Innovative Produkte für neue Kundenwünsche
Geschrieben am 22-09-2011 |   
 
 Frankfurt am Main (ots) - "Finanzdienstleistungen rund ums Auto  
sind ein unverzichtbarer Stützpfeiler der Automobilindustrie. Die  
Autobanken haben sich in der Krise 2008 und 2009 als stabilisierender 
Faktor erwiesen, jetzt sind sie Wachstumsmotor für die gesamte  
Branche in einer sich schnell ändernden Welt", sagte Klaus Bräunig,  
Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf der  
Veranstaltung "Automobile Finanzdienstleistungen für Pkw" auf der  
IAA. 
 
   Die Automobilwirtschaft erlebe derzeit einen schnellen Wandel bei  
den Mobilitätswünschen und im Anspruchsdenken der Kunden, bestätigte  
Karl Strom, Leiter von Banque PSA Finance in Deutschland. Das  
betreffe alle Bereiche rund ums Auto, von der Produktqualität über  
Ergonomie und Komfort im Auto, Design, Sicherheit,  
Umweltverträglichkeit "bis zur Service-Qualität". Gleichzeitig  
veränderte sich auch die Mentalität der Auto-Nutzer "vom  
Besitzstandsdenken zum Mobilitätsdenken". Habe es früher geheißen:  
"Ich kaufe ein Auto", gehe der Trend heute zu "Ich kaufe eine  
Mobilitätsleistung". Gerade das Elektroauto stehe für diesen neuen  
Weg. Urbane Mobilität bedeute dann, dass ein Nutzer eine  
Kurzzeit-Miete für einen Pkw mit kombiniertem Bus- oder Bahnanschluss 
anstrebe, "und das alles organisiert über das iPhone. Darauf müssen  
auch wir Finanzdienstleister reagieren". Der Weg gehe damit von  
Standard-Anforderungen bei Finanzierungs- und Schadensverträgen zu  
"individuellen Vertragslösungen und personalisierten Web-Portalen",  
so Strom. 
 
   Gerhard Künne, Geschäftsführer der Volkwagen Leasing GmbH, macht  
ähnliche Entwicklungen im Flottengeschäft aus. "Der Flottenmarkt ist  
ein Wachstumsmotor", der derzeit schneller zulege als das  
Privatkundengeschäft. Dabei sehen sich Flottenmanager steigenden  
Anforderungen gegenüber, beispielsweise bei der Einhaltung von  
Umweltvorgaben bei neuen Pkw und der Herstellung einer lückenlosen  
Mobilität für die Fuhrparknutzer. "In einem Jahr kommen in einem  
Betrieb schnell mehrere zehntausend Tank-, Park- und Reparaturbelege  
zusammen." Die Leasinggesellschaften müssten daher mehr Unterstützung 
leisten. Als Beispiel nannte er die seit kurzem mögliche  
Online-Leasingrücknahme: "Der Kunde dokumentiert mittels eines  
iPhone-Apps mögliche Schäden am Leasingfahrzeug und übermittelt Fotos 
und Anmerkungen per Online-Formular. Bei Zustimmung seitens der  
Leasinggesellschaft ist der Fall für den Kunden erledigt, weitere  
Papierarbeit unnötig." Als große Herausforderungen bezeichnete Künne  
das anbrechende Zeitalter der Elektromobilität und die "Mikromiete",  
das minutengenaue Abrechnen von Mietfahrzeugen vorrangig in der  
Stadt. Kritisch äußerte sich Künne zu Plänen, die Batterie in  
Elektroautos separat zu leasen: "Das Auto bleibt eine Einheit. Am  
Ende entscheiden aus Kundensicht immer die Gesamt-nutzungskosten pro  
Kilometer." 
 
   "Die deutsche und internationale Automobilindustrie steht für eine 
Innovationsdynamik wie kaum eine andere Branche", sagte Karsten  
Crede, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherungs AG. "Das sehe ich  
bei der internationalen Finanz- und Versicherungswirtschaft nicht so  
stark ausgeprägt." Die Branche beschäftige sich oft "eher mit der  
Marderbiss-Versicherungsdeckung als mit globalen Megatrends". Dazu  
zählten so unterschiedliche Faktoren wie die Nachfrage-Verschiebung  
in Richtung Asien, das "Downsizing" bei Motoren, kontinuierlich  
verbesserte Fahrzeugsicherheit und das sich schnell verändernde  
Mobilitätsverhalten der Bürger. "Immer differenziertere Ansprüche der 
Kunden sind ein großes Thema auch für uns." Für die kommenden Jahre  
sei weltweit mit einem deutlich Anstieg der Neuzulassungen zu  
rechnen. Davon würden dann nur noch 70 Prozent Pkw mit klassischem  
Verbrennungsmotor entfallen, der Rest auf Hybrid-, Range-Extender-  
und Elektroautos, die heute erst zwei Prozent des Weltmarktes  
ausmachen. Die Versicherungsbranche stehe dabei vor völlig neuen  
Erfahrungen. "Noch offen ist beispielsweise, wie das Geschäftsmodell  
für Elektroautos aussieht. Es gibt noch keine Erfahrungen für  
Restwerte oder Batterie-Leasing." 
 
   Wichtig für die zutreffende Bewertung von Restwerten und  
Fahrzeugbeständen ist die Möglichkeit der Identifizierung der  
einzelnen Fahrzeuge unter anderem hinsichtlich der verschiedenen  
technischen Ausstattungsmerkmale sowie des Zubehörs. Die Deutsche  
Automobil Treuhand (DAT) hat für diesen Zweck den "Europa-Code"  
entwickelt, den Volker Prüfer, Geschäftsführer der DAT GmbH,  
vorstellte. Seien früher nur oberflächliche Schätzungen möglich  
gewesen, könnten Restwertberechnungen nunmehr mittels verschiedener  
Rechenschritte in Online-Kommunikation von Kfz-Betrieb,  
Kraftfahrt-Bundesamt, Fahrzeugherstellern, Versicherer und DAT die  
Fahrzeuge auf Basis des DAT-Europa Codes verarbeitet werden.  
Herrschte bislang eher "babylonische Sprachverwirrung" bei der  
Einordnung der Vielzahl von Fahrzeugtypen und -ausstattungen, finde  
jetzt mit einer detailgenauen Klassifizierung eine einheitliche  
Systematik Anwendung. 
 
   In der Diskussionsrunde wurde deutlich, dass sich die automobilen  
Finanzdienstleister bereits aktiv auf die Vermarktung der Fahrzeuge  
mit alternativen Antrieben vorbereiten. Die Autobanken und  
Leasinggesellschaften werden hier eine Schlüsselrolle spielen. Bei  
den bestehenden Antriebsarten und den steigenden Umweltanforderungen  
etwa im Flottengeschäft können sich die Autobanken ebenfalls  
erfolgreich behaupten. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Eckehart Rotter 
VDA/Abteilung Presse 
Tel.: +49 30 897842-120 
Mail: rotter@vda.de
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