Studie "Komplexität als Chance" / Dem Supply Chain Management fehlt die strategische Früherkennung
Geschrieben am 06-09-2011 |   
 
 Frankfurt am Main (ots) - Nur ein Fünftel der Unternehmen nutzt  
geeignete Mittel und Methoden, um Veränderungen in Beschaffungs- und  
Absatzmärkten frühzeitig zu erkennen. Das ist das zentrale Ergebnis  
einer gemeinsamen Studie von Bundesverband Materialwirtschaft,  
Einkauf und Logistik e. V. (BME), Wassermann AG und der Hochschule  
München zu Komplexität im Supply Chain Management. 
 
   "Welche Maßnahmen sollten Unternehmen zur Steuerung der  
Supply-Chain-Komplexität ergreifen, um ein profitables Wachstum  
abzusichern?" Diese Frage stand im Mittelpunkt der von Professor  
André Krischke von der Fakultät für Betriebswirtschaft der Hochschule 
München durchgeführten Studie. Die zum Branchentreff Vision-Days 2011 
(Februar 2011) gestartete Umfrage mit anschließenden Fokusinterviews  
von 40 Logistik- und Supply-Chain-Managern deutscher Unternehmen  
zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Befragten (74 Prozent) eine 
weitere Steigerung der Komplexität in der Logistikkette erwartet.  
Krischke: "Ansätze zum Umgang mit der dynamischen Komplexität wie  
Trend-Management, Szenario-Planung oder Simulation setzt derzeit nur  
ein Fünftel der Unternehmen ein. Hier gilt es anzusetzen, um die  
Chancen zu nutzen." 
 
   Die Befragten tendieren dazu, der Beherrschung der Komplexität  
Priorität vor Vermeidung und Reduktion zu geben. Eine deutliche  
Mehrheit sieht in komplexen Supply Chains auch die Chance,  
Wettbewerbsvorteile zu erlangen - bei den befragten Tier 1- (direkter 
Lieferant eines OEM) und Tier 2-Unternehmen (Lieferant des  
OEM-Lieferanten) sogar 90 Prozent. Befragt nach den Maßnahmen und  
Instrumenten im Bereich Komplexitätsmanagement, nennen fast 50  
Prozent auf allen Stufen der Supply Chain die Prozessmodularisierung. 
Dennoch bleibt im Handel und bei den OEMs der Bestand der wesentliche 
Puffer. Tier-1- und Tier-2-Lieferanten setzen dagegen vermehrt auf  
Kapazitäts- und Zeitpuffer. 
 
   "Zur Nutzung der Chancen der dynamischen Komplexität muss die  
Supply-Chain-Strategie noch stärker in die Unternehmensstrategie  
integriert werden", sagt Gunnar Gburek, Bereichsleiter Logistik beim  
BME. "Entsprechend dem Grad der dynamischen Unsicherheit müssen  
gezielte Instrumente der strategischen Frühaufklärung auch die  
wesentlichen Elemente der Supply Chain abdecken." Um hier Konzepte  
und Strategien zu erarbeiten und einen Leitfaden zu entwickeln, hat  
der BME einen Expertenkreis gegründet, der den in der Studie  
aufgezeigten Themenkomplex vertieft. 
 
   Günter F. Baumann, Vorstand der Wassermann AG: "Wir sehen täglich  
in unseren Projekten, dass die Unternehmensplanung von Simulationen  
und dem Durchrechnen verschiedener Szenarien profitiert. In dem Maße, 
in dem Unternehmen das Problem der dynamischen Komplexität aktiv  
angehen, finden sie auch geeignete Methoden wie Standardisierung,  
Zentralisierung, Postponement (möglichst späte, kundenindividuelle  
Differenzierung eines Standardproduktes in verschiedene Varianten)  
und Mehrfachqualifikation, um ihre Risiken der Supply-Chain-Planung  
zu minimieren und neue Marktchancen schneller zu nutzen. Aus der  
Studie leiten wir ab, dass wir gerade Tools zu längerfristigen  
strategischen Simulationen und Planung alternativer Szenarien noch  
leichter verfügbar machen müssen." 
 
   Empfehlung der Studien-Herausgeber: Deutsche Unternehmen sollten  
verstärkt auf die strategische Frühaufklärung zur Etablierung eines  
proaktiven Komplexitätsmanagements setzen. 
 
   Grafiken abrufbar unter: 
 
   www.bme.de (Presse) 
 
   Die vollständige SCM-Studie 2011 "Komplexität als Chance" können  
Interessierte kostenfrei als PDF über den BME beziehen. Kontakt:  
joachim.lorenz@bme.de. 
 
 
 
Weitere Infos: 
 
Sabine Ursel, BME e.V.  
Leitung Kommunikation  
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) 
Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt 
Tel.: 00 49/(0) 69/3 08 38-1 13, Fax -1 89,  
Mobil 00 49 (0) 1 63/3 08 38 00 
E-Mail: sabine.ursel@bme.de 
www.bme.de
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