"Business Punk"-Interview mit dem finnischen Ökonom Vili Lehdonvirta:
Virtuelle Güter könnten die neuen Statussymbole werden
Geschrieben am 16-09-2011 |   
 
 Hamburg (ots) - Psychologisch und sozial besteht kein Unterschied  
zwischen virtuellen und realen Gütern / Virtuelle Ökonomien könnten  
zur Lösung von Umweltproblemen beitragen / Kauf virtueller Güter ist  
so riskant wie Investitionen in ein instabiles Entwicklungsland 
 
   Das Geschäft mit browserbasierten Online-Spielen hat sich binnen  
weniger Jahre zu einer Milliardenindustrie entwickelt. Dabei ist der  
Einstieg in die Welt von "Farmville" oder in das "Dark  
Orbit"-Universum für Spieler zunächst kostenlos. Erst, wenn der  
eigene Bauernhof größer oder das eigene Raumschiff konkurrenzfähiger  
werden sollen, dann fallen dafür jeweils kleine Geldbeträge an. Dass  
die damit gekauften virtuellen Güter irgendwann zu neuen  
Statussymbolen werden und sogar zur Lösung von Umweltproblemen  
beitragen könnten, diese These stellt der finnische Ökonom Vili  
Lehdonvirta vom Helsinki Institute for Information Technology in der  
neuen Ausgabe des Business-Lifestyle-Magazins "Business Punk"  
(2/2011) auf. Virtuelle Ökonomien halten jedoch auch bestimmte  
Risiken bereit. 
 
   Da aus ökonomischer Sicht alles einen Wert habe, wofür Menschen zu 
zahlen bereit sind, ist es für Lehdonvirta "nicht abwegiger, Geld für 
virtuelle Güter auszugeben als für Markenkleidung, Sportwagen oder  
Schmuck." Was körperliche Bedürfnisse nicht unmittelbar befriedigt,  
so der Ökonom, diene nur als psychologisches oder soziales  
Statussymbol - das könne für teure Kleidung ebenso gelten wie für ein 
exklusives Hintergrundbild im sozialen Netzwerk. Zudem ist auch das  
Konsumverhalten kulturell bedingt, weshalb denkbar sei, dass  
materieller Konsum und der damit verbundene Verbrauch natürlicher  
Ressourcen irgendwann nicht mehr zeitgemäß sein könnten. "Virtueller  
Konsum verbraucht bis auf Strom keine natürlichen Ressourcen und wird 
vielleicht irgendwann als die ökologischere und smartere Art des  
Konsums gesehen werden", so Lehdonvirta. 
 
   Trotzdem hält der Handel in virtuellen Ökonomien bestimmte Risiken 
bereit. Für Lehdonvirta impliziert vor allem die Teilnahme an  
Spielen, in denen es erlaubt oder gar gefordert ist, zu stehlen oder  
zu zerstören, die Erlaubnis zum Raub oder zur Zerstörung der eigenen  
Güter und des dafür eingesetzten Geldes. "Das ist, als ob man in die  
Infrastruktur eines instabilen Entwicklungslands investiert. Man weiß 
nie, ob eine Revolution losbricht, sich die Regeln ändern und das  
Investment dann an Wert verliert." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Joachim Haack, 
Sprecher G+J Wirtschaftsmedien 
c/o PubliKom Kommunikationsberatung GmbH 
Telefon: +49-40-39-92-72-0, Telefax: +49-40-39-92-72-10 
E-Mail: jhaack@publikom.com 
www.business-punk.com
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