| | | Geschrieben am 12-09-2011 Internationale Streubombenkonferenz im schwer betroffenen Libanon
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 München (ots) - Die zweite Vertragsstaatenkonferenz zum Verbot von
 Streubomben beginnt heute in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Die
 teilnehmenden Staaten sollen bis zum 16. September konkrete Pläne für
 die Umsetzung des Verbotsvertrags vorstellen: vor allem zur Räumung
 der kontaminierten Flächen, Zerstörung der Lagerbestände und zur
 Unterstützung der Opfer von Streubomben. (Hintergrundsberichte und
 Bildmaterial: www.handicap-international.de )
 
 Dass die Konferenz im Libanon stattfindet, ist symbolträchtig: Vor
 fünf Jahren wurden von der israelischen Armee 4 Millionen Munitionen
 aus Streubomben über dem Südlibanon abgeworfen. Daraufhin
 mobilisierte sich die internationale Öffentlichkeit und der
 Oslo-Prozess wurde in Gang gebracht. Er führte zwei Jahre später zur
 Unterzeichnung des Verbotsvertrags. Handicap International engagiert
 sich sowohl politisch für dieses Verbot als auch mit Projekten vor
 Ort, wie z. B im Libanon mit Entminungsaktivitäten.
 
 Nach dem Streubombeneinsatz im Libanon wurde schnell deutlich,
 dass Hunderttausende der Submunitionen liegengeblieben und nicht
 explodiert waren. Damit wurde mehr als ein Drittel der Anbauflächen
 im Südlibanon auf einen Schlag unbrauchbar gemacht. Mehr als 3.000
 Bauern waren direkt davon betroffen. Ayman Ghazal, der 2007
 verantwortlich war für das Entminungsteam von Handicap International
 im Südlibanon, berichtete: "Viele Menschen hatten keine andere Wahl
 und mussten die Feldarbeit auf den von Streumunition verseuchten
 Feldern wieder aufnehmen. Damit riskieren sie täglich ihre Leben."
 
 Die vorangegangenen Streubombeneinsätze im Kosovo, in Afghanistan
 und im Irak sowie die humanitäre Tragödie im Libanon haben die
 internationale öffentliche Meinung zu diesem Thema geprägt. Viele
 Menschen wissen inzwischen, welches Grauen Streubomben auslösen. Der
 Streubomben-Verbotsvertrag wurde mittlerweile von 109 Staaten
 unterzeichnet. Staaten, die bisher nicht unterzeichnet haben, werden
 nun in Beirut wieder die Möglichkeit erhalten, einen Beitritt
 anzukündigen. 100 Vertreter von Vertragsstaaten präsentieren in den
 nächsten Tagen ihre Aktionspläne für die kommenden vier Jahre.
 
 "Wir erhoffen uns insbesondere auch von der deutschen Regierung
 konkrete Angaben darüber, wie viele Finanzmittel sie bereit sind,
 weiterhin für Entminung und Opferhilfe aufzubringen", erklärt
 François De Keersmaeker, Geschäftsführer von Handicap International
 Deutschland. Es sind die Überlebenden von Unfällen mit Streumunition,
 ihre Familien und Gemeinden, die am Ende von den Vertragsauflagen
 profitieren müssen. "Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass
 alle Verpflichtungen, die mit dem Vertrag verbunden sind, wirksam
 umgesetzt werden", kündigt Kampagnensprecherin Eva Maria Fischer an.
 
 Handicap International ist seit 1992 im Libanon tätig. Von 2007
 bis 2009 hat die Hilfsorganisation aktiv bei der Räumung der von
 Streumunition kontaminierten Zonen mitgearbeitet. Fast 700.000 m²
 wurden mit der Hilfe der Teams von Handicap International in der
 Region Tyr von explosiven Überresten gesäubert. Insgesamt wurden mehr
 als 140.000 Submunitionen in diesem Gebiet zerstört. Die 85-jährige
 Frau Srour hat von dieser Unterstützung profitiert: "Als die Teams
 von Handicap International zu mir kamen und mir mitteilten, dass mein
 Feld kontaminiert ist und ich es nicht weiter bestellen kann, wollte
 ich es erst gar nicht glauben. Die Entminungsteams haben mehrere
 Blindgänger auf meinem Feld gefunden und zerstört. Dank ihnen habe
 ich begriffen, wie viel Glück ich hatte, nicht Opfer eines schlimmen
 Unfalls geworden zu sein! Heute sind meine Felder wieder mit
 Orangenbäumen bepflanzt, die von meinen Söhnen gepflegt werden und
 die für das Auskommen meiner ganzen Familie sorgen."
 
 Seit 2010 engagiert sich Handicap International auch im Bereich
 Anti-Personen-Minen, die ebenfalls das Land verseuchen. Sie ist die
 einzige humanitäre Organisation, die im Nordlibanon
 Entminungsaktivitäten unterhält. Es wurden bereits 16.000 m²
 kontaminiertes Land von den Altlasten befreit und die Mehrheit der
 Flächen konnte an die Zivilbevölkerung zurückgegeben werden.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Information: Dr. Eva Maria Fischer, Tel.: 089/54 76 06 13, Mobil:
 0176/99 28 41 35
 www.handicap-international.de, www.streubomben.de, www.landmine.de
 
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