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Sparen bei der Bildung gefährdet die Zukunft unseres Landes / IB: Nach der Energiewende muss die Bildungswende folgen / Bildungsreserve muss für den Fachkräftenachwuchs genutzt werden

Geschrieben am 17-10-2011

Frankfurt am Main (ots) - Bundesweit klagen die Unternehmen, dass
ihnen geeignete Fachkräfte fehlen. Zu Beginn des aktuellen
Ausbildungsjahrs sind immer noch 30.000 Lehrstellen unbesetzt.

Gleichzeitig verlassen jährlich 150.000 Jugendliche das Bildungs-
und Ausbildungssystem ohne Abschluss.

Gerade angesichts des spürbaren Rückgangs von Lehrstellenbewerbern
muss mehr getan werden, um junge Menschen mit Startschwierigkeiten
beim Übergang von der Schule in den Beruf stärker zu unterstützen,
fordert der IB.

Darüber hinaus haben 1,5 Millionen Erwachsene im Alter von 25 bis
34 Jahren keinen Ausbildungsabschluss. Wenn nichts für ihre
Weiterbildung getan wird, gehen sie dem Arbeitsmarkt als Fachkräfte
dauerhaft verloren. Diese Bildungsreserve muss insgesamt genutzt
werden, fordert das Präsidium des IB.

"Wenn in Deutschland eine Energiewende möglich ist, dann muss auch
eine Wende in der Berufsausbildung und der Weiterbildung möglich
sein", so IB-Präsident Bruno W. Köbele. Ausbildung für alle müsse
daher jetzt realisiert werden, stellt der IB-Präsident klar. Dazu
müssten aber Pläne der Bundesregierung, nach dem Rasenmäherprinzip an
den Ausgaben für die Bildung und die Weiterbildung zu sparen, zu den
Akten gelegt werden. Mit zahlreichen Projekten bundesweit belege der
IB, dass die allermeisten Menschen erfolgreich in das Berufsleben
integriert werden können. "Wir brauchen eine Bildungsoffensive, die
allen Beteiligten deutlich macht, dass die Zukunft des Standorts
Deutschland von der Qualifikation, der Schulbildung und der
beruflichen Bildung der Menschen in diesem Land abhängt", so Köbele.
Dazu gehörten auch Menschen mit Migrationshintergrund.

Hier ist die Bildungsmisere noch offensichtlicher: Ihre
Ausbildungsbeteiligung liegt mit rund 31 Prozent nur halb so hoch wie
bei den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Der demografische
Wandel kommt nicht - er ist bereits da, warnt der IB-Präsident. "Wir
müssen begreifen, dass wir es uns einfach nicht länger leisten
können, so viele Menschen ohne berufliche Chancen zu lassen. Wer an
der Bildung, der beruflichen und der schulischen, spart, gefährdet
die Zukunft unseres Landes in unverantwortlicher Weise."

Der Internationale Bund (IB) ist mit seinem eingetragenen Verein,
seinen Gesellschaften und Beteiligungen einer der großen
Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in
Deutschland. Jährlich helfen seine mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in 700 Einrichtungen und Zweigstellen an 300 Orten
rund 350.000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei der
beruflichen und persönlichen Lebensplanung.



Pressekontakt:
Internationaler Bund
Valentin-Senger-Str. 5
60389 Frankfurt
Tel.: 069 94545 110
Fax: 069 945 45 297
Herausgeber: Werner Sigmund, Vorsitzender des Vorstandes
Verantwortlich für den Inhalt: Günter Haake,
Unternehmenskommunikation
info@internationaler-bund.de
www.internationaler-bund.de


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