Lafontaine (Linke) fordert Reichensteuer/ Banken an die Kette legen/ Mindestlohn zehn Euro/ Hüther (Institut der Wirtschaft): Vermögenssteuer unwahrscheinlich/ Gipfel war erfolgreich Bonn/Berlin (ots) - Oskar Lafontaine hat sich für eine Einführung der Vermögenssteuer zur Bewältigung der Finanzkrise ausgesprochen. "Solange es nicht an das Geld der Reichen geht, wird es keine Lösung geben", sagte der Fraktionsvorsitzende der Linken im Saarländischen Landtag in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute, Montag, 31. Oktober 2011, 22.15 Uhr). Weiterhin müssten die Gründe der Verschuldung beseitigt werden. "Die Ursache ist das völlig aus den Fugen geratene Geld- und Bankensystem. Solange man die Banken mehr...

  • Weser-Kurier: CDA-Vize Brauksiepe lobt britisches Mindestlohn-Modell Bremen (ots) - Bremen. In der aktuellen Mindestlohn-Debatte empfiehlt die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Großbritannien als Vorbild: "Die Low-Pay-Commission ist bisher immer zu einvernehmlichen Vorschlägen einer Untergrenze für alle Branchen gekommen", lobt der Stellvertretende CDA-Vorsitzende Ralf Brauksiepe gegenüber dem "Weser-Kurier" (Dienstag-Ausgabe). Die Empfehlungen dieser neunköpfigen Kommission "hat bisher jede britische Regierung, egal welcher Zusammensetzung, übernommen", betont der CDU-Bundestagsabgeordnete mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu: Studie zu Arbeitsgerichtsverfahren Berechtigt HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Die Unabhängigkeit der Justiz ist notwendiger Bestandteil eines Rechtsstaates. Richter dürfen sich nicht von sachfremden Erwägungen leiten lassen und müssen stets "ohne Ansehen der Person" urteilen. Dazu haben sie sich mit ihrem Eid verpflichtet - und es gibt keinen Grund für die Annahme, dass Richter reihenweise bewusst gegen diese Prinzipien verstoßen. Wer an der Unabhängigkeit der Justiz zweifelt, bewegt sich deshalb auf schmalem Grat. Trotzdem hat eine Erhebung, wie sie nun von zwei Professoren durchgeführt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht